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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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I. Abschn. Jhr Bau.
Sander (d), cernua (e), trachino (f), Karpen, Wels (g),
Stör (h), Lachs (i), trocta (k), Muräne (l).

Jn den Vögeln stimmt sie nicht allezeit mit der wa-
ren Milz überein. Sie ist rot, länglich, im Mittel-
punkte des Gekröses gelagert, disseits des linken Endes
etwas dikker, aber kaum mit dem Magen verbunden,
zwischen dem linken Leberlappen, und dem vordern Ge-
därm, welches vom Magen herkömmt, und zwischen
dem hintern, welches eben jezt durch den Beitritt der
blinden Anhängsel einen Zuwachs bekömmt, so klein,
daß sie weder zum Magen, noch zur Leber ein Verhält-
nis hat, in kleinen Vögeln nicht ein Gran schwer wiegt,
und ist überhaupt dem milzförmigen Körperchen der ei-
erlegenden Vierfüßigen sehr änlich.

Jn den Fischen hat sie eine blutige Farbe, und die
völlige Lage der waren Milz in den Vierfüßigen, wie
auch deren Figur (m), so viel ich Fische geöffnet habe,
und einer Seits am Magen, andrer Seits an der Leber
und dem Gedärme befindlich, lang, vorne her flach,
und dünne. Jn den Vierfüßigen vom kalten Blute hält
man dasjenige für die Milz, was im Mittelpunkte des
Gekröses eine rote Drüse (n), und mit grossen Gefässen
bedekkt ist, wie die Gekrösdrüse des Asellius zu sein
pflegt (o).

§. 2.
(d) [Spaltenumbruch] KLEIN miss. V. p. 34.
dreiekkig.
(e) ibid. ENT. rund. Jm klei-
nen länglich rundlich.
(f) GRONOV I. c. p. 99.
(g) Ein rotes dreiekkiges Ein-
geweide GRONOV. mus. p. 7.
(h) COLLINS p. 407.
(i) GRONOV. Act. litt. Upsal.
ann. 1741. mus. uhthyol. p.
10.
dem schwarzen Blute änlich RO-
BERG piscat. Salm. p.
11.
(k) [Spaltenumbruch] dreiekkig, voller Kerne,
unterhalb dem Magen gelegen. Ei-
nige Fischmilze beschreibet auch
HASSELQUIST p. 329.
(l) SEVERIN Zootom. p. 369.
(m) sie sei fast dreiekkig, und
schwärzlich HILL. review. p. 114.
wie ich davor halte im Meerfischen.
(n) ROESEL T. V. & XIX.
(o) Gekrösdrüse nennt es in der
Natter CHARAS tab. 1. F. tab.
22. tab. 3. F. p.
43.
O o 3

I. Abſchn. Jhr Bau.
Sander (d), cernua (e), trachino (f), Karpen, Wels (g),
Stoͤr (h), Lachs (i), trocta (k), Muraͤne (l).

Jn den Voͤgeln ſtimmt ſie nicht allezeit mit der wa-
ren Milz uͤberein. Sie iſt rot, laͤnglich, im Mittel-
punkte des Gekroͤſes gelagert, diſſeits des linken Endes
etwas dikker, aber kaum mit dem Magen verbunden,
zwiſchen dem linken Leberlappen, und dem vordern Ge-
daͤrm, welches vom Magen herkoͤmmt, und zwiſchen
dem hintern, welches eben jezt durch den Beitritt der
blinden Anhaͤngſel einen Zuwachs bekoͤmmt, ſo klein,
daß ſie weder zum Magen, noch zur Leber ein Verhaͤlt-
nis hat, in kleinen Voͤgeln nicht ein Gran ſchwer wiegt,
und iſt uͤberhaupt dem milzfoͤrmigen Koͤrperchen der ei-
erlegenden Vierfuͤßigen ſehr aͤnlich.

Jn den Fiſchen hat ſie eine blutige Farbe, und die
voͤllige Lage der waren Milz in den Vierfuͤßigen, wie
auch deren Figur (m), ſo viel ich Fiſche geoͤffnet habe,
und einer Seits am Magen, andrer Seits an der Leber
und dem Gedaͤrme befindlich, lang, vorne her flach,
und duͤnne. Jn den Vierfuͤßigen vom kalten Blute haͤlt
man dasjenige fuͤr die Milz, was im Mittelpunkte des
Gekroͤſes eine rote Druͤſe (n), und mit groſſen Gefaͤſſen
bedekkt iſt, wie die Gekroͤsdruͤſe des Aſellius zu ſein
pflegt (o).

§. 2.
(d) [Spaltenumbruch] KLEIN miſſ. V. p. 34.
dreiekkig.
(e) ibid. ENT. rund. Jm klei-
nen laͤnglich rundlich.
(f) GRONOV I. c. p. 99.
(g) Ein rotes dreiekkiges Ein-
geweide GRONOV. muſ. p. 7.
(h) COLLINS p. 407.
(i) GRONOV. Act. litt. Upſal.
ann. 1741. muſ. uhthyol. p.
10.
dem ſchwarzen Blute aͤnlich RO-
BERG piſcat. Salm. p.
11.
(k) [Spaltenumbruch] dreiekkig, voller Kerne,
unterhalb dem Magen gelegen. Ei-
nige Fiſchmilze beſchreibet auch
HASSELQUIST p. 329.
(l) SEVERIN Zootom. p. 369.
(m) ſie ſei faſt dreiekkig, und
ſchwaͤrzlich HILL. review. p. 114.
wie ich davor halte im Meerfiſchen.
(n) ROESEL T. V. & XIX.
(o) Gekroͤsdruͤſe nennt es in der
Natter CHARAS tab. 1. F. tab.
22. tab. 3. F. p.
43.
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[565[581]/0601] I. Abſchn. Jhr Bau. Sander (d), cernua (e), trachino (f), Karpen, Wels (g), Stoͤr (h), Lachs (i), trocta (k), Muraͤne (l). Jn den Voͤgeln ſtimmt ſie nicht allezeit mit der wa- ren Milz uͤberein. Sie iſt rot, laͤnglich, im Mittel- punkte des Gekroͤſes gelagert, diſſeits des linken Endes etwas dikker, aber kaum mit dem Magen verbunden, zwiſchen dem linken Leberlappen, und dem vordern Ge- daͤrm, welches vom Magen herkoͤmmt, und zwiſchen dem hintern, welches eben jezt durch den Beitritt der blinden Anhaͤngſel einen Zuwachs bekoͤmmt, ſo klein, daß ſie weder zum Magen, noch zur Leber ein Verhaͤlt- nis hat, in kleinen Voͤgeln nicht ein Gran ſchwer wiegt, und iſt uͤberhaupt dem milzfoͤrmigen Koͤrperchen der ei- erlegenden Vierfuͤßigen ſehr aͤnlich. Jn den Fiſchen hat ſie eine blutige Farbe, und die voͤllige Lage der waren Milz in den Vierfuͤßigen, wie auch deren Figur (m), ſo viel ich Fiſche geoͤffnet habe, und einer Seits am Magen, andrer Seits an der Leber und dem Gedaͤrme befindlich, lang, vorne her flach, und duͤnne. Jn den Vierfuͤßigen vom kalten Blute haͤlt man dasjenige fuͤr die Milz, was im Mittelpunkte des Gekroͤſes eine rote Druͤſe (n), und mit groſſen Gefaͤſſen bedekkt iſt, wie die Gekroͤsdruͤſe des Aſellius zu ſein pflegt (o). §. 2. (d) KLEIN miſſ. V. p. 34. dreiekkig. (e) ibid. ENT. rund. Jm klei- nen laͤnglich rundlich. (f) GRONOV I. c. p. 99. (g) Ein rotes dreiekkiges Ein- geweide GRONOV. muſ. p. 7. (h) COLLINS p. 407. (i) GRONOV. Act. litt. Upſal. ann. 1741. muſ. uhthyol. p. 10. dem ſchwarzen Blute aͤnlich RO- BERG piſcat. Salm. p. 11. (k) dreiekkig, voller Kerne, unterhalb dem Magen gelegen. Ei- nige Fiſchmilze beſchreibet auch HASSELQUIST p. 329. (l) SEVERIN Zootom. p. 369. (m) ſie ſei faſt dreiekkig, und ſchwaͤrzlich HILL. review. p. 114. wie ich davor halte im Meerfiſchen. (n) ROESEL T. V. & XIX. (o) Gekroͤsdruͤſe nennt es in der Natter CHARAS tab. 1. F. tab. 22. tab. 3. F. p. 43. O o 3

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 565[581]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/601>, abgerufen am 22.11.2024.