men habe. Es stehet diese mittelst des Fadengewebes mit den darunter liegenden Knochen in Verbindung. Sie hat an ihrer Oberfläche eine Bekleidung von län- gern Fasern; und man glaubet, etwas ähnliches von einer Sehne gewahr zu werden (r). Sie wird aber vom runden Muskel der Augenlieder bedekkt, dessen Band queer über dem Gange, gegen das Lager der ein- gesenkten Thränenkanäle, nach der Queere läuft. Die Figur des Sakkes ist einigermaassen eiförmig (t): we- nigstens endigt sich sein oberes blindes Ende (u) ober- halb der Jnsertion der Thränengänge in eine hinaufge- kehrte Convexität, so wie es unterwärts mit einer Oeff- nung in den Nasengang fortgeht.
Er stekkt vornämlich im Thränenknochen, und im Nasenfortsazze des obern Kieferknochens (x) fast senk- recht, nur daß er gegen die hintern Theile ein wenig herabgeneigt ist. Sein inwendiges Ende liegt am vor- ragenden Joche des Thränenknochens, an welchem es feste anhängt (y). Sein oberstes Ende erhebt sich ein wenig über dem Bande des runden Muskels. Sein unterstes Ende stößt an den innern schiefen Muskel des Auges, von welchem ich einige Fasern sich offenbar in den Sakk werfen gesehen habe. Andere reden von einem besondern Muskel (z). Diejenige Anmerkung, daß
der
(r)[Spaltenumbruch]
Kleine Bänder BERTRAN- DI p. 88. BIANCHI f. 1. p. p. eine Muskelschicht in dem Thrä- nensakke C. v. REVERHORST de aegylope Leid. 1738. p. 20.
(t)BERTRANDI pag. 88. fast eirund ZINN t. 7. f. 10. MELLI f. 2. flaschenförmig, in der Mit- re mit einer Verengerung le CATT f. 3. länger, so daß das Ende hineinwärts krumm ist SHARPE tab. IX. von der Form eines Trichters beim ANEL pag. 28. sehr kurz HEISTER. Nieren- [Spaltenumbruch]
förmig PETIT f. 3. Unförmlich BIANCHI f. 2. Der vordere Theil zusammengedrükkt, der mittlere dreiter, und denn allmählich en- ger, bei dem GATAKER p. 25.
(u)LIEUTAUD pag. 124. WINSLOW n. 345. le CATT, HEISTER, f. 7. 8. 16. 17.
(x)WINSLOW n. 342.
(y)MONRO p. 128.
(z)SCHOBINGER, DUVER- NEY, posth. 130. eine vom fla- chen Knochen entstehende Röhre, bei dem DUVERNEY jun. myo- tomol. p. 37.
Das Geſicht. XVI. Buch.
men habe. Es ſtehet dieſe mittelſt des Fadengewebes mit den darunter liegenden Knochen in Verbindung. Sie hat an ihrer Oberflaͤche eine Bekleidung von laͤn- gern Faſern; und man glaubet, etwas aͤhnliches von einer Sehne gewahr zu werden (r). Sie wird aber vom runden Muſkel der Augenlieder bedekkt, deſſen Band queer uͤber dem Gange, gegen das Lager der ein- geſenkten Thraͤnenkanaͤle, nach der Queere laͤuft. Die Figur des Sakkes iſt einigermaaſſen eifoͤrmig (t): we- nigſtens endigt ſich ſein oberes blindes Ende (u) ober- halb der Jnſertion der Thraͤnengaͤnge in eine hinaufge- kehrte Convexitaͤt, ſo wie es unterwaͤrts mit einer Oeff- nung in den Naſengang fortgeht.
Er ſtekkt vornaͤmlich im Thraͤnenknochen, und im Naſenfortſazze des obern Kieferknochens (x) faſt ſenk- recht, nur daß er gegen die hintern Theile ein wenig herabgeneigt iſt. Sein inwendiges Ende liegt am vor- ragenden Joche des Thraͤnenknochens, an welchem es feſte anhaͤngt (y). Sein oberſtes Ende erhebt ſich ein wenig uͤber dem Bande des runden Muſkels. Sein unterſtes Ende ſtoͤßt an den innern ſchiefen Muſkel des Auges, von welchem ich einige Faſern ſich offenbar in den Sakk werfen geſehen habe. Andere reden von einem beſondern Muſkel (z). Diejenige Anmerkung, daß
der
(r)[Spaltenumbruch]
Kleine Baͤnder BERTRAN- DI p. 88. BIANCHI f. 1. p. p. eine Muſkelſchicht in dem Thraͤ- nenſakke C. v. REVERHORST de aegylope Leid. 1738. p. 20.
(t)BERTRANDI pag. 88. faſt eirund ZINN t. 7. f. 10. MELLI f. 2. flaſchenfoͤrmig, in der Mit- re mit einer Verengerung le CATT f. 3. laͤnger, ſo daß das Ende hineinwaͤrts krumm iſt SHARPE tab. IX. von der Form eines Trichters beim ANEL pag. 28. ſehr kurz HEISTER. Nieren- [Spaltenumbruch]
foͤrmig PETIT f. 3. Unfoͤrmlich BIANCHI f. 2. Der vordere Theil zuſammengedruͤkkt, der mittlere dreiter, und denn allmaͤhlich en- ger, bei dem GATAKER p. 25.
(u)LIEUTAUD pag. 124. WINSLOW n. 345. le CATT, HEISTER, f. 7. 8. 16. 17.
(x)WINSLOW n. 342.
(y)MONRO p. 128.
(z)SCHOBINGER, DUVER- NEY, poſth. 130. eine vom fla- chen Knochen entſtehende Roͤhre, bei dem DUVERNEY jun. myo- tomol. p. 37.
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[754/0772]
Das Geſicht. XVI. Buch.
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mit den darunter liegenden Knochen in Verbindung.
Sie hat an ihrer Oberflaͤche eine Bekleidung von laͤn-
gern Faſern; und man glaubet, etwas aͤhnliches von
einer Sehne gewahr zu werden (r). Sie wird aber
vom runden Muſkel der Augenlieder bedekkt, deſſen
Band queer uͤber dem Gange, gegen das Lager der ein-
geſenkten Thraͤnenkanaͤle, nach der Queere laͤuft. Die
Figur des Sakkes iſt einigermaaſſen eifoͤrmig (t): we-
nigſtens endigt ſich ſein oberes blindes Ende (u) ober-
halb der Jnſertion der Thraͤnengaͤnge in eine hinaufge-
kehrte Convexitaͤt, ſo wie es unterwaͤrts mit einer Oeff-
nung in den Naſengang fortgeht.
Er ſtekkt vornaͤmlich im Thraͤnenknochen, und im
Naſenfortſazze des obern Kieferknochens (x) faſt ſenk-
recht, nur daß er gegen die hintern Theile ein wenig
herabgeneigt iſt. Sein inwendiges Ende liegt am vor-
ragenden Joche des Thraͤnenknochens, an welchem es
feſte anhaͤngt (y). Sein oberſtes Ende erhebt ſich ein
wenig uͤber dem Bande des runden Muſkels. Sein
unterſtes Ende ſtoͤßt an den innern ſchiefen Muſkel des
Auges, von welchem ich einige Faſern ſich offenbar in
den Sakk werfen geſehen habe. Andere reden von einem
beſondern Muſkel (z). Diejenige Anmerkung, daß
der
(r)
Kleine Baͤnder BERTRAN-
DI p. 88. BIANCHI f. 1. p. p.
eine Muſkelſchicht in dem Thraͤ-
nenſakke C. v. REVERHORST
de aegylope Leid. 1738. p. 20.
(t) BERTRANDI pag. 88. faſt
eirund ZINN t. 7. f. 10. MELLI
f. 2. flaſchenfoͤrmig, in der Mit-
re mit einer Verengerung le
CATT f. 3. laͤnger, ſo daß das
Ende hineinwaͤrts krumm iſt
SHARPE tab. IX. von der Form
eines Trichters beim ANEL pag.
28. ſehr kurz HEISTER. Nieren-
foͤrmig PETIT f. 3. Unfoͤrmlich
BIANCHI f. 2. Der vordere Theil
zuſammengedruͤkkt, der mittlere
dreiter, und denn allmaͤhlich en-
ger, bei dem GATAKER p. 25.
(u) LIEUTAUD pag. 124.
WINSLOW n. 345. le CATT,
HEISTER, f. 7. 8. 16. 17.
(x) WINSLOW n. 342.
(y) MONRO p. 128.
(z) SCHOBINGER, DUVER-
NEY, poſth. 130. eine vom fla-
chen Knochen entſtehende Roͤhre,
bei dem DUVERNEY jun. myo-
tomol. p. 37.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 754. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/772>, abgerufen am 23.11.2024.
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