Jch will nicht in Abrede seyn, daß er nicht, wenn ihn die Blähungen auftreiben, die Gallenblase ausleeren sollte(m). Er hängt mit selbiger vermittelst schlüpfriger Membranen zusammen (n).
§. 14. Der linke Grimmdarm.
Es befindet sich in diesem Winkel der Milz, zwar nicht allezeit, aber dennoch öfters, als auf der rechten Seite, eine Krümmung (a) und ein Knote, davon das weiter links gehende Darmstükk wieder nach der rechten Seite hingeht, und vor der erstern Gegend weiter herabsteigt. Hier verhalten sich die Blähungen oft (b) und es erschei- net der Queergrimmdarm weit, der linke aber leer und zusammen gezogen.
Es steiget ferner der Grimmdarm an der linken Len- de, vor der Niere dieser Seite(c), auch wohl hinter selbiger, und links, gemeiniglich als ein engerer Darm (c*), gemeiniglich auch in dem erwänten Ringe, und ferner abwärts, indem er sich genau mit dem Darmfelle ver- bindet, so daß hier das Gekröse fast gar keine Länge üb- rig behält.
Oft hängt er an dem Nierendarmfelle feste.
§. 15.
(m)[Spaltenumbruch]HEUERMANN T. III. p. 773. 774. v. ROYEN int. Crass.
(n) Auch BASS.
(a) Nach dem VESAL. p. 611. EUSTACH. I. f. 4. 5.
(b)BASS. l. c. in der zwoten Falte des coli. ZEVIANI flat. p. 40. bereits HILDANUS de dy- senteria et obs. 58. 57. Cent. I.
(c)[Spaltenumbruch]WINSLOW. n. 154. EU- STACH. l. c.
(c*)LUDWIG p. XI. XII. ad S. ROMANUM werde enger BAR- BAUT p. 130. ad MORGAGNUM Epist. XIV. p. 20. 21. mit ange- führtem FERNELIO.
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Jch will nicht in Abrede ſeyn, daß er nicht, wenn ihn die Blaͤhungen auftreiben, die Gallenblaſe ausleeren ſollte(m). Er haͤngt mit ſelbiger vermittelſt ſchluͤpfriger Membranen zuſammen (n).
§. 14. Der linke Grimmdarm.
Es befindet ſich in dieſem Winkel der Milz, zwar nicht allezeit, aber dennoch oͤfters, als auf der rechten Seite, eine Kruͤmmung (a) und ein Knote, davon das weiter links gehende Darmſtuͤkk wieder nach der rechten Seite hingeht, und vor der erſtern Gegend weiter herabſteigt. Hier verhalten ſich die Blaͤhungen oft (b) und es erſchei- net der Queergrimmdarm weit, der linke aber leer und zuſammen gezogen.
Es ſteiget ferner der Grimmdarm an der linken Len- de, vor der Niere dieſer Seite(c), auch wohl hinter ſelbiger, und links, gemeiniglich als ein engerer Darm (c*), gemeiniglich auch in dem erwaͤnten Ringe, und ferner abwaͤrts, indem er ſich genau mit dem Darmfelle ver- bindet, ſo daß hier das Gekroͤſe faſt gar keine Laͤnge uͤb- rig behaͤlt.
Oft haͤngt er an dem Nierendarmfelle feſte.
§. 15.
(m)[Spaltenumbruch]HEUERMANN T. III. p. 773. 774. v. ROYEN int. Craſſ.
(n) Auch BASS.
(a) Nach dem VESAL. p. 611. EUSTACH. I. f. 4. 5.
(b)BASS. l. c. in der zwoten Falte des coli. ZEVIANI flat. p. 40. bereits HILDANUS de dy- ſenteria et obſ. 58. 57. Cent. I.
(c)[Spaltenumbruch]WINSLOW. n. 154. EU- STACH. l. c.
(c*)LUDWIG p. XI. XII. ad S. ROMANUM werde enger BAR- BAUT p. 130. ad MORGAGNUM Epiſt. XIV. p. 20. 21. mit ange- fuͤhrtem FERNELIO.
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III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.
Jch will nicht in Abrede ſeyn, daß er nicht, wenn
ihn die Blaͤhungen auftreiben, die Gallenblaſe ausleeren
ſollte (m). Er haͤngt mit ſelbiger vermittelſt ſchluͤpfriger
Membranen zuſammen (n).
§. 14.
Der linke Grimmdarm.
Es befindet ſich in dieſem Winkel der Milz, zwar nicht
allezeit, aber dennoch oͤfters, als auf der rechten Seite,
eine Kruͤmmung (a) und ein Knote, davon das weiter
links gehende Darmſtuͤkk wieder nach der rechten Seite
hingeht, und vor der erſtern Gegend weiter herabſteigt.
Hier verhalten ſich die Blaͤhungen oft (b) und es erſchei-
net der Queergrimmdarm weit, der linke aber leer und
zuſammen gezogen.
Es ſteiget ferner der Grimmdarm an der linken Len-
de, vor der Niere dieſer Seite (c), auch wohl hinter
ſelbiger, und links, gemeiniglich als ein engerer Darm (c*),
gemeiniglich auch in dem erwaͤnten Ringe, und ferner
abwaͤrts, indem er ſich genau mit dem Darmfelle ver-
bindet, ſo daß hier das Gekroͤſe faſt gar keine Laͤnge uͤb-
rig behaͤlt.
Oft haͤngt er an dem Nierendarmfelle feſte.
§. 15.
(m)
HEUERMANN T. III. p.
773. 774. v. ROYEN int. Craſſ.
(n) Auch BASS.
(a) Nach dem VESAL. p. 611.
EUSTACH. I. f. 4. 5.
(b) BASS. l. c. in der zwoten
Falte des coli. ZEVIANI flat. p.
40. bereits HILDANUS de dy-
ſenteria et obſ. 58. 57. Cent. I.
(c)
WINSLOW. n. 154. EU-
STACH. l. c.
(c*) LUDWIG p. XI. XII. ad
S. ROMANUM werde enger BAR-
BAUT p. 130. ad MORGAGNUM
Epiſt. XIV. p. 20. 21. mit ange-
fuͤhrtem FERNELIO.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/243>, abgerufen am 03.12.2024.
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