des kleinen Nezzes, welches alsdann hinter dem Bauche des grössern folgt, und des vor dem Grimmdarm fort- gesezzten Grimmdarmnezzes aus einander, und füllt die Höle, nachdem das Blasen hinzugekommen, weit an. Diese Oefnung hat eine Mondenfigur (g), welche sie von dem Leberlappen bekömmt, und welche dieser be- schreibt.
Der Erfinder dieser Pforte ist J. Benignus Wins- low(h), wofern man diese Ehre nicht dem Duverney schuldig ist, welcher überhaupt eine sehr änliche Beschrei- bung davon gemacht hat (h*), wenn die opera posthuma dieses Gelerten nicht, nach dem Zeugnisse des berümten Ersten Leibarztes, nach dessen Tode fremde Zusäzze ge- litten haben.
Es ist übrigens nicht nötig, um diese Pforte aufzu- suchen, daß man das Nezz aufblase: es ist überhaupt dazu schon hinlänglich, wenn man ein Röhrchen hinter den Lebergefässen anbringt, und zwar gegen die Vorder- seite dieser Oefnung, zwischen der Leber selbst, und den Leberzwölffingerdarmhäuten.
§. 14. Das kleine Lebermagennezz.
Es laufen von der rechten Leberspalte, von der Gal- lenblase, und der rechten Queerspalte, über den Zwölf- fingerdarm zum Grimmdarm hin, schlüpfrige Membra- nen (a) und sind eine Fortsezzung von einer andern Mem- bran, welche von der Queerspalte der Leber (b), links bei dem Strikke der Lebergefässe, und aus der Grube des Blutaderganges (b*) und endlich vom Zwerchfelle
ent-
(g)[Spaltenumbruch]WINSLOW I. c. Ic. nostr. II.
(h)Mem. de 1715. p. 234.
(h*)p. 170.
(a)p. 364. LIEUTAUD WINSLOW.
(b)[Spaltenumbruch]HENSING n. 30.
(b*) Auch GUNZ de hep. n. 7. gar zu klein GARENGEOT splanchnolog. t. 6. f. 2.
M m 2
I. Abſchn. Die Membranen.
des kleinen Nezzes, welches alsdann hinter dem Bauche des groͤſſern folgt, und des vor dem Grimmdarm fort- geſezzten Grimmdarmnezzes aus einander, und fuͤllt die Hoͤle, nachdem das Blaſen hinzugekommen, weit an. Dieſe Oefnung hat eine Mondenfigur (g), welche ſie von dem Leberlappen bekoͤmmt, und welche dieſer be- ſchreibt.
Der Erfinder dieſer Pforte iſt J. Benignus Wins- low(h), wofern man dieſe Ehre nicht dem Duverney ſchuldig iſt, welcher uͤberhaupt eine ſehr aͤnliche Beſchrei- bung davon gemacht hat (h*), wenn die opera poſthuma dieſes Gelerten nicht, nach dem Zeugniſſe des beruͤmten Erſten Leibarztes, nach deſſen Tode fremde Zuſaͤzze ge- litten haben.
Es iſt uͤbrigens nicht noͤtig, um dieſe Pforte aufzu- ſuchen, daß man das Nezz aufblaſe: es iſt uͤberhaupt dazu ſchon hinlaͤnglich, wenn man ein Roͤhrchen hinter den Lebergefaͤſſen anbringt, und zwar gegen die Vorder- ſeite dieſer Oefnung, zwiſchen der Leber ſelbſt, und den Leberzwoͤlffingerdarmhaͤuten.
§. 14. Das kleine Lebermagennezz.
Es laufen von der rechten Leberſpalte, von der Gal- lenblaſe, und der rechten Queerſpalte, uͤber den Zwoͤlf- fingerdarm zum Grimmdarm hin, ſchluͤpfrige Membra- nen (a) und ſind eine Fortſezzung von einer andern Mem- bran, welche von der Queerſpalte der Leber (b), links bei dem Strikke der Lebergefaͤſſe, und aus der Grube des Blutaderganges (b*) und endlich vom Zwerchfelle
ent-
(g)[Spaltenumbruch]WINSLOW I. c. Ic. noſtr. II.
(h)Mém. de 1715. p. 234.
(h*)p. 170.
(a)p. 364. LIEUTAUD WINSLOW.
(b)[Spaltenumbruch]HENSING n. 30.
(b*) Auch GUNZ de hep. n. 7. gar zu klein GARENGEOT ſplanchnolog. t. 6. f. 2.
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[531[547]/0567]
I. Abſchn. Die Membranen.
des kleinen Nezzes, welches alsdann hinter dem Bauche
des groͤſſern folgt, und des vor dem Grimmdarm fort-
geſezzten Grimmdarmnezzes aus einander, und fuͤllt die
Hoͤle, nachdem das Blaſen hinzugekommen, weit an.
Dieſe Oefnung hat eine Mondenfigur (g), welche ſie
von dem Leberlappen bekoͤmmt, und welche dieſer be-
ſchreibt.
Der Erfinder dieſer Pforte iſt J. Benignus Wins-
low (h), wofern man dieſe Ehre nicht dem Duverney
ſchuldig iſt, welcher uͤberhaupt eine ſehr aͤnliche Beſchrei-
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dieſes Gelerten nicht, nach dem Zeugniſſe des beruͤmten
Erſten Leibarztes, nach deſſen Tode fremde Zuſaͤzze ge-
litten haben.
Es iſt uͤbrigens nicht noͤtig, um dieſe Pforte aufzu-
ſuchen, daß man das Nezz aufblaſe: es iſt uͤberhaupt
dazu ſchon hinlaͤnglich, wenn man ein Roͤhrchen hinter
den Lebergefaͤſſen anbringt, und zwar gegen die Vorder-
ſeite dieſer Oefnung, zwiſchen der Leber ſelbſt, und den
Leberzwoͤlffingerdarmhaͤuten.
§. 14.
Das kleine Lebermagennezz.
Es laufen von der rechten Leberſpalte, von der Gal-
lenblaſe, und der rechten Queerſpalte, uͤber den Zwoͤlf-
fingerdarm zum Grimmdarm hin, ſchluͤpfrige Membra-
nen (a) und ſind eine Fortſezzung von einer andern Mem-
bran, welche von der Queerſpalte der Leber (b), links
bei dem Strikke der Lebergefaͤſſe, und aus der Grube
des Blutaderganges (b*) und endlich vom Zwerchfelle
ent-
(g)
WINSLOW I. c. Ic.
noſtr. II.
(h) Mém. de 1715. p. 234.
(h*) p. 170.
(a) p. 364. LIEUTAUD
WINSLOW.
(b)
HENSING n. 30.
(b*) Auch GUNZ de hep. n. 7.
gar zu klein GARENGEOT
ſplanchnolog. t. 6. f. 2.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 531[547]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/567>, abgerufen am 03.12.2024.
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