gerade, längst dem ganzen Umfange des Schlundes in den Magen herab.
Die innern Fasern entstehen (e) von eben demselben Ringknorpel (f) unter dem Ringschlundmuskel, sind erst schieflaufend (g), und gehen hernach überzwerch (h), und umgeben den Schlund wie ein Zirkel.
An einigen Thieren, als im Hunde (i), der Kazze (k), dem Tiegerthiere (l), dem Meerkalbe (m), Ochsen (n), Schafe (o), dem Schafe Guanako (p) umschlingen diese Fasern den Schlund mit einer Schnekkenlinie, deren Rich- tung an beiden Seiten einander entgegen gekehrt ist: und sie durchkreuzen sich (q), welches aber nicht im Men- schen eben so geschicht (r).
Sie lassen sich auf eine wunderbare Art erweitern, welches sowohl eine Eigenschaft dieser Fasern, als der übrigen Häute des Schlundes ist. Nicht nur Nattern verschlingen (s) grosse Thiere, die ich in den Sammlun- gen des Seba, und Vincentius in ihrem Schlunde stekken gesehen, ohne zu begreifen, wie sie jemals dahin haben kommen können (t); sondern dieses kann auch der
Wolf
(e)[Spaltenumbruch]FALLOP p. 159. MOR- GAGN p. 366. WEPFER WAL- THER deglut. p. 29. COWPER t. 29. f. 3.
(f)WALTHER SANTORIN.
(g)MORGAGN. Epist. XI. p. 376. WALTHER p. 29. SAN- TORIN p. 139. n. 19. WINSLOW n. 159.
(h) Jm Wolfe BESLER.
(i)Observ. colleg. priv. Am- stelod. p. 32. MORGAGN. Adv. I. p. 19.
(k)GREW. p. 22.
(l)PARISINI von allen Thie- ren. LORENZIN p. 27.
(m)SANTORIN p. 138.
(n)MORGAGN. PEYER Me- [Spaltenumbruch]
rycol. p. 162. GREW. anat. of the guts tab. 26.
(o)GREW p. 17.
(p)FEUILLER Journal T. 2.
(q)STENON. de musc. & gland. p. 13. WINSLOW n. 159.
(r)MORGAGN. p. 375. 376. Adv. II. p. 35. VERHEYEN p. 201 202. WINSLOW n. 159. Auch im Menschen SANTORIN c 7. n. 18. p. 138.
(s)CHARAS p. 44. SEVE- RIN p. 233. BARTHOLIN. Cent. IV. Hist. 15. drei Vögel im Ma- gen einer Schlange SEVERIN Zootom. p. 364.
(t) Eine Schlange verschlang ein Thier von 40 Pfunden SAAR Ostind. Reis. p. 70.
IV. Abſchnitt. Der Schlund.
gerade, laͤngſt dem ganzen Umfange des Schlundes in den Magen herab.
Die innern Faſern entſtehen (e) von eben demſelben Ringknorpel (f) unter dem Ringſchlundmuſkel, ſind erſt ſchieflaufend (g), und gehen hernach uͤberzwerch (h), und umgeben den Schlund wie ein Zirkel.
An einigen Thieren, als im Hunde (i), der Kazze (k), dem Tiegerthiere (l), dem Meerkalbe (m), Ochſen (n), Schafe (o), dem Schafe Guanako (p) umſchlingen dieſe Faſern den Schlund mit einer Schnekkenlinie, deren Rich- tung an beiden Seiten einander entgegen gekehrt iſt: und ſie durchkreuzen ſich (q), welches aber nicht im Men- ſchen eben ſo geſchicht (r).
Sie laſſen ſich auf eine wunderbare Art erweitern, welches ſowohl eine Eigenſchaft dieſer Faſern, als der uͤbrigen Haͤute des Schlundes iſt. Nicht nur Nattern verſchlingen (s) groſſe Thiere, die ich in den Sammlun- gen des Seba, und Vincentius in ihrem Schlunde ſtekken geſehen, ohne zu begreifen, wie ſie jemals dahin haben kommen koͤnnen (t); ſondern dieſes kann auch der
Wolf
(e)[Spaltenumbruch]FALLOP p. 159. MOR- GAGN p. 366. WEPFER WAL- THER deglut. p. 29. COWPER t. 29. f. 3.
(f)WALTHER SANTORIN.
(g)MORGAGN. Epiſt. XI. p. 376. WALTHER p. 29. SAN- TORIN p. 139. n. 19. WINSLOW n. 159.
(h) Jm Wolfe BESLER.
(i)Obſerv. colleg. priv. Am- ſtelod. p. 32. MORGAGN. Adv. I. p. 19.
(k)GREW. p. 22.
(l)PARISINI von allen Thie- ren. LORENZIN p. 27.
(m)SANTORIN p. 138.
(n)MORGAGN. PEYER Me- [Spaltenumbruch]
rycol. p. 162. GREW. anat. of the guts tab. 26.
(o)GREW p. 17.
(p)FEUILLER Journal T. 2.
(q)STENON. de muſc. & gland. p. 13. WINSLOW n. 159.
(r)MORGAGN. p. 375. 376. Adv. II. p. 35. VERHEYEN p. 201 202. WINSLOW n. 159. Auch im Menſchen SANTORIN c 7. n. 18. p. 138.
(s)CHARAS p. 44. SEVE- RIN p. 233. BARTHOLIN. Cent. IV. Hiſt. 15. drei Voͤgel im Ma- gen einer Schlange SEVERIN Zootom. p. 364.
(t) Eine Schlange verſchlang ein Thier von 40 Pfunden SAAR Oſtind. Reiſ. p. 70.
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[155/0175]
IV. Abſchnitt. Der Schlund.
gerade, laͤngſt dem ganzen Umfange des Schlundes in
den Magen herab.
Die innern Faſern entſtehen (e) von eben demſelben
Ringknorpel (f) unter dem Ringſchlundmuſkel, ſind erſt
ſchieflaufend (g), und gehen hernach uͤberzwerch (h), und
umgeben den Schlund wie ein Zirkel.
An einigen Thieren, als im Hunde (i), der Kazze (k),
dem Tiegerthiere (l), dem Meerkalbe (m), Ochſen (n),
Schafe (o), dem Schafe Guanako (p) umſchlingen dieſe
Faſern den Schlund mit einer Schnekkenlinie, deren Rich-
tung an beiden Seiten einander entgegen gekehrt iſt:
und ſie durchkreuzen ſich (q), welches aber nicht im Men-
ſchen eben ſo geſchicht (r).
Sie laſſen ſich auf eine wunderbare Art erweitern,
welches ſowohl eine Eigenſchaft dieſer Faſern, als der
uͤbrigen Haͤute des Schlundes iſt. Nicht nur Nattern
verſchlingen (s) groſſe Thiere, die ich in den Sammlun-
gen des Seba, und Vincentius in ihrem Schlunde
ſtekken geſehen, ohne zu begreifen, wie ſie jemals dahin
haben kommen koͤnnen (t); ſondern dieſes kann auch der
Wolf
(e)
FALLOP p. 159. MOR-
GAGN p. 366. WEPFER WAL-
THER deglut. p. 29. COWPER
t. 29. f. 3.
(f) WALTHER SANTORIN.
(g) MORGAGN. Epiſt. XI. p.
376. WALTHER p. 29. SAN-
TORIN p. 139. n. 19. WINSLOW
n. 159.
(h) Jm Wolfe BESLER.
(i) Obſerv. colleg. priv. Am-
ſtelod. p. 32. MORGAGN. Adv.
I. p. 19.
(k) GREW. p. 22.
(l) PARISINI von allen Thie-
ren. LORENZIN p. 27.
(m) SANTORIN p. 138.
(n) MORGAGN. PEYER Me-
rycol. p. 162. GREW. anat. of
the guts tab. 26.
(o) GREW p. 17.
(p) FEUILLER Journal T. 2.
(q) STENON. de muſc. &
gland. p. 13. WINSLOW n. 159.
(r) MORGAGN. p. 375. 376.
Adv. II. p. 35. VERHEYEN p.
201 202. WINSLOW n. 159.
Auch im Menſchen SANTORIN
c 7. n. 18. p. 138.
(s) CHARAS p. 44. SEVE-
RIN p. 233. BARTHOLIN. Cent.
IV. Hiſt. 15. drei Voͤgel im Ma-
gen einer Schlange SEVERIN
Zootom. p. 364.
(t) Eine Schlange verſchlang
ein Thier von 40 Pfunden SAAR
Oſtind. Reiſ. p. 70.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/175>, abgerufen am 23.11.2024.
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