Bisweilen hat man eine honigartige Materie in dem Fächerchen des Eyerstokks, und zwar nicht ohne Haare gefunden(m): oder man fand auch einen milchigen Saft mit oben auf schwimmenden Spekkbeulen (n), oder et- was käseartiges(o) und gallerthaftes (p). Jch habe beyde Krankheiten zugleich bemerkt, die in dem Wasserbläschen den Umfang des Eyerstokks einnahmen, und im inn- wendigen Fleische des Eyerstokkes, ein Breygeschwulst und Honiggeschwulst war. Es pflegen bey dergleichen Ge- schwülsten die Häute des Eyerstokks dikke (q) und auch knorplich zu seyn (r). Es hatte die Haut eines Wasser- bläschens, oder wenigstens doch der am Eyerstokke auf- blühende Wassersakk innwendig an sich traubenförmige Kügelchen hängen (s).
Die Flüßigkeit des wassersüchtigen Eyerstokks gerin- net ebenfalls beim Feuer (t).
§. 35. Das Eyerstokksband.
Es ist der Rand des breiten Bandes (a), der sich zwischen der Mutter und dem Eyerstokke zeigt, dikk, und innwendig mit einem mehr fadenartigen und festeren Ge-
webe
(m)[Spaltenumbruch]TYSON. Phil. trans. n. 309. WEPFER. l. c. SCHREBER. tum. pilos. ovar. PEYER. ovar. hydr. Opusc. patholog. obs. 42.
(n) Eine dikke Materie im cel- lulösen Eyerstokke PEYER. ibid. Talg, wachsartige, und andre Bläschen RIDLEY. obs. p. 208. die Muttertrompeten voller Eiter De HAEN. rat. medend. T. IV. p. 90. STORK. I. p. 145. Talgartige Kügelchen FANTON. opusc. p. 210. der Eyerstokk zu zween Säk- ken voll Eiter geworden BADER. obs. 46.
(o)[Spaltenumbruch]ROEDER. ibid.
(p)WILLI &c.
(q)SCHACHER. ROEDER. progr. 1758.
(r)De HAEN.
(s)HUBER. f. 1. 2. conf. BOEH- MER. F. II. t. 2. sehr grosse Was- serbläschen Act. Mar. Balth. 1699. p. 59.
(t)BOEHMER. fasc. II. obs. 3.
(a)WINSLOW. n. 604. MOR- GAGN. Adv. I. t. 3. Eph. Nat. Cur. Cent. VII. obs. 98. WEIT- BRECHT. syndesmol. pag. 231. GUNZ. p. 9.
T t t 5
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
Bisweilen hat man eine honigartige Materie in dem Faͤcherchen des Eyerſtokks, und zwar nicht ohne Haare gefunden(m): oder man fand auch einen milchigen Saft mit oben auf ſchwimmenden Spekkbeulen (n), oder et- was kaͤſeartiges(o) und gallerthaftes (p). Jch habe beyde Krankheiten zugleich bemerkt, die in dem Waſſerblaͤschen den Umfang des Eyerſtokks einnahmen, und im inn- wendigen Fleiſche des Eyerſtokkes, ein Breygeſchwulſt und Honiggeſchwulſt war. Es pflegen bey dergleichen Ge- ſchwuͤlſten die Haͤute des Eyerſtokks dikke (q) und auch knorplich zu ſeyn (r). Es hatte die Haut eines Waſſer- blaͤschens, oder wenigſtens doch der am Eyerſtokke auf- bluͤhende Waſſerſakk innwendig an ſich traubenfoͤrmige Kuͤgelchen haͤngen (s).
Die Fluͤßigkeit des waſſerſuͤchtigen Eyerſtokks gerin- net ebenfalls beim Feuer (t).
§. 35. Das Eyerſtokksband.
Es iſt der Rand des breiten Bandes (a), der ſich zwiſchen der Mutter und dem Eyerſtokke zeigt, dikk, und innwendig mit einem mehr fadenartigen und feſteren Ge-
webe
(m)[Spaltenumbruch]TYSON. Phil. tranſ. n. 309. WEPFER. l. c. SCHREBER. tum. piloſ. ovar. PEYER. ovar. hydr. Opuſc. patholog. obſ. 42.
(n) Eine dikke Materie im cel- luloͤſen Eyerſtokke PEYER. ibid. Talg, wachsartige, und andre Blaͤschen RIDLEY. obſ. p. 208. die Muttertrompeten voller Eiter De HAEN. rat. medend. T. IV. p. 90. STORK. I. p. 145. Talgartige Kuͤgelchen FANTON. opuſc. p. 210. der Eyerſtokk zu zween Saͤk- ken voll Eiter geworden BADER. obſ. 46.
(o)[Spaltenumbruch]ROEDER. ibid.
(p)WILLI &c.
(q)SCHACHER. ROEDER. progr. 1758.
(r)De HAEN.
(s)HUBER. f. 1. 2. conf. BOEH- MER. F. II. t. 2. ſehr groſſe Waſ- ſerblaͤschen Act. Mar. Balth. 1699. p. 59.
(t)BOEHMER. faſc. II. obſ. 3.
(a)WINSLOW. n. 604. MOR- GAGN. Adv. I. t. 3. Eph. Nat. Cur. Cent. VII. obſ. 98. WEIT- BRECHT. ſyndesmol. pag. 231. GUNZ. p. 9.
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II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.
Bisweilen hat man eine honigartige Materie in dem
Faͤcherchen des Eyerſtokks, und zwar nicht ohne Haare
gefunden (m): oder man fand auch einen milchigen Saft
mit oben auf ſchwimmenden Spekkbeulen (n), oder et-
was kaͤſeartiges (o) und gallerthaftes (p). Jch habe beyde
Krankheiten zugleich bemerkt, die in dem Waſſerblaͤschen
den Umfang des Eyerſtokks einnahmen, und im inn-
wendigen Fleiſche des Eyerſtokkes, ein Breygeſchwulſt und
Honiggeſchwulſt war. Es pflegen bey dergleichen Ge-
ſchwuͤlſten die Haͤute des Eyerſtokks dikke (q) und auch
knorplich zu ſeyn (r). Es hatte die Haut eines Waſſer-
blaͤschens, oder wenigſtens doch der am Eyerſtokke auf-
bluͤhende Waſſerſakk innwendig an ſich traubenfoͤrmige
Kuͤgelchen haͤngen (s).
Die Fluͤßigkeit des waſſerſuͤchtigen Eyerſtokks gerin-
net ebenfalls beim Feuer (t).
§. 35.
Das Eyerſtokksband.
Es iſt der Rand des breiten Bandes (a), der ſich
zwiſchen der Mutter und dem Eyerſtokke zeigt, dikk, und
innwendig mit einem mehr fadenartigen und feſteren Ge-
webe
(m)
TYSON. Phil. tranſ. n. 309.
WEPFER. l. c. SCHREBER. tum.
piloſ. ovar. PEYER. ovar. hydr.
Opuſc. patholog. obſ. 42.
(n) Eine dikke Materie im cel-
luloͤſen Eyerſtokke PEYER. ibid.
Talg, wachsartige, und andre
Blaͤschen RIDLEY. obſ. p. 208.
die Muttertrompeten voller Eiter
De HAEN. rat. medend. T. IV. p.
90. STORK. I. p. 145. Talgartige
Kuͤgelchen FANTON. opuſc. p.
210. der Eyerſtokk zu zween Saͤk-
ken voll Eiter geworden BADER.
obſ. 46.
(o)
ROEDER. ibid.
(p) WILLI &c.
(q) SCHACHER. ROEDER.
progr. 1758.
(r) De HAEN.
(s) HUBER. f. 1. 2. conf. BOEH-
MER. F. II. t. 2. ſehr groſſe Waſ-
ſerblaͤschen Act. Mar. Balth. 1699.
p. 59.
(t) BOEHMER. faſc. II. obſ. 3.
(a) WINSLOW. n. 604. MOR-
GAGN. Adv. I. t. 3. Eph. Nat.
Cur. Cent. VII. obſ. 98. WEIT-
BRECHT. ſyndesmol. pag. 231.
GUNZ. p. 9.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1033. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1069>, abgerufen am 03.05.2024.
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