vierten Theil (y) der Länge fort, welche von dem untern Kinnbakken durchlaufen wird, wie ein berümter Mann gezeigt hat.
Und dennoch beruhet am Menschen die vornemste Un- terstüzzung bei dieser ganzen Bewegung auf dem obern Kinnbakken, so wie die freyere Bewegung auf den un- tern ankömmt.
Es endet sich derjenige Theil des obern Kinnbakkens, der zum Munde gehört, mit seinem Rande, worinnen die Zähne stekken (z) und welcher die Gestalt von einer Parabel hat, deren Spizze in der Mitte und vorne liegt, deren Schenkel aber rükkwerts laufen. Die vordere Flä- che dieses, gegen den Rand herablaufenden Kinnbakkens, die sowohl unter der Nase als unter dem Jochbeine liegt, hat auf ihrer Ebene vorragende Hügelchen (a), welche aber auf der Mitte deutlicher in die Augen fallen und die- ses sind die Kinnladenlöcher, oder die Behältnisse der Zähne. Der Theil, welcher hingegen unterwerts liegt, und sich nach dem untern Kinnbakken hin kehrt, wo er eine vollständige Parabel ausmacht (b); dieser Theil hat einen merklich abwerts vorragenden Rand, indessen daß sich der innerste Theil des Kinnbakkens vielweniger abwerts verlängert, so daß dieser ganze Theil ein kleines Thal bildet, welches von einem Walle eingeschlossen ist. Jhn theilet, wenn der Knochen trokken ist, eine Mittel- linie in zwo Helften (c) und dieses ist die Spur von zween Knochen, die einander gleich und änlich sind, und in welche sich dieser Kinnbakken zerlegen läst.
An
(y)[Spaltenumbruch]p. 516. nach Versuchen.
(z)Conf. ALBIN tab. oss. T. I. f. 13. SUE T. V. t. 2. f. 1.
(a)ALBIN l. c. SUE t. V. f 1. 2. t. X. f. 3.
(b)[Spaltenumbruch]SUE t. q. f. 2.
(c)Conf. ALBIN t. 1. f. 2. t. [2]. f. 1.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
vierten Theil (y) der Laͤnge fort, welche von dem untern Kinnbakken durchlaufen wird, wie ein beruͤmter Mann gezeigt hat.
Und dennoch beruhet am Menſchen die vornemſte Un- terſtuͤzzung bei dieſer ganzen Bewegung auf dem obern Kinnbakken, ſo wie die freyere Bewegung auf den un- tern ankoͤmmt.
Es endet ſich derjenige Theil des obern Kinnbakkens, der zum Munde gehoͤrt, mit ſeinem Rande, worinnen die Zaͤhne ſtekken (z) und welcher die Geſtalt von einer Parabel hat, deren Spizze in der Mitte und vorne liegt, deren Schenkel aber ruͤkkwerts laufen. Die vordere Flaͤ- che dieſes, gegen den Rand herablaufenden Kinnbakkens, die ſowohl unter der Naſe als unter dem Jochbeine liegt, hat auf ihrer Ebene vorragende Huͤgelchen (a), welche aber auf der Mitte deutlicher in die Augen fallen und die- ſes ſind die Kinnladenloͤcher, oder die Behaͤltniſſe der Zaͤhne. Der Theil, welcher hingegen unterwerts liegt, und ſich nach dem untern Kinnbakken hin kehrt, wo er eine vollſtaͤndige Parabel ausmacht (b); dieſer Theil hat einen merklich abwerts vorragenden Rand, indeſſen daß ſich der innerſte Theil des Kinnbakkens vielweniger abwerts verlaͤngert, ſo daß dieſer ganze Theil ein kleines Thal bildet, welches von einem Walle eingeſchloſſen iſt. Jhn theilet, wenn der Knochen trokken iſt, eine Mittel- linie in zwo Helften (c) und dieſes iſt die Spur von zween Knochen, die einander gleich und aͤnlich ſind, und in welche ſich dieſer Kinnbakken zerlegen laͤſt.
An
(y)[Spaltenumbruch]p. 516. nach Verſuchen.
(z)Conf. ALBIN tab. oſſ. T. I. f. 13. SUE T. V. t. 2. f. 1.
(a)ALBIN l. c. SUE t. V. f 1. 2. t. X. f. 3.
(b)[Spaltenumbruch]SUE t. q. f. 2.
(c)Conf. ALBIN t. 1. f. 2. t. [2]. f. 1.
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[8/0028]
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
vierten Theil (y) der Laͤnge fort, welche von dem untern
Kinnbakken durchlaufen wird, wie ein beruͤmter Mann
gezeigt hat.
Und dennoch beruhet am Menſchen die vornemſte Un-
terſtuͤzzung bei dieſer ganzen Bewegung auf dem obern
Kinnbakken, ſo wie die freyere Bewegung auf den un-
tern ankoͤmmt.
Es endet ſich derjenige Theil des obern Kinnbakkens,
der zum Munde gehoͤrt, mit ſeinem Rande, worinnen
die Zaͤhne ſtekken (z) und welcher die Geſtalt von einer
Parabel hat, deren Spizze in der Mitte und vorne liegt,
deren Schenkel aber ruͤkkwerts laufen. Die vordere Flaͤ-
che dieſes, gegen den Rand herablaufenden Kinnbakkens,
die ſowohl unter der Naſe als unter dem Jochbeine liegt,
hat auf ihrer Ebene vorragende Huͤgelchen (a), welche
aber auf der Mitte deutlicher in die Augen fallen und die-
ſes ſind die Kinnladenloͤcher, oder die Behaͤltniſſe der
Zaͤhne. Der Theil, welcher hingegen unterwerts liegt,
und ſich nach dem untern Kinnbakken hin kehrt, wo er
eine vollſtaͤndige Parabel ausmacht (b); dieſer Theil hat
einen merklich abwerts vorragenden Rand, indeſſen
daß ſich der innerſte Theil des Kinnbakkens vielweniger
abwerts verlaͤngert, ſo daß dieſer ganze Theil ein kleines
Thal bildet, welches von einem Walle eingeſchloſſen iſt.
Jhn theilet, wenn der Knochen trokken iſt, eine Mittel-
linie in zwo Helften (c) und dieſes iſt die Spur von zween
Knochen, die einander gleich und aͤnlich ſind, und in
welche ſich dieſer Kinnbakken zerlegen laͤſt.
An
(y)
p. 516. nach Verſuchen.
(z) Conf. ALBIN tab. oſſ. T. I.
f. 13. SUE T. V. t. 2. f. 1.
(a) ALBIN l. c. SUE t. V. f 1. 2.
t. X. f. 3.
(b)
SUE t. q. f. 2.
(c) Conf. ALBIN t. 1. f. 2. t. 2.
f. 1.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/28>, abgerufen am 22.11.2024.
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