Jndessen hat die Milz hierinnen doch ein grosses Vorrecht (e), weil die Leber fünfmal grösser ist, und dennoch nur eine um etwas grössere Schlagader hat. Es ist die Oefnung der Gekröseschlagader im Lichten, und mit dieser hat man die Milzschlagader gleich gros ge- macht (f), fast um viermal grösser (g), so, daß sich 242. zu 192. 172. zu 132. Jhre Proportion zu ihrer Blutader ist um etwas kleiner, fast wie 156 zu 676. Man sagt, daß sie schlangenförmig (h) krieche, sonderlich wenn die Schlagadern mit Wachs angefüllt sind (h*).
Sie besizzt eine ansenliche Stärke, und noch eine grössere, als die Aorte, im Verhältnisse wie 1312 zu 1000 (i), wofern von der Aorte nahe bei dem Ursprun- ge der ausmelkenden Aeste die Rede ist, oder wie 148 zu 1000 (k), wenn man die Aorte neben den Bekken- schlagadern nimmt. Zu ihrer Blutader verhält sich die Stärke, wie wir gezeigt haben, wie 4812 zu 1000 (l) und wie 4336 zu 1000 (m).
An einem Manne trug sie sechs und zweizehntheil Atmosphärendrukk, welchen ein berümter Mann auf ein und vierzig Pfunde, und acht Unzen schäzzt (n).
Die Milz bekömmt, diesen Hauptstamm ausgenom- men, kaum etwas mehr, denn es verdienen die Aestchen fast nicht genannt zu werden, welche die linke Zwerch-
fells-
(e)[Spaltenumbruch]
daß in der Milz viele Schlag- adern vorkommen. HARVEI ge- nerat. p 240.
(f)BORELL. mot. anim. L. II. prop. 198.
(g) Verhältnisse finde ich in mei- nem Handbuche folgende 155. zu 576. 121. 361. 156. 729. 100. 400. &c.
(h)ARANT. c. 35. CASSER L. VIII. tab. 9. f. 1. BIDLOO t. 36 f. 1. STUKELEY tab. 1. COWPER Phil. trans. n. 280. Jn [Spaltenumbruch]
erwachsnen Menschen auch noch mehr WINTRINGHAM enquir. RUYSCH Ep. t. 5. f. 2.
(h*) Ohne Biegung sahe MORG. sed eaus. morb. II. p. 200.
(i)WINTRINGHAM ibid. Exp. 36.
(k)Id. Exp. 48.
(l)Id. Exp. 37.
(m)Id. Ezp. 35.
(n)Id. Exp. 34.
Die Milz. XXI. Buch.
Jndeſſen hat die Milz hierinnen doch ein groſſes Vorrecht (e), weil die Leber fuͤnfmal groͤſſer iſt, und dennoch nur eine um etwas groͤſſere Schlagader hat. Es iſt die Oefnung der Gekroͤſeſchlagader im Lichten, und mit dieſer hat man die Milzſchlagader gleich gros ge- macht (f), faſt um viermal groͤſſer (g), ſo, daß ſich 242. zu 192. 172. zu 132. Jhre Proportion zu ihrer Blutader iſt um etwas kleiner, faſt wie 156 zu 676. Man ſagt, daß ſie ſchlangenfoͤrmig (h) krieche, ſonderlich wenn die Schlagadern mit Wachs angefuͤllt ſind (h*).
Sie beſizzt eine anſenliche Staͤrke, und noch eine groͤſſere, als die Aorte, im Verhaͤltniſſe wie 1312 zu 1000 (i), wofern von der Aorte nahe bei dem Urſprun- ge der ausmelkenden Aeſte die Rede iſt, oder wie 148 zu 1000 (k), wenn man die Aorte neben den Bekken- ſchlagadern nimmt. Zu ihrer Blutader verhaͤlt ſich die Staͤrke, wie wir gezeigt haben, wie 4812 zu 1000 (l) und wie 4336 zu 1000 (m).
An einem Manne trug ſie ſechs und zweizehntheil Atmoſphaͤrendrukk, welchen ein beruͤmter Mann auf ein und vierzig Pfunde, und acht Unzen ſchaͤzzt (n).
Die Milz bekoͤmmt, dieſen Hauptſtamm ausgenom- men, kaum etwas mehr, denn es verdienen die Aeſtchen faſt nicht genannt zu werden, welche die linke Zwerch-
fells-
(e)[Spaltenumbruch]
daß in der Milz viele Schlag- adern vorkommen. HARVEI ge- nerat. p 240.
(f)BORELL. mot. anim. L. II. prop. 198.
(g) Verhaͤltniſſe finde ich in mei- nem Handbuche folgende 155. zu 576. 121. 361. 156. 729. 100. 400. &c.
(h)ARANT. c. 35. CASSER L. VIII. tab. 9. f. 1. BIDLOO t. 36 f. 1. STUKELEY tab. 1. COWPER Phil. tranſ. n. 280. Jn [Spaltenumbruch]
erwachſnen Menſchen auch noch mehr WINTRINGHAM enquir. RUYSCH Ep. t. 5. f. 2.
(h*) Ohne Biegung ſahe MORG. ſed eauſ. morb. II. p. 200.
(i)WINTRINGHAM ibid. Exp. 36.
(k)Id. Exp. 48.
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[584[600]/0620]
Die Milz. XXI. Buch.
Jndeſſen hat die Milz hierinnen doch ein groſſes
Vorrecht (e), weil die Leber fuͤnfmal groͤſſer iſt, und
dennoch nur eine um etwas groͤſſere Schlagader hat.
Es iſt die Oefnung der Gekroͤſeſchlagader im Lichten, und
mit dieſer hat man die Milzſchlagader gleich gros ge-
macht (f), faſt um viermal groͤſſer (g), ſo, daß ſich 242. zu
192. 172. zu 132. Jhre Proportion zu ihrer Blutader
iſt um etwas kleiner, faſt wie 156 zu 676. Man ſagt,
daß ſie ſchlangenfoͤrmig (h) krieche, ſonderlich wenn die
Schlagadern mit Wachs angefuͤllt ſind (h*).
Sie beſizzt eine anſenliche Staͤrke, und noch eine
groͤſſere, als die Aorte, im Verhaͤltniſſe wie 1312 zu
1000 (i), wofern von der Aorte nahe bei dem Urſprun-
ge der ausmelkenden Aeſte die Rede iſt, oder wie 148
zu 1000 (k), wenn man die Aorte neben den Bekken-
ſchlagadern nimmt. Zu ihrer Blutader verhaͤlt ſich die
Staͤrke, wie wir gezeigt haben, wie 4812 zu 1000 (l)
und wie 4336 zu 1000 (m).
An einem Manne trug ſie ſechs und zweizehntheil
Atmoſphaͤrendrukk, welchen ein beruͤmter Mann auf ein
und vierzig Pfunde, und acht Unzen ſchaͤzzt (n).
Die Milz bekoͤmmt, dieſen Hauptſtamm ausgenom-
men, kaum etwas mehr, denn es verdienen die Aeſtchen
faſt nicht genannt zu werden, welche die linke Zwerch-
fells-
(e)
daß in der Milz viele Schlag-
adern vorkommen. HARVEI ge-
nerat. p 240.
(f) BORELL. mot. anim. L. II.
prop. 198.
(g) Verhaͤltniſſe finde ich in mei-
nem Handbuche folgende 155. zu
576. 121. 361. 156. 729. 100.
400. &c.
(h) ARANT. c. 35. CASSER
L. VIII. tab. 9. f. 1. BIDLOO
t. 36 f. 1. STUKELEY tab. 1.
COWPER Phil. tranſ. n. 280. Jn
erwachſnen Menſchen auch noch
mehr WINTRINGHAM enquir.
RUYSCH Ep. t. 5. f. 2.
(h*) Ohne Biegung ſahe MORG.
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(k) Id. Exp. 48.
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(m) Id. Ezp. 35.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 584[600]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/620>, abgerufen am 03.12.2024.
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