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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Die Galle. XXIII. Buch.
Galle durch denjenigen Schaum welchen sie in einem
luftleeren Raume (a) von sich giebt; sie schäumt in der
Hizze auch noch früher, als das gemeine Wasser, und
ohngefähr im 104 Fahrenh. Grade (b).

So stekkt auch in den Gallensteinen eine sehr grosse
Menge Luft, welche 108. Zoll einnimmt in einem Stein-
chen, welches nicht über den sechsten Theil eines Zolls
beträgt, und folglich erfüllet sie um sechshundert und
acht und vierzig mal mehr Raum, als vorher der Stein
betrug (c).

§. 24.
Das Wasser.

So wie der gröste Theil Wasser in allen menschli-
chen Säften vorhanden ist, so verhält es sich auch mit
der Galle. Wenn man dieses Wasser aus einer frischen
Rindergalle (a), bei langsamen Feuer, welches gelinde
unterhalten wird, abdestillirt, so findet man es ohne
Geschmakk, ohne Schärfe (b) von besondern und mosch-
artigen Geruche (c).

Jn dem Gaubischen Versuchen war es der hun-
dert und zwölfte Theil, von hundert und acht und zwan-
zig Theilen (d). Der berümte Stief fand 88. solcher
Theile (e). Caßius 110. Theile (f) P. Verheyen
beinahe 112. (g), J. C. Barchusen 117. Theile (h), Ghia-
reschi
aus einem Ochsen 109. (i), aus einem Kalbe fast 88,

wel-
(a) [Spaltenumbruch] HARTMANN de bile.
(b) VISSCHER n. 44.
(c) HALES vegetab. statik.
p.
190.
(a) alle Gewichte habe ich auf
ein Pfund 128. Quentchen reducirt.
(b) HENNINGER &c. STI-
GELIUS ad HILD. VISSCHER.
(c) CARTHEUSER I. c. p. 469.
MEAD. of pois p.
34.
(d) [Spaltenumbruch] VISSCHER n. 45. NAR-
CISS. n.
8. Solches hat auch
HEUERMANN. III. p. 783. &
HAYMANN Comm. III. p.
458.
(e) Hamburger Magaz. T. VI.
p.
399.
(f) De triumvir. intest.
(g) L, II. p. 88.
(h) Post acroam. Exp. 6.
(i) Giorn. di Parm. 1687. p. 193.

Die Galle. XXIII. Buch.
Galle durch denjenigen Schaum welchen ſie in einem
luftleeren Raume (a) von ſich giebt; ſie ſchaͤumt in der
Hizze auch noch fruͤher, als das gemeine Waſſer, und
ohngefaͤhr im 104 Fahrenh. Grade (b).

So ſtekkt auch in den Gallenſteinen eine ſehr groſſe
Menge Luft, welche 108. Zoll einnimmt in einem Stein-
chen, welches nicht uͤber den ſechſten Theil eines Zolls
betraͤgt, und folglich erfuͤllet ſie um ſechshundert und
acht und vierzig mal mehr Raum, als vorher der Stein
betrug (c).

§. 24.
Das Waſſer.

So wie der groͤſte Theil Waſſer in allen menſchli-
chen Saͤften vorhanden iſt, ſo verhaͤlt es ſich auch mit
der Galle. Wenn man dieſes Waſſer aus einer friſchen
Rindergalle (a), bei langſamen Feuer, welches gelinde
unterhalten wird, abdeſtillirt, ſo findet man es ohne
Geſchmakk, ohne Schaͤrfe (b) von beſondern und moſch-
artigen Geruche (c).

Jn dem Gaubiſchen Verſuchen war es der hun-
dert und zwoͤlfte Theil, von hundert und acht und zwan-
zig Theilen (d). Der beruͤmte Stief fand 88. ſolcher
Theile (e). Caßius 110. Theile (f) P. Verheyen
beinahe 112. (g), J. C. Barchuſen 117. Theile (h), Ghia-
reſchi
aus einem Ochſen 109. (i), aus einem Kalbe faſt 88,

wel-
(a) [Spaltenumbruch] HARTMANN de bile.
(b) VISSCHER n. 44.
(c) HALES vegetab. ſtatik.
p.
190.
(a) alle Gewichte habe ich auf
ein Pfund 128. Quentchen reducirt.
(b) HENNINGER &c. STI-
GELIUS ad HILD. VISSCHER.
(c) CARTHEUSER I. c. p. 469.
MEAD. of pois p.
34.
(d) [Spaltenumbruch] VISSCHER n. 45. NAR-
CISS. n.
8. Solches hat auch
HEUERMANN. III. p. 783. &
HAYMANN Comm. III. p.
458.
(e) Hamburger Magaz. T. VI.
p.
399.
(f) De triumvir. inteſt.
(g) L, II. p. 88.
(h) Poſt acroam. Exp. 6.
(i) Giorn. di Parm. 1687. p. 193.
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[840/0860] Die Galle. XXIII. Buch. Galle durch denjenigen Schaum welchen ſie in einem luftleeren Raume (a) von ſich giebt; ſie ſchaͤumt in der Hizze auch noch fruͤher, als das gemeine Waſſer, und ohngefaͤhr im 104 Fahrenh. Grade (b). So ſtekkt auch in den Gallenſteinen eine ſehr groſſe Menge Luft, welche 108. Zoll einnimmt in einem Stein- chen, welches nicht uͤber den ſechſten Theil eines Zolls betraͤgt, und folglich erfuͤllet ſie um ſechshundert und acht und vierzig mal mehr Raum, als vorher der Stein betrug (c). §. 24. Das Waſſer. So wie der groͤſte Theil Waſſer in allen menſchli- chen Saͤften vorhanden iſt, ſo verhaͤlt es ſich auch mit der Galle. Wenn man dieſes Waſſer aus einer friſchen Rindergalle (a), bei langſamen Feuer, welches gelinde unterhalten wird, abdeſtillirt, ſo findet man es ohne Geſchmakk, ohne Schaͤrfe (b) von beſondern und moſch- artigen Geruche (c). Jn dem Gaubiſchen Verſuchen war es der hun- dert und zwoͤlfte Theil, von hundert und acht und zwan- zig Theilen (d). Der beruͤmte Stief fand 88. ſolcher Theile (e). Caßius 110. Theile (f) P. Verheyen beinahe 112. (g), J. C. Barchuſen 117. Theile (h), Ghia- reſchi aus einem Ochſen 109. (i), aus einem Kalbe faſt 88, wel- (a) HARTMANN de bile. (b) VISSCHER n. 44. (c) HALES vegetab. ſtatik. p. 190. (a) alle Gewichte habe ich auf ein Pfund 128. Quentchen reducirt. (b) HENNINGER &c. STI- GELIUS ad HILD. VISSCHER. (c) CARTHEUSER I. c. p. 469. MEAD. of pois p. 34. (d) VISSCHER n. 45. NAR- CISS. n. 8. Solches hat auch HEUERMANN. III. p. 783. & HAYMANN Comm. III. p. 458. (e) Hamburger Magaz. T. VI. p. 399. (f) De triumvir. inteſt. (g) L, II. p. 88. (h) Poſt acroam. Exp. 6. (i) Giorn. di Parm. 1687. p. 193.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 840. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/860>, abgerufen am 23.11.2024.