he wie 51 zu 10, oder um zehnfach (m), die Nieren- blutader aber wie 47 zu 10 (n).
Es kömmt aber der Hauptvorzug, wie man sich vorstellte, der Pfortader auf eine besondre Kapsel an, welche man vom Glissonius benennt (o), weil man die- sen für deren Erfinder gehalten; wie wohl Waläus(p) derselben etwas früher Meldung thut, und Pecquet(q), der noch nach dem Waläus schrieb, älter als Glisso- nius ist. Es bringt nämlich die Pfortader eine Menge Fadengewebe aus dem Gekröse, und der Milz mit sich. Es läuft ausserdem die gelbe schlüpfrige Membran, die von aussen die Leber bekleidet (r), von der Queerfurche der Leber, und von der Gallenblase, zum Zwölffinger- und Grimmdarm, und man nennt einen Theil derselben, der sich in der Queerfurche befindet, kleines Nezz, ein Theil an der rechten Seite reicht bis zum mesocolon(s). Nebst dieser tragenden Membran, und der Leberschlag- ader (t), wie auch dem Gallengange (porus biliarius) wird die Pfortader von sehr vielen Fäden des Fadenge- webes, die lang und ohne Fett sind, und von welchen alle diese Gefässe wechselsweise unter sich aneinander ge- hängt werden: sie bekömmt von den kleinen Nerven- ästen (u) den Aestchen des Blutadernezzes, die wir schon beschrieben haben (w), einigen Zuwachs, so wie von den Schlagaderästchen, die aus der Leberschlagader, und von der Zwölffingerdarmsader entspringen, wie auch von
den
(m)[Spaltenumbruch]
Wie 5187 zu 1000. p. 181.
(n) Wie 4751. 1000. Exp. 46.
(o) Schon seit 1642. ob das Buch gleich erst 1654. herausge- kommen. Anat. hep. c. 28. p. 256.
(p)In hist. ann. 1640. edita cum SPIGELIO p. LXXXIV.
(q)De sang. & bilis motu c. 2. f. 32. kam wenigstens 1650 heraus.
(r)Tab. Oment. I.
(s)[Spaltenumbruch]GUNZ de hep p. 7.
(t)PECHLIN WINSLOW.
(u) Dieses Nezzes wegen sahe mit Queksilber angefüllte Fäden in GLISS. Kapsel VIEUSSENS obs. p. 156.
(w)p. 488. Solches hat VI- EUSSENS obs. p. 133. HUBER epist. p. 23.
Die Leber. XXIII. Buch.
he wie 51 zu 10, oder um zehnfach (m), die Nieren- blutader aber wie 47 zu 10 (n).
Es koͤmmt aber der Hauptvorzug, wie man ſich vorſtellte, der Pfortader auf eine beſondre Kapſel an, welche man vom Gliſſonius benennt (o), weil man die- ſen fuͤr deren Erfinder gehalten; wie wohl Walaͤus(p) derſelben etwas fruͤher Meldung thut, und Pecquet(q), der noch nach dem Walaͤus ſchrieb, aͤlter als Gliſſo- nius iſt. Es bringt naͤmlich die Pfortader eine Menge Fadengewebe aus dem Gekroͤſe, und der Milz mit ſich. Es laͤuft auſſerdem die gelbe ſchluͤpfrige Membran, die von auſſen die Leber bekleidet (r), von der Queerfurche der Leber, und von der Gallenblaſe, zum Zwoͤlffinger- und Grimmdarm, und man nennt einen Theil derſelben, der ſich in der Queerfurche befindet, kleines Nezz, ein Theil an der rechten Seite reicht bis zum meſocolon(s). Nebſt dieſer tragenden Membran, und der Leberſchlag- ader (t), wie auch dem Gallengange (porus biliarius) wird die Pfortader von ſehr vielen Faͤden des Fadenge- webes, die lang und ohne Fett ſind, und von welchen alle dieſe Gefaͤſſe wechſelsweiſe unter ſich aneinander ge- haͤngt werden: ſie bekoͤmmt von den kleinen Nerven- aͤſten (u) den Aeſtchen des Blutadernezzes, die wir ſchon beſchrieben haben (w), einigen Zuwachs, ſo wie von den Schlagaderaͤſtchen, die aus der Leberſchlagader, und von der Zwoͤlffingerdarmsader entſpringen, wie auch von
den
(m)[Spaltenumbruch]
Wie 5187 zu 1000. p. 181.
(n) Wie 4751. 1000. Exp. 46.
(o) Schon ſeit 1642. ob das Buch gleich erſt 1654. herausge- kommen. Anat. hep. c. 28. p. 256.
(p)In hiſt. ann. 1640. edita cum SPIGELIO p. LXXXIV.
(q)De ſang. & bilis motu c. 2. f. 32. kam wenigſtens 1650 heraus.
(r)Tab. Oment. I.
(s)[Spaltenumbruch]GUNZ de hep p. 7.
(t)PECHLIN WINSLOW.
(u) Dieſes Nezzes wegen ſahe mit Quekſilber angefuͤllte Faͤden in GLISS. Kapſel VIEUSSENS obſ. p. 156.
(w)p. 488. Solches hat VI- EUSSENS obſ. p. 133. HUBER epiſt. p. 23.
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[714[730]/0750]
Die Leber. XXIII. Buch.
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blutader aber wie 47 zu 10 (n).
Es koͤmmt aber der Hauptvorzug, wie man ſich
vorſtellte, der Pfortader auf eine beſondre Kapſel an,
welche man vom Gliſſonius benennt (o), weil man die-
ſen fuͤr deren Erfinder gehalten; wie wohl Walaͤus (p)
derſelben etwas fruͤher Meldung thut, und Pecquet (q),
der noch nach dem Walaͤus ſchrieb, aͤlter als Gliſſo-
nius iſt. Es bringt naͤmlich die Pfortader eine Menge
Fadengewebe aus dem Gekroͤſe, und der Milz mit ſich.
Es laͤuft auſſerdem die gelbe ſchluͤpfrige Membran, die
von auſſen die Leber bekleidet (r), von der Queerfurche
der Leber, und von der Gallenblaſe, zum Zwoͤlffinger-
und Grimmdarm, und man nennt einen Theil derſelben,
der ſich in der Queerfurche befindet, kleines Nezz, ein
Theil an der rechten Seite reicht bis zum meſocolon (s).
Nebſt dieſer tragenden Membran, und der Leberſchlag-
ader (t), wie auch dem Gallengange (porus biliarius)
wird die Pfortader von ſehr vielen Faͤden des Fadenge-
webes, die lang und ohne Fett ſind, und von welchen
alle dieſe Gefaͤſſe wechſelsweiſe unter ſich aneinander ge-
haͤngt werden: ſie bekoͤmmt von den kleinen Nerven-
aͤſten (u) den Aeſtchen des Blutadernezzes, die wir ſchon
beſchrieben haben (w), einigen Zuwachs, ſo wie von
den Schlagaderaͤſtchen, die aus der Leberſchlagader, und
von der Zwoͤlffingerdarmsader entſpringen, wie auch von
den
(m)
Wie 5187 zu 1000. p. 181.
(n) Wie 4751. 1000. Exp. 46.
(o) Schon ſeit 1642. ob das
Buch gleich erſt 1654. herausge-
kommen. Anat. hep. c. 28. p. 256.
(p) In hiſt. ann. 1640. edita
cum SPIGELIO p. LXXXIV.
(q) De ſang. & bilis motu c. 2.
f. 32. kam wenigſtens 1650 heraus.
(r) Tab. Oment. I.
(s)
GUNZ de hep p. 7.
(t) PECHLIN WINSLOW.
(u) Dieſes Nezzes wegen ſahe
mit Quekſilber angefuͤllte Faͤden in
GLISS. Kapſel VIEUSSENS obſ.
p. 156.
(w) p. 488. Solches hat VI-
EUSSENS obſ. p. 133. HUBER
epiſt. p. 23.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 714[730]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/750>, abgerufen am 22.11.2024.
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