auch aus dem Bekken einen Ast zu dem aufhebenden Muskel des Hintern(o) aus, und beschliest ihr Ende bey der vordern Gränze der Mutterscheide, bey demje- nigen Theile des Mastdarms, welcher an der Mutter fest ist, und bey der Harnröhre.
Jhre Zweige verbinden sich am Mastdarme, vermit- telst ihrer Aeste, sowohl mit denen Fortsäzzen der Ge- kröseadern, als mit den Schaamadern (p).
Selten geschieht es, ich habe es aber dennoch gesehen, daß ein Ast (q) von der Gekröseschlagader nach der Mutter- scheide heraufgestiegen. So habe ich auch beobachtet, daß die Scheide von der Schaamader, nemlich von der Ader der weiblichen Ruthe, jedoch nicht (r) längst der gesamten Länge der Scheide, sondern mehr vorne zu, Aeste bekömmt.
Die untern Blasenadern (s), diese Fortsäzze der Unterbauchsadern, senden nicht gar zu selten ebenfalls Aeste zu der Scheide hin. Man hat auch aus dem vor- dern Blasengeflechte Schlagadern kommen, und sich der Schlagader der weiblichen Ruthe(t), wie wir von der Schlagader der männlichen Ruthe gesagt haben, beyfü- gen gesehen, ja ich habe umgekehrt, von der weiblichen Ruthenader, nach der Harnblase, unter dem Bogen des Schaamknochens, einen Ast zurükklaufen gesehen (u).
§. 40. 3. Die Schaamschlagader(a).
Es hat dieselbe beynahe einerley Ursprung wie am männlichen Körper (b), im Bekken (c), sie strekket in
dem-
(o)[Spaltenumbruch]tt. a.
(p)Fasc. VIII. o. conf. BUTT- NER. vas. haemorroid. p. 17.
(q)SCHMIEDEL. de variet. va- sor. Fasc. VIII. p. 37.
(r)BOEHMER. w. w. 5. 5.
(s) Dies nennt SPIGEL. die Blasenschlagader gehe zur Mutter p. 182. Conf. Fasc. IV. not. 16.
(t)[Spaltenumbruch]Fasc. IV. not. 16.
(u)Ibid. T. I. y.
(a) Die gemeinschaftl. Schaam- ader WINSLOW. n. 246. die mitt- lere LIEUTAUD. p. 497.
(b)L. XXVII. Fasc. IV. t. 1.
(c)Fasc. IV. not. 12. t. 1. p.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
auch aus dem Bekken einen Aſt zu dem aufhebenden Muſkel des Hintern(o) aus, und beſchlieſt ihr Ende bey der vordern Graͤnze der Mutterſcheide, bey demje- nigen Theile des Maſtdarms, welcher an der Mutter feſt iſt, und bey der Harnroͤhre.
Jhre Zweige verbinden ſich am Maſtdarme, vermit- telſt ihrer Aeſte, ſowohl mit denen Fortſaͤzzen der Ge- kroͤſeadern, als mit den Schaamadern (p).
Selten geſchieht es, ich habe es aber dennoch geſehen, daß ein Aſt (q) von der Gekroͤſeſchlagader nach der Mutter- ſcheide heraufgeſtiegen. So habe ich auch beobachtet, daß die Scheide von der Schaamader, nemlich von der Ader der weiblichen Ruthe, jedoch nicht (r) laͤngſt der geſamten Laͤnge der Scheide, ſondern mehr vorne zu, Aeſte bekoͤmmt.
Die untern Blaſenadern (s), dieſe Fortſaͤzze der Unterbauchsadern, ſenden nicht gar zu ſelten ebenfalls Aeſte zu der Scheide hin. Man hat auch aus dem vor- dern Blaſengeflechte Schlagadern kommen, und ſich der Schlagader der weiblichen Ruthe(t), wie wir von der Schlagader der maͤnnlichen Ruthe geſagt haben, beyfuͤ- gen geſehen, ja ich habe umgekehrt, von der weiblichen Ruthenader, nach der Harnblaſe, unter dem Bogen des Schaamknochens, einen Aſt zuruͤkklaufen geſehen (u).
§. 40. 3. Die Schaamſchlagader(a).
Es hat dieſelbe beynahe einerley Urſprung wie am maͤnnlichen Koͤrper (b), im Bekken (c), ſie ſtrekket in
dem-
(o)[Spaltenumbruch]tt. a.
(p)Faſc. VIII. o. conf. BUTT- NER. vaſ. hæmorroid. p. 17.
(q)SCHMIEDEL. de variet. va- ſor. Faſc. VIII. p. 37.
(r)BOEHMER. w. w. 5. 5.
(s) Dies nennt SPIGEL. die Blaſenſchlagader gehe zur Mutter p. 182. Conf. Faſc. IV. not. 16.
(t)[Spaltenumbruch]Faſc. IV. not. 16.
(u)Ibid. T. I. y.
(a) Die gemeinſchaftl. Schaam- ader WINSLOW. n. 246. die mitt- lere LIEUTAUD. p. 497.
(b)L. XXVII. Faſc. IV. t. 1.
(c)Faſc. IV. not. 12. t. 1. p.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
auch aus dem Bekken einen Aſt zu dem aufhebenden
Muſkel des Hintern (o) aus, und beſchlieſt ihr Ende
bey der vordern Graͤnze der Mutterſcheide, bey demje-
nigen Theile des Maſtdarms, welcher an der Mutter
feſt iſt, und bey der Harnroͤhre.
Jhre Zweige verbinden ſich am Maſtdarme, vermit-
telſt ihrer Aeſte, ſowohl mit denen Fortſaͤzzen der Ge-
kroͤſeadern, als mit den Schaamadern (p).
Selten geſchieht es, ich habe es aber dennoch geſehen,
daß ein Aſt (q) von der Gekroͤſeſchlagader nach der Mutter-
ſcheide heraufgeſtiegen. So habe ich auch beobachtet, daß
die Scheide von der Schaamader, nemlich von der Ader
der weiblichen Ruthe, jedoch nicht (r) laͤngſt der geſamten
Laͤnge der Scheide, ſondern mehr vorne zu, Aeſte bekoͤmmt.
Die untern Blaſenadern (s), dieſe Fortſaͤzze der
Unterbauchsadern, ſenden nicht gar zu ſelten ebenfalls
Aeſte zu der Scheide hin. Man hat auch aus dem vor-
dern Blaſengeflechte Schlagadern kommen, und ſich der
Schlagader der weiblichen Ruthe (t), wie wir von der
Schlagader der maͤnnlichen Ruthe geſagt haben, beyfuͤ-
gen geſehen, ja ich habe umgekehrt, von der weiblichen
Ruthenader, nach der Harnblaſe, unter dem Bogen
des Schaamknochens, einen Aſt zuruͤkklaufen geſehen (u).
§. 40.
3. Die Schaamſchlagader (a).
Es hat dieſelbe beynahe einerley Urſprung wie am
maͤnnlichen Koͤrper (b), im Bekken (c), ſie ſtrekket in
dem-
(o)
tt. a.
(p) Faſc. VIII. o. conf. BUTT-
NER. vaſ. hæmorroid. p. 17.
(q) SCHMIEDEL. de variet. va-
ſor. Faſc. VIII. p. 37.
(r) BOEHMER. w. w. 5. 5.
(s) Dies nennt SPIGEL. die
Blaſenſchlagader gehe zur Mutter
p. 182. Conf. Faſc. IV. not. 16.
(t)
Faſc. IV. not. 16.
(u) Ibid. T. I. y.
(a) Die gemeinſchaftl. Schaam-
ader WINSLOW. n. 246. die mitt-
lere LIEUTAUD. p. 497.
(b) L. XXVII. Faſc. IV. t. 1.
(c) Faſc. IV. not. 12. t. 1. p.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1046. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1082>, abgerufen am 22.11.2024.
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