durch die Gekrösdrüse verteilten Aesten (b) voller Galle gewesen, wie der Autor selbst die Sache erklärt, der die Herberge der Galle(c) ästig, und hol beschreibt, weil er sie durch den Gallengang und den gemeinschaft- lichen Gallengang ausgefüllt hatte. Hier glaubte dieser berümte Mann, daß sich die Galle mit dem Gekrösdrü- sensaft vermische, und daß beide Gänge durch viele Aeste mit einander verbunden würden.
So verhält es sich gemeiniglich im Menschen da- mit (d); der Gang ist einfach, und er hat mit dem ge- meinschaftlichen Gallengange einerlei Oefnung gemein. Er ist auch in vielen Thieren einfach, als im Affen (e), Ochsen (f), Schafe (g), Elephanten (h), Hasen (i), Kaninchen (k), fliegenden Eichhörnchen (l), in der Maus (m), der Bergmaus (n), Stachelthier (o), Hunde (p), in der Kazze (p*), im Kazzenparder (q), Löwen (a), im Tiger (b), Panther (c), Bär[en] (d), der Fischotter (d*), dem Zibetthier (e), Schweine (f), und Meerkalbe (g).
Unter
(b)[Spaltenumbruch]
Dies erkennt VATER mus. propr. p. 49. add. Bresl. Samml. ann. 1721. M. April. Man habe eine einzige, nicht recht zuverläßi- ge Observation, gestand schon im progr. de diverticulo p. 28. dieser brave [M]ann
(c)Progr. ann. 1720. und in hepat. insont. ferner in besondrer Schrift p. 22. 23.
(d)GRAAF p. 16.
(e)PARIS II. p. 59.
(f)GRAAF HIGHMOR tab. 4. f. 3.
(g)HIGHMOR l. c. f. 4.
(h)MULLINS p. 23. PARIS P. III. p. 131.
(i)GRAAF.
(k)Idem.
(l)DUVERNEY I. c.
(m)[Spaltenumbruch]GRAAF SCHRADER p. 20.
(n)DUVERNEY posth. II. p. 545. PARIS P. II. p. 41. 42.
(o)PARIS P. III. p. 38.
(p)SCHRADER p. 23. nämlich bisweilen
(p*)SCHRADER p. 23. 24. GRAAF.
(q)DUVERNEY I. e.
(a)PARIS.
(b)PARIS P. III. p. 11. mit Klappe.
(c)PARIS.
(d)Comm. litt. nor. l. c.
(d*)CALDESI tab. 5. f. 8.
(e)Idem III. p. 20.
(f)GRAAF.
(g)HARTMANN anat. p. 9.
Die Gekroͤsdruͤſe.
durch die Gekroͤsdruͤſe verteilten Aeſten (b) voller Galle geweſen, wie der Autor ſelbſt die Sache erklaͤrt, der die Herberge der Galle(c) aͤſtig, und hol beſchreibt, weil er ſie durch den Gallengang und den gemeinſchaft- lichen Gallengang ausgefuͤllt hatte. Hier glaubte dieſer beruͤmte Mann, daß ſich die Galle mit dem Gekroͤsdruͤ- ſenſaft vermiſche, und daß beide Gaͤnge durch viele Aeſte mit einander verbunden wuͤrden.
So verhaͤlt es ſich gemeiniglich im Menſchen da- mit (d); der Gang iſt einfach, und er hat mit dem ge- meinſchaftlichen Gallengange einerlei Oefnung gemein. Er iſt auch in vielen Thieren einfach, als im Affen (e), Ochſen (f), Schafe (g), Elephanten (h), Haſen (i), Kaninchen (k), fliegenden Eichhoͤrnchen (l), in der Maus (m), der Bergmaus (n), Stachelthier (o), Hunde (p), in der Kazze (p*), im Kazzenparder (q), Loͤwen (a), im Tiger (b), Panther (c), Baͤr[en] (d), der Fiſchotter (d*), dem Zibetthier (e), Schweine (f), und Meerkalbe (g).
Unter
(b)[Spaltenumbruch]
Dies erkennt VATER muſ. propr. p. 49. add. Bresl. Samml. ann. 1721. M. April. Man habe eine einzige, nicht recht zuverlaͤßi- ge Obſervation, geſtand ſchon im progr. de diverticulo p. 28. dieſer brave [M]ann
(c)Progr. ann. 1720. und in hepat. inſont. ferner in beſondrer Schrift p. 22. 23.
(d)GRAAF p. 16.
(e)PARIS II. p. 59.
(f)GRAAF HIGHMOR tab. 4. f. 3.
(g)HIGHMOR l. c. f. 4.
(h)MULLINS p. 23. PARIS P. III. p. 131.
(i)GRAAF.
(k)Idem.
(l)DUVERNEY I. c.
(m)[Spaltenumbruch]GRAAF SCHRADER p. 20.
(n)DUVERNEY poſth. II. p. 545. PARIS P. II. p. 41. 42.
(o)PARIS P. III. p. 38.
(p)SCHRADER p. 23. naͤmlich bisweilen
(p*)SCHRADER p. 23. 24. GRAAF.
(q)DUVERNEY I. e.
(a)PARIS.
(b)PARIS P. III. p. 11. mit Klappe.
(c)PARIS.
(d)Comm. litt. nor. l. c.
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[639[655]/0675]
Die Gekroͤsdruͤſe.
durch die Gekroͤsdruͤſe verteilten Aeſten (b) voller Galle
geweſen, wie der Autor ſelbſt die Sache erklaͤrt, der
die Herberge der Galle (c) aͤſtig, und hol beſchreibt,
weil er ſie durch den Gallengang und den gemeinſchaft-
lichen Gallengang ausgefuͤllt hatte. Hier glaubte dieſer
beruͤmte Mann, daß ſich die Galle mit dem Gekroͤsdruͤ-
ſenſaft vermiſche, und daß beide Gaͤnge durch viele Aeſte
mit einander verbunden wuͤrden.
So verhaͤlt es ſich gemeiniglich im Menſchen da-
mit (d); der Gang iſt einfach, und er hat mit dem ge-
meinſchaftlichen Gallengange einerlei Oefnung gemein.
Er iſt auch in vielen Thieren einfach, als im Affen (e),
Ochſen (f), Schafe (g), Elephanten (h), Haſen (i),
Kaninchen (k), fliegenden Eichhoͤrnchen (l), in der
Maus (m), der Bergmaus (n), Stachelthier (o),
Hunde (p), in der Kazze (p*), im Kazzenparder (q),
Loͤwen (a), im Tiger (b), Panther (c), Baͤren (d),
der Fiſchotter (d*), dem Zibetthier (e), Schweine (f),
und Meerkalbe (g).
Unter
(b)
Dies erkennt VATER muſ.
propr. p. 49. add. Bresl. Samml.
ann. 1721. M. April. Man habe
eine einzige, nicht recht zuverlaͤßi-
ge Obſervation, geſtand ſchon im
progr. de diverticulo p. 28. dieſer
brave Mann
(c) Progr. ann. 1720. und in
hepat. inſont. ferner in beſondrer
Schrift p. 22. 23.
(d) GRAAF p. 16.
(e) PARIS II. p. 59.
(f) GRAAF HIGHMOR tab. 4.
f. 3.
(g) HIGHMOR l. c. f. 4.
(h) MULLINS p. 23. PARIS
P. III. p. 131.
(i) GRAAF.
(k) Idem.
(l) DUVERNEY I. c.
(m)
GRAAF SCHRADER
p. 20.
(n) DUVERNEY poſth. II.
p. 545. PARIS P. II. p. 41. 42.
(o) PARIS P. III. p. 38.
(p) SCHRADER p. 23. naͤmlich
bisweilen
(p*) SCHRADER p. 23. 24.
GRAAF.
(q) DUVERNEY I. e.
(a) PARIS.
(b) PARIS P. III. p. 11. mit
Klappe.
(c) PARIS.
(d) Comm. litt. nor. l. c.
(d*) CALDESI tab. 5. f. 8.
(e) Idem III. p. 20.
(f) GRAAF.
(g) HARTMANN anat. p. 9.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 639[655]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/675>, abgerufen am 22.11.2024.
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