wovon ein berühmter Mann geschrieben hat (p), so ent- steht von der Verlezzung des zweiten Nervens im fünften Paare am Kinnbakken eine Fistel, eine Verdrehung des Augenliedes, und der Staar (q). Von der Ver- lezzung des Augenbraunnervens, wurde das Auge an der einen Seite blind, und das andere dunkel (r), hingegen wurde von der Reizzung dieses Nerven der schwarze Staar geheilet (s).
§. 28. Der erste Ast des fünften Nervenpaares. Der Augennerve(t).
Es hat ihm Willis(u) diesen bequemen Namen gegeben, ob dieser Nerve gleich auch zu andern Theilen des menschlichen Körpers hingeht.
Ob er gleich der kleinste von den dreien Aesten ist, so giebt er doch vorzüglich dem Stamm seine Richtung (x).
Er entspringt an der vordern Grenze des Behältnis- ses, doch unterhalb den Sehenerven, und öfters ehe er den Thränenast, oder ein andermal mehr nach hinten zu (y) den Unterast von sich giebt, welcher auf dem drit- ten Paar aufliegt (z), und an der innern Seite des Sehe- nervens, quer über denselben Nerven und den dritten geht. Eben dieser hat noch fast allemal eine lange, und ge- schlanke Wurzel (a), welche vorwerts nach dem Ganglion
ciliare
(p)[Spaltenumbruch]MOLINELLI Comm. Acad. BONON. Tit. III. pag. 283. 284. 289.
(q)FAUCHARD chir. dentiste.
(r)PLATNER de vuln. su- percil- MORGAGNUS Epist. XVIII. n.
(s)VALSALVA diss. II. p. 144.
(t) Der Erste beim FALLOPIO p. 141.
(u)p. 154. besiehe die Beschrei- bung WINSLOWI, VERDIER l. p.
(x)[Spaltenumbruch]Tab. art. cran. BERREN- TIN t. 21. f. 2.
(y) Später ZINN tab 6. fol. 1.
(z)Idem tab. 6 f. 1. 2.
(a)DUVERNEY I. pag. 87. WINSLOW n. 36. VIEUSSENS p. 171. T. 22. g. h. i. EUSTACH. t. 18. f. 3. 5. ZINN f. 1. 2. t. pag. 204. MEKEL p. 37. Tab. art. cran. der Ursprung von dem noch nicht zertheilten Stamme. ESCHENBACH p. 974 & WINS- LOW n. 37.
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II. Abſchnitt. Das Auge.
wovon ein beruͤhmter Mann geſchrieben hat (p), ſo ent- ſteht von der Verlezzung des zweiten Nervens im fuͤnften Paare am Kinnbakken eine Fiſtel, eine Verdrehung des Augenliedes, und der Staar (q). Von der Ver- lezzung des Augenbraunnervens, wurde das Auge an der einen Seite blind, und das andere dunkel (r), hingegen wurde von der Reizzung dieſes Nerven der ſchwarze Staar geheilet (s).
§. 28. Der erſte Aſt des fuͤnften Nervenpaares. Der Augennerve(t).
Es hat ihm Willis(u) dieſen bequemen Namen gegeben, ob dieſer Nerve gleich auch zu andern Theilen des menſchlichen Koͤrpers hingeht.
Ob er gleich der kleinſte von den dreien Aeſten iſt, ſo giebt er doch vorzuͤglich dem Stamm ſeine Richtung (x).
Er entſpringt an der vordern Grenze des Behaͤltniſ- ſes, doch unterhalb den Sehenerven, und oͤfters ehe er den Thraͤnenaſt, oder ein andermal mehr nach hinten zu (y) den Unteraſt von ſich giebt, welcher auf dem drit- ten Paar aufliegt (z), und an der innern Seite des Sehe- nervens, quer uͤber denſelben Nerven und den dritten geht. Eben dieſer hat noch faſt allemal eine lange, und ge- ſchlanke Wurzel (a), welche vorwerts nach dem Ganglion
ciliare
(p)[Spaltenumbruch]MOLINELLI Comm. Acad. BONON. Tit. III. pag. 283. 284. 289.
(q)FAUCHARD chir. dentiſte.
(r)PLATNER de vuln. ſu- percil- MORGAGNUS Epiſt. XVIII. n.
(s)VALSALVA diſſ. II. p. 144.
(t) Der Erſte beim FALLOPIO p. 141.
(u)p. 154. beſiehe die Beſchrei- bung WINSLOWI, VERDIER l. p.
(x)[Spaltenumbruch]Tab. art. cran. BERREN- TIN t. 21. f. 2.
(y) Spaͤter ZINN tab 6. fol. 1.
(z)Idem tab. 6 f. 1. 2.
(a)DUVERNEY I. pag. 87. WINSLOW n. 36. VIEUSSENS p. 171. T. 22. g. h. i. EUSTACH. t. 18. f. 3. 5. ZINN f. 1. 2. t. pag. 204. MEKEL p. 37. Tab. art. cran. der Urſprung von dem noch nicht zertheilten Stamme. ESCHENBACH p. 974 & WINS- LOW n. 37.
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II. Abſchnitt. Das Auge.
wovon ein beruͤhmter Mann geſchrieben hat (p), ſo ent-
ſteht von der Verlezzung des zweiten Nervens im fuͤnften
Paare am Kinnbakken eine Fiſtel, eine Verdrehung
des Augenliedes, und der Staar (q). Von der Ver-
lezzung des Augenbraunnervens, wurde das Auge an der
einen Seite blind, und das andere dunkel (r), hingegen
wurde von der Reizzung dieſes Nerven der ſchwarze
Staar geheilet (s).
§. 28.
Der erſte Aſt des fuͤnften Nervenpaares.
Der Augennerve (t).
Es hat ihm Willis (u) dieſen bequemen Namen
gegeben, ob dieſer Nerve gleich auch zu andern Theilen
des menſchlichen Koͤrpers hingeht.
Ob er gleich der kleinſte von den dreien Aeſten iſt,
ſo giebt er doch vorzuͤglich dem Stamm ſeine Richtung (x).
Er entſpringt an der vordern Grenze des Behaͤltniſ-
ſes, doch unterhalb den Sehenerven, und oͤfters ehe er
den Thraͤnenaſt, oder ein andermal mehr nach hinten zu
(y) den Unteraſt von ſich giebt, welcher auf dem drit-
ten Paar aufliegt (z), und an der innern Seite des Sehe-
nervens, quer uͤber denſelben Nerven und den dritten geht.
Eben dieſer hat noch faſt allemal eine lange, und ge-
ſchlanke Wurzel (a), welche vorwerts nach dem Ganglion
ciliare
(p)
MOLINELLI Comm. Acad.
BONON. Tit. III. pag. 283. 284.
289.
(q) FAUCHARD chir. dentiſte.
(r) PLATNER de vuln. ſu-
percil- MORGAGNUS Epiſt.
XVIII. n.
(s) VALSALVA diſſ. II. p. 144.
(t) Der Erſte beim FALLOPIO
p. 141.
(u) p. 154. beſiehe die Beſchrei-
bung WINSLOWI, VERDIER
l. p.
(x)
Tab. art. cran. BERREN-
TIN t. 21. f. 2.
(y) Spaͤter ZINN tab 6. fol. 1.
(z) Idem tab. 6 f. 1. 2.
(a) DUVERNEY I. pag. 87.
WINSLOW n. 36. VIEUSSENS
p. 171. T. 22. g. h. i. EUSTACH.
t. 18. f. 3. 5. ZINN f. 1. 2. t.
pag. 204. MEKEL p. 37. Tab.
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noch nicht zertheilten Stamme.
ESCHENBACH p. 974 & WINS-
LOW n. 37.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 889. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/907>, abgerufen am 23.11.2024.
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