schwerlich verfolgen (g). Die Blutadern sind unglaub- lich weich (h), und lassen die Luft, oder den eingesprizz- ten Saft sehr leicht in das Fadengewebe übergehen, und dieses thun auch die Schlagadern ohne Mühe (h*). Diese Luft geht durch eine Milzwunde wiederum heraus (i) oder auch durch die Blutader, wenn solche durch die Wunde geht (k).
Ein anderes Fadengewebe, mit Gefässen vermischt (k*), bekleidet überall die äussere Fläche des Darmfells, wen- det sich von dem allgemeinen Wesen des menschlichen Körpers einwärts, und verbindet das eigentliche Fleisch der Milz mit ihrer äussern Bekleidung (k+).
Wenn sich eben diese Fasern in die Milz werfen, so machen sie das Fächergewebe um etwas fester, als die- jenige dünnere Fäden, die um den Schlagadern her- umwachsen. Dieses sind die Fasern, und Fächerchen, welche man an der Milz eines Menschen zulassen könn- te (m), wo fern nicht einige berümte Männer, aus ziem- lich groben Vergehen abgerissene Gefässe für Fasern (n), oder Fächer gehalten haben, welche nach der Zerstörung eines Stükkchen Milzes zwischen den Gefässen entstehen. Swammerdamm ist der erste (n*), welcher von der Menschenmilz Fasern und Fächer ausgemerzt; und nach
ihm
(g)[Spaltenumbruch]
So sagt STUKELEY p. 23. 24. la SONE p. 206.
(h) Jnwendig in der Milz EL- LER.
(h*)CASSEB. COWPER I. c. schwerlich. la SONE.
(i)PETSCHE ibid.
(k)La SONE p. 226.
(k*) lassen im Herausreissen ei- nem roten Punkt FANTON anat. p. 117.
(k+)La SONE p. 195. Jm scirrho Fächer VALISNER. Oper. T. III. p. 197. 198.
(m)BARTHOL. hist. 63. Cent. l. [Spaltenumbruch]
WEPFER. BARTHOL. de pulmo- nib. p. 28. FIZES p. 107.
(n)Conf. BLAS miscell. p. 207. VIEUSSENS nouv. decouvertes p. 5. 6. 7. 8. er läst aber Blasen zu VATER mus propr. p. 61. aus dem RUYSCHIO, und RUYCSH Thes. 11. ass. 11. n. 3. SCHAAF de liene DREW de usu lien n. 9. MESLON n. 13.
(n*)Coroll. ad diss. de respir. n. 13. Auch SCHELHAMMER physiol. p. CCXXIII.
Die Milz. XXI. Buch.
ſchwerlich verfolgen (g). Die Blutadern ſind unglaub- lich weich (h), und laſſen die Luft, oder den eingeſprizz- ten Saft ſehr leicht in das Fadengewebe uͤbergehen, und dieſes thun auch die Schlagadern ohne Muͤhe (h*). Dieſe Luft geht durch eine Milzwunde wiederum heraus (i) oder auch durch die Blutader, wenn ſolche durch die Wunde geht (k).
Ein anderes Fadengewebe, mit Gefaͤſſen vermiſcht (k*), bekleidet uͤberall die aͤuſſere Flaͤche des Darmfells, wen- det ſich von dem allgemeinen Weſen des menſchlichen Koͤrpers einwaͤrts, und verbindet das eigentliche Fleiſch der Milz mit ihrer aͤuſſern Bekleidung (k†).
Wenn ſich eben dieſe Faſern in die Milz werfen, ſo machen ſie das Faͤchergewebe um etwas feſter, als die- jenige duͤnnere Faͤden, die um den Schlagadern her- umwachſen. Dieſes ſind die Faſern, und Faͤcherchen, welche man an der Milz eines Menſchen zulaſſen koͤnn- te (m), wo fern nicht einige beruͤmte Maͤnner, aus ziem- lich groben Vergehen abgeriſſene Gefaͤſſe fuͤr Faſern (n), oder Faͤcher gehalten haben, welche nach der Zerſtoͤrung eines Stuͤkkchen Milzes zwiſchen den Gefaͤſſen entſtehen. Swammerdamm iſt der erſte (n*), welcher von der Menſchenmilz Faſern und Faͤcher ausgemerzt; und nach
ihm
(g)[Spaltenumbruch]
So ſagt STUKELEY p. 23. 24. la SONE p. 206.
(h) Jnwendig in der Milz EL- LER.
(h*)CASSEB. COWPER I. c. ſchwerlich. la SONE.
(i)PETSCHE ibid.
(k)La SONE p. 226.
(k*) laſſen im Herausreiſſen ei- nem roten Punkt FANTON anat. p. 117.
(k†)La SONE p. 195. Jm ſcirrho Faͤcher VALISNER. Oper. T. III. p. 197. 198.
(m)BARTHOL. hiſt. 63. Cent. l. [Spaltenumbruch]
WEPFER. BARTHOL. de pulmo- nib. p. 28. FIZES p. 107.
(n)Conf. BLAS miſcell. p. 207. VIEUSSENS nouv. decouvertes p. 5. 6. 7. 8. er laͤſt aber Blaſen zu VATER muſ propr. p. 61. aus dem RUYSCHIO, und RUYCSH Theſ. 11. aſſ. 11. n. 3. SCHAAF de liene DREW de uſu lien n. 9. MESLON n. 13.
(n*)Coroll. ad diſſ. de reſpir. n. 13. Auch SCHELHAMMER phyſiol. p. CCXXIII.
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[596[612]/0632]
Die Milz. XXI. Buch.
ſchwerlich verfolgen (g). Die Blutadern ſind unglaub-
lich weich (h), und laſſen die Luft, oder den eingeſprizz-
ten Saft ſehr leicht in das Fadengewebe uͤbergehen, und
dieſes thun auch die Schlagadern ohne Muͤhe (h*).
Dieſe Luft geht durch eine Milzwunde wiederum heraus (i)
oder auch durch die Blutader, wenn ſolche durch die
Wunde geht (k).
Ein anderes Fadengewebe, mit Gefaͤſſen vermiſcht (k*),
bekleidet uͤberall die aͤuſſere Flaͤche des Darmfells, wen-
det ſich von dem allgemeinen Weſen des menſchlichen
Koͤrpers einwaͤrts, und verbindet das eigentliche Fleiſch
der Milz mit ihrer aͤuſſern Bekleidung (k†).
Wenn ſich eben dieſe Faſern in die Milz werfen, ſo
machen ſie das Faͤchergewebe um etwas feſter, als die-
jenige duͤnnere Faͤden, die um den Schlagadern her-
umwachſen. Dieſes ſind die Faſern, und Faͤcherchen,
welche man an der Milz eines Menſchen zulaſſen koͤnn-
te (m), wo fern nicht einige beruͤmte Maͤnner, aus ziem-
lich groben Vergehen abgeriſſene Gefaͤſſe fuͤr Faſern (n),
oder Faͤcher gehalten haben, welche nach der Zerſtoͤrung
eines Stuͤkkchen Milzes zwiſchen den Gefaͤſſen entſtehen.
Swammerdamm iſt der erſte (n*), welcher von der
Menſchenmilz Faſern und Faͤcher ausgemerzt; und nach
ihm
(g)
So ſagt STUKELEY p. 23.
24. la SONE p. 206.
(h) Jnwendig in der Milz EL-
LER.
(h*) CASSEB. COWPER I. c.
ſchwerlich. la SONE.
(i) PETSCHE ibid.
(k) La SONE p. 226.
(k*) laſſen im Herausreiſſen ei-
nem roten Punkt FANTON anat.
p. 117.
(k†) La SONE p. 195. Jm
ſcirrho Faͤcher VALISNER. Oper.
T. III. p. 197. 198.
(m) BARTHOL. hiſt. 63. Cent. l.
WEPFER. BARTHOL. de pulmo-
nib. p. 28. FIZES p. 107.
(n) Conf. BLAS miſcell. p. 207.
VIEUSSENS nouv. decouvertes
p. 5. 6. 7. 8. er laͤſt aber Blaſen
zu VATER muſ propr. p. 61. aus
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 596[612]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/632>, abgerufen am 21.11.2024.
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