und viel gemeiner, als der Harnblasenftein (d) ist, ob er sich gleich gemeiniglich hinter dem Namen der Kolik zu verstekken pflegt. Junge Personen (e) sind demselben weniger, die Alten mehr (f), und auch mehr die Frau- enspersonen unterworfen. Oft stekkt in beiden Blasen ein Stein (h).
Man trift bei denjenigen Steinen, die die Galle er- zeugt, eine grosse Verschiedenheit an, und es lassen sich nicht so leicht Klassen feste sezzen, sonderlich da ausserdem noch die mehresten Berichte nicht sehr vollständig sind. Bei den griechischen Schriftstellern, kömmt, wenn ich nicht irre, diese Krankheit nicht vor, welche erst gegen die Zeit der wieder aufgeblühten Wissenschaften bekannt worden.
Jndessen könnte man doch einiger maassen zwo Klas- sen machen. Es sind nämlich einige gros (i), und zu- (g)
gleich
[Spaltenumbruch]GAGN. sed morb. II. p. 17, Jst nichts selten WIER ap. HILD. I. obs. 54. verhielt sich überhaupt zu andern Krankheiten, und auch Le- bensstrafen wie 14. zu 230. Opusc. pathol. obs. 33. p. 70. sind in der Lungenentzündung gemein Mem. des sauvans etrang. III. p. 443.
(d) Wie 7. zu 1. Opusc. pathol.
(e)COE p. 67. Mehr als einmal hab ichs in jungen Leuten gesehen: doch hat Steine von der Grösse einer Erbse in der Blase eines Kindes. VALENTINUS po- lychr. exot. p. 42.
(f)C. STEPHANUS.
(h)BAGLIV p. 434. Ein Exempel hat WELSCH Episagm. 65. MORGAGN. Epist. I. n. 78. Phil. trans. n. 336. SCHURIG lithol. p. 143. Giorn. de Letter. T. XXIX. p. 207. BERGER p. 22. [Spaltenumbruch]HELWIG obs. 17. Phil. trans. n. 185. MEKEL p. 97. CONNOR. Hist. of Poland T. I. p. 200. TITSINGH rustuuren. p 289. GOCKEL II. n. 98. BERGER p. 220. WEICKMANN de marte HOECHSTETTER Dec. X. LAN- CIS Diss. X. VTTI dialogh. IV. p. 109.
(i) An Gewicht Gran 126. Phil. trans. Vol 50. P. II. p. 546. Jm Umfang 31/2 Zoll an Länge 2 Ge- wicht Gran 120. BETZOLD cho- lelith. n. 2. Ein dreifach geteilter Stein, an Gewicht 2 Qv. Gran 45. Domm. Nor. 1742. hebd. 32 bis Gran 150. Act. Med. Hafn. Ge- wicht Unz 4. 2 Quentch. und ein halbes. Mem. Chir. III. p. 55 56. von 6 Quentchen schwer im Mast- darm enthalten. Journ. Med. ann. 1756. Vier Unzen, beim SCHAAR- SCHMIDT ad. Cl. D. COTHE- NIUM zwei sehr grosse COITER p. 122.
(g)COE p. 67. Phil. Conr. FABRICIUS progr. 1759. p. 25. DETHARDING I. c. p. 386. unsre Erfarung widerspricht nicht.
III. Abſchn. Jhr Bau.
und viel gemeiner, als der Harnblaſenftein (d) iſt, ob er ſich gleich gemeiniglich hinter dem Namen der Kolik zu verſtekken pflegt. Junge Perſonen (e) ſind demſelben weniger, die Alten mehr (f), und auch mehr die Frau- ensperſonen unterworfen. Oft ſtekkt in beiden Blaſen ein Stein (h).
Man trift bei denjenigen Steinen, die die Galle er- zeugt, eine groſſe Verſchiedenheit an, und es laſſen ſich nicht ſo leicht Klaſſen feſte ſezzen, ſonderlich da auſſerdem noch die mehreſten Berichte nicht ſehr vollſtaͤndig ſind. Bei den griechiſchen Schriftſtellern, koͤmmt, wenn ich nicht irre, dieſe Krankheit nicht vor, welche erſt gegen die Zeit der wieder aufgebluͤhten Wiſſenſchaften bekannt worden.
Jndeſſen koͤnnte man doch einiger maaſſen zwo Klaſ- ſen machen. Es ſind naͤmlich einige gros (i), und zu- (g)
gleich
[Spaltenumbruch]GAGN. ſed morb. II. p. 17, Jſt nichts ſelten WIER ap. HILD. I. obſ. 54. verhielt ſich uͤberhaupt zu andern Krankheiten, und auch Le- bensſtrafen wie 14. zu 230. Opuſc. pathol. obſ. 33. p. 70. ſind in der Lungenentzuͤndung gemein Mém. des ſauvans etrang. III. p. 443.
(d) Wie 7. zu 1. Opuſc. pathol.
(e)COE p. 67. Mehr als einmal hab ichs in jungen Leuten geſehen: doch hat Steine von der Groͤſſe einer Erbſe in der Blaſe eines Kindes. VALENTINUS po- lychr. exot. p. 42.
(f)C. STEPHANUS.
(h)BAGLIV p. 434. Ein Exempel hat WELSCH Epiſagm. 65. MORGAGN. Epiſt. I. n. 78. Phil. tranſ. n. 336. SCHURIG lithol. p. 143. Giorn. de Letter. T. XXIX. p. 207. BERGER p. 22. [Spaltenumbruch]HELWIG obſ. 17. Phil. tranſ. n. 185. MEKEL p. 97. CONNOR. Hiſt. of Poland T. I. p. 200. TITSINGH ruſtuuren. p 289. GOCKEL II. n. 98. BERGER p. 220. WEICKMANN de marte HOECHSTETTER Dec. X. LAN- CIS Diſſ. X. VTTI dialogh. IV. p. 109.
(i) An Gewicht Gran 126. Phil. tranſ. Vol 50. P. II. p. 546. Jm Umfang 3½ Zoll an Laͤnge 2 Ge- wicht Gran 120. BETZOLD cho- lelith. n. 2. Ein dreifach geteilter Stein, an Gewicht 2 Qv. Gran 45. Domm. Nor. 1742. hebd. 32 bis Gran 150. Act. Med. Hafn. Ge- wicht Unz 4. 2 Quentch. und ein halbes. Mém. Chir. III. p. 55 56. von 6 Quentchen ſchwer im Maſt- darm enthalten. Journ. Med. ann. 1756. Vier Unzen, beim SCHAAR- SCHMIDT ad. Cl. D. COTHE- NIUM zwei ſehr groſſe COITER p. 122.
(g)COE p. 67. Phil. Conr. FABRICIUS progr. 1759. p. 25. DETHARDING I. c. p. 386. unſre Erfarung widerſpricht nicht.
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[831/0851]
III. Abſchn. Jhr Bau.
und viel gemeiner, als der Harnblaſenftein (d) iſt, ob
er ſich gleich gemeiniglich hinter dem Namen der Kolik
zu verſtekken pflegt. Junge Perſonen (e) ſind demſelben
weniger, die Alten mehr (f), und auch mehr die Frau-
ensperſonen unterworfen. Oft ſtekkt in beiden Blaſen
ein Stein (h).
Man trift bei denjenigen Steinen, die die Galle er-
zeugt, eine groſſe Verſchiedenheit an, und es laſſen ſich
nicht ſo leicht Klaſſen feſte ſezzen, ſonderlich da auſſerdem
noch die mehreſten Berichte nicht ſehr vollſtaͤndig ſind.
Bei den griechiſchen Schriftſtellern, koͤmmt, wenn ich
nicht irre, dieſe Krankheit nicht vor, welche erſt gegen
die Zeit der wieder aufgebluͤhten Wiſſenſchaften bekannt
worden.
Jndeſſen koͤnnte man doch einiger maaſſen zwo Klaſ-
ſen machen. Es ſind naͤmlich einige gros (i), und zu-
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(d) Wie 7. zu 1. Opuſc. pathol.
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einmal hab ichs in jungen Leuten
geſehen: doch hat Steine von der
Groͤſſe einer Erbſe in der Blaſe
eines Kindes. VALENTINUS po-
lychr. exot. p. 42.
(f) C. STEPHANUS.
(h) BAGLIV p. 434. Ein
Exempel hat WELSCH Epiſagm.
65. MORGAGN. Epiſt. I. n. 78.
Phil. tranſ. n. 336. SCHURIG
lithol. p. 143. Giorn. de Letter.
T. XXIX. p. 207. BERGER p. 22.
HELWIG obſ. 17. Phil. tranſ.
n. 185. MEKEL p. 97. CONNOR.
Hiſt. of Poland T. I. p. 200.
TITSINGH ruſtuuren. p 289.
GOCKEL II. n. 98. BERGER
p. 220. WEICKMANN de marte
HOECHSTETTER Dec. X. LAN-
CIS Diſſ. X. VTTI dialogh. IV.
p. 109.
(i) An Gewicht Gran 126. Phil.
tranſ. Vol 50. P. II. p. 546. Jm
Umfang 3½ Zoll an Laͤnge 2 Ge-
wicht Gran 120. BETZOLD cho-
lelith. n. 2. Ein dreifach geteilter
Stein, an Gewicht 2 Qv. Gran 45.
Domm. Nor. 1742. hebd. 32 bis
Gran 150. Act. Med. Hafn. Ge-
wicht Unz 4. 2 Quentch. und ein
halbes. Mém. Chir. III. p. 55 56.
von 6 Quentchen ſchwer im Maſt-
darm enthalten. Journ. Med. ann.
1756. Vier Unzen, beim SCHAAR-
SCHMIDT ad. Cl. D. COTHE-
NIUM zwei ſehr groſſe COITER
p. 122.
(a)
GAGN. ſed morb. II. p. 17, Jſt
nichts ſelten WIER ap. HILD. I.
obſ. 54. verhielt ſich uͤberhaupt zu
andern Krankheiten, und auch Le-
bensſtrafen wie 14. zu 230. Opuſc.
pathol. obſ. 33. p. 70. ſind in der
Lungenentzuͤndung gemein Mém.
des ſauvans etrang. III. p. 443.
(g) COE p. 67. Phil. Conr.
FABRICIUS progr. 1759. p. 25.
DETHARDING I. c. p. 386. unſre
Erfarung widerſpricht nicht.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 831. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/851>, abgerufen am 16.02.2025.
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