die Klappen(c), deren gesichelter Körper sämmtlich ge- gen Adern, die mit Blut erfüllt sind, hol und gegen das Gedärme couvex gebaut; und diese Klappen selbst dehnen sich, wenn man das Gefässe unterbindet, wegen des rükkströmenden Chilus in kleine Knoten aus. End- lich stimmen damit die angelegte Bänder (c*), oder die Drüsenverhärtungen, welche die Stelle der Bänder ver- treten, überein (d).
Es schwellen nämlich Milchgefässe, die man bindet, auf (e), zwischen dem Darme, und dem Mittelpunkte des Gekröses, sie leeren sich hinter dem Bande, gegen das Gekröse, und den Sammelkasten (f) aus, und es erreichet nicht das mindeste den Brustkanal(g). Es kam auch aus den Gefässen der ersten Art nichts in die, von der zweeten Art, da die Drüsen verstopft waren (h).
Gegentheils, wenn man die Schnur wieder aufbin- det, so sammelt sich der Chilus in seine Cisterne (i).
Es läßt sich schon durch den blossen Drukk der Chi- lus durch die Milchgefässe in den Brustkanal pressen (k), ohne einen gegenseitigen Gang zu verstatten (l).
Er ließ sich aus der Cisterne in den Brustkanal (l*). aber nicht eben so gut nach widriger Strasse in die zwei- ten Milchgefässe eindrükken (l**). Da sich im Sam- melkasten ein Stein befand, so war kein Brustkanal zu finden (l+).
Wird
(c)[Spaltenumbruch]p. 210. 211.
(c*)ASELL. c. 2S. PECQUET. pag. 86. gebundene Milchgefässe schwellen auf.
(d)LIEBERKUHN n. 2 BAR- THOLIN. lact. thorac. p. 53.
(e) Schwellen auf PEQUET. p. 86. DRELINCOURT. canicid. XI. XII. Le NOBLE p. 21.
(f)DRELINGOURT. canicid. XI. le NOBLE
(g)[Spaltenumbruch]Idem. Canicid. XII.
(h)FANTON. Diss. c. 5.
(i)Canicid. XII. RUDBEK. c. 5.
(k)DENYS conf. 7.
(l)DRELINCOURT. Cani- cid. XI.
(l*)Canicid. XII.
(l**)PECQUET. p. 15. 16.
(l+)SCHERB. l. c.
Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch.
die Klappen(c), deren geſichelter Koͤrper ſaͤmmtlich ge- gen Adern, die mit Blut erfuͤllt ſind, hol und gegen das Gedaͤrme couvex gebaut; und dieſe Klappen ſelbſt dehnen ſich, wenn man das Gefaͤſſe unterbindet, wegen des ruͤkkſtroͤmenden Chilus in kleine Knoten aus. End- lich ſtimmen damit die angelegte Baͤnder (c*), oder die Druͤſenverhaͤrtungen, welche die Stelle der Baͤnder ver- treten, uͤberein (d).
Es ſchwellen naͤmlich Milchgefaͤſſe, die man bindet, auf (e), zwiſchen dem Darme, und dem Mittelpunkte des Gekroͤſes, ſie leeren ſich hinter dem Bande, gegen das Gekroͤſe, und den Sammelkaſten (f) aus, und es erreichet nicht das mindeſte den Bruſtkanal(g). Es kam auch aus den Gefaͤſſen der erſten Art nichts in die, von der zweeten Art, da die Druͤſen verſtopft waren (h).
Gegentheils, wenn man die Schnur wieder aufbin- det, ſo ſammelt ſich der Chilus in ſeine Ciſterne (i).
Es laͤßt ſich ſchon durch den bloſſen Drukk der Chi- lus durch die Milchgefaͤſſe in den Bruſtkanal preſſen (k), ohne einen gegenſeitigen Gang zu verſtatten (l).
Er ließ ſich aus der Ciſterne in den Bruſtkanal (l*). aber nicht eben ſo gut nach widriger Straſſe in die zwei- ten Milchgefaͤſſe eindruͤkken (l**). Da ſich im Sam- melkaſten ein Stein befand, ſo war kein Bruſtkanal zu finden (l†).
Wird
(c)[Spaltenumbruch]p. 210. 211.
(c*)ASELL. c. 2S. PECQUET. pag. 86. gebundene Milchgefaͤſſe ſchwellen auf.
(d)LIEBERKUHN n. 2 BAR- THOLIN. lact. thorac. p. 53.
(e) Schwellen auf PEQUET. p. 86. DRELINCOURT. canicid. XI. XII. Le NOBLE p. 21.
(f)DRELINGOURT. canicid. XI. le NOBLE
(g)[Spaltenumbruch]Idem. Canicid. XII.
(h)FANTON. Diſſ. c. 5.
(i)Canicid. XII. RUDBEK. c. 5.
(k)DENYS conf. 7.
(l)DRELINCOURT. Cani- cid. XI.
(l*)Canicid. XII.
(l**)PECQUET. p. 15. 16.
(l†)SCHERB. l. c.
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Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch.
die Klappen (c), deren geſichelter Koͤrper ſaͤmmtlich ge-
gen Adern, die mit Blut erfuͤllt ſind, hol und gegen
das Gedaͤrme couvex gebaut; und dieſe Klappen ſelbſt
dehnen ſich, wenn man das Gefaͤſſe unterbindet, wegen
des ruͤkkſtroͤmenden Chilus in kleine Knoten aus. End-
lich ſtimmen damit die angelegte Baͤnder (c*), oder die
Druͤſenverhaͤrtungen, welche die Stelle der Baͤnder ver-
treten, uͤberein (d).
Es ſchwellen naͤmlich Milchgefaͤſſe, die man bindet,
auf (e), zwiſchen dem Darme, und dem Mittelpunkte
des Gekroͤſes, ſie leeren ſich hinter dem Bande, gegen
das Gekroͤſe, und den Sammelkaſten (f) aus, und es
erreichet nicht das mindeſte den Bruſtkanal (g). Es
kam auch aus den Gefaͤſſen der erſten Art nichts in die,
von der zweeten Art, da die Druͤſen verſtopft waren (h).
Gegentheils, wenn man die Schnur wieder aufbin-
det, ſo ſammelt ſich der Chilus in ſeine Ciſterne (i).
Es laͤßt ſich ſchon durch den bloſſen Drukk der Chi-
lus durch die Milchgefaͤſſe in den Bruſtkanal preſſen (k),
ohne einen gegenſeitigen Gang zu verſtatten (l).
Er ließ ſich aus der Ciſterne in den Bruſtkanal (l*).
aber nicht eben ſo gut nach widriger Straſſe in die zwei-
ten Milchgefaͤſſe eindruͤkken (l**). Da ſich im Sam-
melkaſten ein Stein befand, ſo war kein Bruſtkanal zu
finden (l†).
Wird
(c)
p. 210. 211.
(c*) ASELL. c. 2S. PECQUET.
pag. 86. gebundene Milchgefaͤſſe
ſchwellen auf.
(d) LIEBERKUHN n. 2 BAR-
THOLIN. lact. thorac. p. 53.
(e) Schwellen auf PEQUET.
p. 86. DRELINCOURT. canicid.
XI. XII. Le NOBLE p. 21.
(f) DRELINGOURT. canicid.
XI. le NOBLE
(g)
Idem. Canicid. XII.
(h) FANTON. Diſſ. c. 5.
(i) Canicid. XII. RUDBEK. c. 5.
(k) DENYS conf. 7.
(l) DRELINCOURT. Cani-
cid. XI.
(l*) Canicid. XII.
(l**) PECQUET. p. 15. 16.
(l†) SCHERB. l. c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/374>, abgerufen am 24.11.2024.
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