Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Abschn. Bau der Gebärmutter.

Von diesen Bläschen redet Vesalins(s): doch
es sahe auch Fallopius (t) schwellende Bläschen, so
wie Coiter an den wiederkäuenden Thieren dergleichen (u)
und die Hoden voller Bläschen sahe. S. Alberti will,
daß bey Frauenspersonen die Hode aus zusammengewach-
senen Bläschen bestehe (w). Riolan, daß sie eine
Traube von fünf bis sechs Bläschen sey. Casserius
zeichnet das Fleisch der Hode drüsig (x). Besler zeich-
net Drüsen die einen Saamen wie eine Molke erzeugen
sollen (y). Nach diesem nennt es Stenonius Eyer (z),
weil Harvey viel von den Eyern der Thiere geschrieben,
und dennoch diesen Bläschen solchen Namen nicht bey-
gelegt hatte (z*).

An den Nattern beschrieb sie Baldus, als die Woh-
nungen eines zukünftigen Thieres (a).

Sie für Wasserbläschen (b) zu halten (c), verbietet
das beständige Daseyn der Eyer in so vielen Geschlechtern
der Thiere. Sie sind ihnen aber sonst nach allen ihren
Eigenschaften, und auch dadurch vollkommen ähnlich,
daß ihr Saft hart wird (d), welches ich bey den Was-
serbläschen eben so befunden, so fehlen auch den Eyer-
stökken die Wasserbläschen nicht (e), nur daß solche blos

an
(x*) t. 21. f. 1. L. VIII.
(s) [Spaltenumbruch] p. 658. Exam. obs. FALLOP.
p.
145.
(t) Obs. p. 195. b.
(u) p. 124.
(w) p. 103.
(x) p. 179.
(y) f. I. XX. f. 2.
(z) p. 108.
(z*) Besiehe DRELINC. de fe-
min. ovis p.
589. wo er viele Schrif-
ten anführt & HON. FABEUM.
(a) Viper. p. 51. 54.
(b) MERY progr. de la Medec.
p. 41. HEUERMAN. IV. p.
357.
(c) Davon unterscheidet sie
BRENDEL. embr. praehist. p. 10.
(d) Nicht eben so leicht GRAA-
[Spaltenumbruch] FIUS p. 184. VALISNER. de Ve-
sicaria mola.
gekocht werden sie
nicht hart FANTON. p. 193. sind
zärter, und nicht so durchsichtig,
als die Eyer TAUVRI p. 47. wer-
den überhaupt nicht gekocht VERH.
p. 131. DIEMERBROECK. p.
131.
(e) VALISNER. II. p. 251.
Comm. Lit. Nor. 1742. hebd. 12.
BADER. obs. 21. RUYSCH. adv.
1 n. 2. PEYER. PECHLIN. L. I.
obs.
19. auch ROEDERER. p. 39.
FANTON. p. 193. SBARAGLI p.

381. der Eyerstokk voll röthlicher
Bläschen MORGAGN. sed. II. p.
133. Wasserbläschen, wie Trauben
am Eyerstokke Journ. Med. 1757.
Fevrier.
T t t 4
II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter.

Von dieſen Blaͤschen redet Veſalins(s): doch
es ſahe auch Fallopius (t) ſchwellende Blaͤschen, ſo
wie Coiter an den wiederkaͤuenden Thieren dergleichen (u)
und die Hoden voller Blaͤschen ſahe. S. Alberti will,
daß bey Frauensperſonen die Hode aus zuſammengewach-
ſenen Blaͤschen beſtehe (w). Riolan, daß ſie eine
Traube von fuͤnf bis ſechs Blaͤschen ſey. Caſſerius
zeichnet das Fleiſch der Hode druͤſig (x). Besler zeich-
net Druͤſen die einen Saamen wie eine Molke erzeugen
ſollen (y). Nach dieſem nennt es Stenonius Eyer (z),
weil Harvey viel von den Eyern der Thiere geſchrieben,
und dennoch dieſen Blaͤschen ſolchen Namen nicht bey-
gelegt hatte (z*).

An den Nattern beſchrieb ſie Baldus, als die Woh-
nungen eines zukuͤnftigen Thieres (a).

Sie fuͤr Waſſerblaͤschen (b) zu halten (c), verbietet
das beſtaͤndige Daſeyn der Eyer in ſo vielen Geſchlechtern
der Thiere. Sie ſind ihnen aber ſonſt nach allen ihren
Eigenſchaften, und auch dadurch vollkommen aͤhnlich,
daß ihr Saft hart wird (d), welches ich bey den Waſ-
ſerblaͤschen eben ſo befunden, ſo fehlen auch den Eyer-
ſtoͤkken die Waſſerblaͤschen nicht (e), nur daß ſolche blos

an
(x*) t. 21. f. 1. L. VIII.
(s) [Spaltenumbruch] p. 658. Exam. obſ. FALLOP.
p.
145.
(t) Obſ. p. 195. b.
(u) p. 124.
(w) p. 103.
(x) p. 179.
(y) f. I. XX. f. 2.
(z) p. 108.
(z*) Beſiehe DRELINC. de fe-
min. ovis p.
589. wo er viele Schrif-
ten anfuͤhrt & HON. FABEUM.
(a) Viper. p. 51. 54.
(b) MERY progr. de la Medec.
p. 41. HEUERMAN. IV. p.
357.
(c) Davon unterſcheidet ſie
BRENDEL. embr. præhiſt. p. 10.
(d) Nicht eben ſo leicht GRAA-
[Spaltenumbruch] FIUS p. 184. VALISNER. de Ve-
ſicaria mola.
gekocht werden ſie
nicht hart FANTON. p. 193. ſind
zaͤrter, und nicht ſo durchſichtig,
als die Eyer TAUVRI p. 47. wer-
den uͤberhaupt nicht gekocht VERH.
p. 131. DIEMERBROECK. p.
131.
(e) VALISNER. II. p. 251.
Comm. Lit. Nor. 1742. hebd. 12.
BADER. obſ. 21. RUYSCH. adv.
1 n. 2. PEYER. PECHLIN. L. I.
obſ.
19. auch ROEDERER. p. 39.
FANTON. p. 193. SBARAGLI p.

381. der Eyerſtokk voll roͤthlicher
Blaͤschen MORGAGN. ſed. II. p.
133. Waſſerblaͤschen, wie Trauben
am Eyerſtokke Journ. Med. 1757.
Fevrier.
T t t 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f1067" n="1031"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;chn. Bau der Geba&#x0364;rmutter.</hi> </fw><lb/>
              <p>Von die&#x017F;en Bla&#x0364;schen redet <hi rendition="#fr">Ve&#x017F;alins</hi><note place="foot" n="(s)"><cb/><hi rendition="#aq">p. 658. Exam. ob&#x017F;. FALLOP.<lb/>
p.</hi> 145.</note>: doch<lb/>
es &#x017F;ahe auch <hi rendition="#fr">Fallopius</hi> <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">Ob&#x017F;. p. 195. b.</hi></note> &#x017F;chwellende Bla&#x0364;schen, &#x017F;o<lb/>
wie <hi rendition="#fr">Coiter</hi> an den wiederka&#x0364;uenden Thieren dergleichen <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 124.</note><lb/>
und die Hoden voller Bla&#x0364;schen &#x017F;ahe. S. <hi rendition="#fr">Alberti</hi> will,<lb/>
daß bey Frauensper&#x017F;onen die Hode aus zu&#x017F;ammengewach-<lb/>
&#x017F;enen Bla&#x0364;schen be&#x017F;tehe <note place="foot" n="(w)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 103.</note>. <hi rendition="#fr">Riolan,</hi> daß &#x017F;ie eine<lb/>
Traube von fu&#x0364;nf bis &#x017F;echs Bla&#x0364;schen &#x017F;ey. <hi rendition="#fr">Ca&#x017F;&#x017F;erius</hi><lb/>
zeichnet das Flei&#x017F;ch der Hode dru&#x0364;&#x017F;ig <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 179.</note>. <hi rendition="#fr">Besler</hi> zeich-<lb/>
net Dru&#x0364;&#x017F;en die einen Saamen wie eine Molke erzeugen<lb/>
&#x017F;ollen <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">f. I. XX. f.</hi> 2.</note>. Nach die&#x017F;em nennt es <hi rendition="#fr">Stenonius</hi> Eyer <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 108.</note>,<lb/>
weil <hi rendition="#fr">Harvey</hi> viel von den Eyern der Thiere ge&#x017F;chrieben,<lb/>
und dennoch die&#x017F;en Bla&#x0364;schen &#x017F;olchen Namen nicht bey-<lb/>
gelegt hatte <note place="foot" n="(z*)">Be&#x017F;iehe <hi rendition="#aq">DRELINC. de fe-<lb/>
min. ovis p.</hi> 589. wo er viele Schrif-<lb/>
ten anfu&#x0364;hrt &amp; <hi rendition="#aq">HON. FABEUM.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>An den Nattern be&#x017F;chrieb &#x017F;ie <hi rendition="#fr">Baldus,</hi> als die Woh-<lb/>
nungen eines zuku&#x0364;nftigen Thieres <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">Viper. p.</hi> 51. 54.</note>.</p><lb/>
              <p>Sie fu&#x0364;r Wa&#x017F;&#x017F;erbla&#x0364;schen <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">MERY progr. de la Medec.<lb/>
p. 41. HEUERMAN. IV. p.</hi> 357.</note> zu halten <note place="foot" n="(c)">Davon unter&#x017F;cheidet &#x017F;ie<lb/><hi rendition="#aq">BRENDEL. embr. præhi&#x017F;t. p.</hi> 10.</note>, verbietet<lb/>
das be&#x017F;ta&#x0364;ndige Da&#x017F;eyn der Eyer in &#x017F;o vielen Ge&#x017F;chlechtern<lb/>
der Thiere. Sie &#x017F;ind ihnen aber &#x017F;on&#x017F;t nach allen ihren<lb/>
Eigen&#x017F;chaften, und auch dadurch vollkommen a&#x0364;hnlich,<lb/>
daß ihr Saft hart wird <note place="foot" n="(d)">Nicht eben &#x017F;o leicht <hi rendition="#aq">GRAA-<lb/><cb/>
FIUS p. 184. VALISNER. de Ve-<lb/>
&#x017F;icaria mola.</hi> gekocht werden &#x017F;ie<lb/>
nicht hart <hi rendition="#aq">FANTON. p.</hi> 193. &#x017F;ind<lb/>
za&#x0364;rter, und nicht &#x017F;o durch&#x017F;ichtig,<lb/>
als die Eyer <hi rendition="#aq">TAUVRI p.</hi> 47. wer-<lb/>
den u&#x0364;berhaupt nicht gekocht <hi rendition="#aq">VERH.<lb/>
p. 131. DIEMERBROECK. p.</hi> 131.</note>, welches ich bey den Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erbla&#x0364;schen eben &#x017F;o befunden, &#x017F;o fehlen auch den Eyer-<lb/>
&#x017F;to&#x0364;kken die Wa&#x017F;&#x017F;erbla&#x0364;schen nicht <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VALISNER.</hi> II. p. 251.<lb/>
Comm. Lit. Nor. 1742. hebd. 12.<lb/>
BADER. ob&#x017F;. 21. RUYSCH. adv.<lb/>
1 n. 2. PEYER. PECHLIN. L. I.<lb/>
ob&#x017F;.</hi> 19. auch <hi rendition="#aq">ROEDERER. p. 39.<lb/>
FANTON. p. 193. SBARAGLI p.</hi><lb/>
381. der Eyer&#x017F;tokk voll ro&#x0364;thlicher<lb/>
Bla&#x0364;schen <hi rendition="#aq">MORGAGN. &#x017F;ed. II. p.</hi><lb/>
133. Wa&#x017F;&#x017F;erbla&#x0364;schen, wie Trauben<lb/>
am Eyer&#x017F;tokke <hi rendition="#aq">Journ. Med. 1757.<lb/>
Fevrier.</hi></note>, nur daß &#x017F;olche blos<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T t t 4</fw><fw place="bottom" type="catch">an</fw><lb/><note xml:id="f88" prev="#f87" place="foot" n="(r)">(x*) <hi rendition="#aq">t. 21. f. 1. L. VIII.</hi></note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1031/1067] II. Abſchn. Bau der Gebaͤrmutter. Von dieſen Blaͤschen redet Veſalins (s): doch es ſahe auch Fallopius (t) ſchwellende Blaͤschen, ſo wie Coiter an den wiederkaͤuenden Thieren dergleichen (u) und die Hoden voller Blaͤschen ſahe. S. Alberti will, daß bey Frauensperſonen die Hode aus zuſammengewach- ſenen Blaͤschen beſtehe (w). Riolan, daß ſie eine Traube von fuͤnf bis ſechs Blaͤschen ſey. Caſſerius zeichnet das Fleiſch der Hode druͤſig (x). Besler zeich- net Druͤſen die einen Saamen wie eine Molke erzeugen ſollen (y). Nach dieſem nennt es Stenonius Eyer (z), weil Harvey viel von den Eyern der Thiere geſchrieben, und dennoch dieſen Blaͤschen ſolchen Namen nicht bey- gelegt hatte (z*). An den Nattern beſchrieb ſie Baldus, als die Woh- nungen eines zukuͤnftigen Thieres (a). Sie fuͤr Waſſerblaͤschen (b) zu halten (c), verbietet das beſtaͤndige Daſeyn der Eyer in ſo vielen Geſchlechtern der Thiere. Sie ſind ihnen aber ſonſt nach allen ihren Eigenſchaften, und auch dadurch vollkommen aͤhnlich, daß ihr Saft hart wird (d), welches ich bey den Waſ- ſerblaͤschen eben ſo befunden, ſo fehlen auch den Eyer- ſtoͤkken die Waſſerblaͤschen nicht (e), nur daß ſolche blos an (r) (s) p. 658. Exam. obſ. FALLOP. p. 145. (t) Obſ. p. 195. b. (u) p. 124. (w) p. 103. (x) p. 179. (y) f. I. XX. f. 2. (z) p. 108. (z*) Beſiehe DRELINC. de fe- min. ovis p. 589. wo er viele Schrif- ten anfuͤhrt & HON. FABEUM. (a) Viper. p. 51. 54. (b) MERY progr. de la Medec. p. 41. HEUERMAN. IV. p. 357. (c) Davon unterſcheidet ſie BRENDEL. embr. præhiſt. p. 10. (d) Nicht eben ſo leicht GRAA- FIUS p. 184. VALISNER. de Ve- ſicaria mola. gekocht werden ſie nicht hart FANTON. p. 193. ſind zaͤrter, und nicht ſo durchſichtig, als die Eyer TAUVRI p. 47. wer- den uͤberhaupt nicht gekocht VERH. p. 131. DIEMERBROECK. p. 131. (e) VALISNER. II. p. 251. Comm. Lit. Nor. 1742. hebd. 12. BADER. obſ. 21. RUYSCH. adv. 1 n. 2. PEYER. PECHLIN. L. I. obſ. 19. auch ROEDERER. p. 39. FANTON. p. 193. SBARAGLI p. 381. der Eyerſtokk voll roͤthlicher Blaͤschen MORGAGN. ſed. II. p. 133. Waſſerblaͤschen, wie Trauben am Eyerſtokke Journ. Med. 1757. Fevrier. (r) (x*) t. 21. f. 1. L. VIII. T t t 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1067
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1031. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1067>, abgerufen am 02.05.2024.