me von der Nabelader(b), und bei Mannspersonen un- ten an der Blase, sie läuft längst dem Mastdarme, bis zum Schliesmuskel, sie bekömmt von aussen und hinten ein Fadengewebe, welches diesen Darm umgiebt, und dringt mit ihren langen gespaltenen Aesten in das zweite Fadengewebe ein (b*).
Durchflicht sich auf allerlei Art mit den inwendigen Gekrösegefässen in diesem Fadengewebe, und hat auch mit den äussern Mastdarmadern einige Gemeinschaft. Sie hat auch der Harnblase, den Saamenbläschen, dem Vorsteher (c), und dem Anfange der Harnröhre [Spaltenumbruch](c*) Aeste gegeben.
Bei Frauenspersonen folget sie der Zusammengren- zung der Scheide mit dem Mastdarm, sie giebt ihr (d), der Blase, der Harnröhre, und dem Darme (e) Aeste, und hat eben solchen Ausgang, wie am männlichen Ge- schlechte. Man hat gesehen, daß ihr einer Ast die Scheide, der andre die güldne Ader bedient. Bisweilen ist auch ein dritter Blasenast aus derselben hervorgewachsen ge- wesen. Sie hat auch ausserhalb dem Bekken (f), dem Aufheber und Verstopfer des Hintern Aeste zugeworfen, welche mit den äussern Mastdarmadern Gesellschaft machten.
Von diesem Nezze entstehen noch andre grössere Ver- ästelungen, welche sich zwischen der mittlern, und innern Mastdarmader lagern, und welche aus dem niederstei- genden Aste der innern Mastdarmader entspringen, und sich in den aufsteigenden Ast der mittlern hinein werfen.
Es laufen noch viele andere Schlagäderchen im Bek- ken zum Mastdarme, sie sind aber nur klein, und kom- men von der mittlern heiligen Ader (g) von dem Aste
der
(b)[Spaltenumbruch]Z. Fascic IV. t. I. an einer Frauensperson. Z. t. II. am Manne.
(b*)RUYSCH. Thes. anat. IV. n. 74.
(c)Fasc. IV. T. 2.
(c*)Le CAT ibid.
(d)Fascic. IV. t. 1.
(e)Ibidem.
(f)Ibidem.
(g)Fascic. IV. t. 5.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
me von der Nabelader(b), und bei Mannsperſonen un- ten an der Blaſe, ſie laͤuft laͤngſt dem Maſtdarme, bis zum Schliesmuſkel, ſie bekoͤmmt von auſſen und hinten ein Fadengewebe, welches dieſen Darm umgiebt, und dringt mit ihren langen geſpaltenen Aeſten in das zweite Fadengewebe ein (b*).
Durchflicht ſich auf allerlei Art mit den inwendigen Gekroͤſegefaͤſſen in dieſem Fadengewebe, und hat auch mit den aͤuſſern Maſtdarmadern einige Gemeinſchaft. Sie hat auch der Harnblaſe, den Saamenblaͤschen, dem Vorſteher (c), und dem Anfange der Harnroͤhre [Spaltenumbruch](c*) Aeſte gegeben.
Bei Frauensperſonen folget ſie der Zuſammengren- zung der Scheide mit dem Maſtdarm, ſie giebt ihr (d), der Blaſe, der Harnroͤhre, und dem Darme (e) Aeſte, und hat eben ſolchen Ausgang, wie am maͤnnlichen Ge- ſchlechte. Man hat geſehen, daß ihr einer Aſt die Scheide, der andre die guͤldne Ader bedient. Bisweilen iſt auch ein dritter Blaſenaſt aus derſelben hervorgewachſen ge- weſen. Sie hat auch auſſerhalb dem Bekken (f), dem Aufheber und Verſtopfer des Hintern Aeſte zugeworfen, welche mit den aͤuſſern Maſtdarmadern Geſellſchaft machten.
Von dieſem Nezze entſtehen noch andre groͤſſere Ver- aͤſtelungen, welche ſich zwiſchen der mittlern, und innern Maſtdarmader lagern, und welche aus dem niederſtei- genden Aſte der innern Maſtdarmader entſpringen, und ſich in den aufſteigenden Aſt der mittlern hinein werfen.
Es laufen noch viele andere Schlagaͤderchen im Bek- ken zum Maſtdarme, ſie ſind aber nur klein, und kom- men von der mittlern heiligen Ader (g) von dem Aſte
der
(b)[Spaltenumbruch]Z. Faſcic IV. t. I. an einer Frauensperſon. Z. t. II. am Manne.
(b*)RUYSCH. Theſ. anat. IV. n. 74.
(c)Faſc. IV. T. 2.
(c*)Le CAT ibid.
(d)Faſcic. IV. t. 1.
(e)Ibidem.
(f)Ibidem.
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Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
me von der Nabelader (b), und bei Mannsperſonen un-
ten an der Blaſe, ſie laͤuft laͤngſt dem Maſtdarme, bis
zum Schliesmuſkel, ſie bekoͤmmt von auſſen und hinten
ein Fadengewebe, welches dieſen Darm umgiebt, und
dringt mit ihren langen geſpaltenen Aeſten in das zweite
Fadengewebe ein (b*).
Durchflicht ſich auf allerlei Art mit den inwendigen
Gekroͤſegefaͤſſen in dieſem Fadengewebe, und hat auch
mit den aͤuſſern Maſtdarmadern einige Gemeinſchaft.
Sie hat auch der Harnblaſe, den Saamenblaͤschen, dem
Vorſteher (c), und dem Anfange der Harnroͤhre
(c*)
Aeſte gegeben.
Bei Frauensperſonen folget ſie der Zuſammengren-
zung der Scheide mit dem Maſtdarm, ſie giebt ihr (d),
der Blaſe, der Harnroͤhre, und dem Darme (e) Aeſte,
und hat eben ſolchen Ausgang, wie am maͤnnlichen Ge-
ſchlechte. Man hat geſehen, daß ihr einer Aſt die Scheide,
der andre die guͤldne Ader bedient. Bisweilen iſt auch
ein dritter Blaſenaſt aus derſelben hervorgewachſen ge-
weſen. Sie hat auch auſſerhalb dem Bekken (f), dem
Aufheber und Verſtopfer des Hintern Aeſte zugeworfen,
welche mit den aͤuſſern Maſtdarmadern Geſellſchaft
machten.
Von dieſem Nezze entſtehen noch andre groͤſſere Ver-
aͤſtelungen, welche ſich zwiſchen der mittlern, und innern
Maſtdarmader lagern, und welche aus dem niederſtei-
genden Aſte der innern Maſtdarmader entſpringen, und
ſich in den aufſteigenden Aſt der mittlern hinein werfen.
Es laufen noch viele andere Schlagaͤderchen im Bek-
ken zum Maſtdarme, ſie ſind aber nur klein, und kom-
men von der mittlern heiligen Ader (g) von dem Aſte
der
(b)
Z. Faſcic IV. t. I. an einer
Frauensperſon. Z. t. II. am Manne.
(b*) RUYSCH. Theſ. anat. IV.
n. 74.
(c) Faſc. IV. T. 2.
(c*) Le CAT ibid.
(d) Faſcic. IV. t. 1.
(e) Ibidem.
(f) Ibidem.
(g) Faſcic. IV. t. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/280>, abgerufen am 22.11.2024.
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