welche in vollem Lichte der Atmosphäre leben, und so gar in die Sonne sehen müssen (a). Diese Thiere ha- ben ein Auge, welches sich zugleich bei dem geringsten Lichte öffnet, und dennoch gegen den stärksten Glanz des Lichtes gesichert ist. Es kann dieses dritte Augen- lied auch die Hornhaut von den eingefallenen Körper- chen rein wischen, (b) und schädliche Körper vom Auge abhalten.
Es ist in den Fischen ebenfalls zugegen, und es hat daselbst auch seinen Muskel, wie am galeus(c), scom- ber(d), Stokkfische (e), an allen Plattfischen überhaupt (g). Dergleichen hat auch die Schildkröte (h) mit ihren Mu- skeln, der Krokodil (i), das Kamäleon (k), und der Frosch, ob es gleich durchsichtig ist (l). Ausserdem bedekken sich die Fische oft mit der gemeinschaftlichen Haut selbst (l*). Es findet sich auch an den warmen Fischen, als am Meerkalbe (m), der Seekuh (n), an welcher es knorp- lich ist. Der Blakksisch hat seine besondere Au- genbeschüzzung (o). Man hat gesehen, daß es sich an der Kazze (p), Frosche u. s. w. über das Auge gezogen (q).
Vidus
(a)[Spaltenumbruch]
Am Adler BORRICH l. c.
(b)PORTERFIELD L. I. pag. 38.
(c)PERRAULT ess. de phys. T. III. p. 40. CHARLETON mantiss. p. 83. Mercure de Fran- ce 1752. m. Decembr. hier wird eine zirkelrunde, sehr harte, und nach einwärts dünne werdende Hornhaut.
(d)SCHOENEFELD pag. 66. BIRCH. T. IV. p. 534.
(e)BIRCH T. I. p. 116.
(g) Weil sie sich in den Sand verbergen. LEEUWENHOECK philos. transact. n. 293. ANDER- SON p. 94. PORTERFIELD T. I. p. 21.
(h)CALDESI p. 14. 15. PA- [Spaltenumbruch]
RIS. PETIT memoir. de l' Acad. 1736.
(p)SCHURER n. suffus. p. 9. beim Schwefelrauch BOYLE fi- nal caus. p. 524.
(q)PORTERFIELD, L. I. pag. 38.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
welche in vollem Lichte der Atmoſphaͤre leben, und ſo gar in die Sonne ſehen muͤſſen (a). Dieſe Thiere ha- ben ein Auge, welches ſich zugleich bei dem geringſten Lichte oͤffnet, und dennoch gegen den ſtaͤrkſten Glanz des Lichtes geſichert iſt. Es kann dieſes dritte Augen- lied auch die Hornhaut von den eingefallenen Koͤrper- chen rein wiſchen, (b) und ſchaͤdliche Koͤrper vom Auge abhalten.
Es iſt in den Fiſchen ebenfalls zugegen, und es hat daſelbſt auch ſeinen Muſkel, wie am galeus(c), ſcom- ber(d), Stokkfiſche (e), an allen Plattfiſchen uͤberhaupt (g). Dergleichen hat auch die Schildkroͤte (h) mit ihren Mu- ſkeln, der Krokodil (i), das Kamaͤleon (k), und der Froſch, ob es gleich durchſichtig iſt (l). Auſſerdem bedekken ſich die Fiſche oft mit der gemeinſchaftlichen Haut ſelbſt (l*). Es findet ſich auch an den warmen Fiſchen, als am Meerkalbe (m), der Seekuh (n), an welcher es knorp- lich iſt. Der Blakkſiſch hat ſeine beſondere Au- genbeſchuͤzzung (o). Man hat geſehen, daß es ſich an der Kazze (p), Froſche u. ſ. w. uͤber das Auge gezogen (q).
Vidus
(a)[Spaltenumbruch]
Am Adler BORRICH l. c.
(b)PORTERFIELD L. I. pag. 38.
(c)PERRAULT eſſ. de phyſ. T. III. p. 40. CHARLETON mantiſſ. p. 83. Mercure de Fran- ce 1752. m. Decembr. hier wird eine zirkelrunde, ſehr harte, und nach einwaͤrts duͤnne werdende Hornhaut.
(d)SCHOENEFELD pag. 66. BIRCH. T. IV. p. 534.
(e)BIRCH T. I. p. 116.
(g) Weil ſie ſich in den Sand verbergen. LEEUWENHOECK philoſ. transact. n. 293. ANDER- SON p. 94. PORTERFIELD T. I. p. 21.
(h)CALDESI p. 14. 15. PA- [Spaltenumbruch]
RIS. PETIT memoir. de l’ Acad. 1736.
(p)SCHURER n. ſuffuſ. p. 9. beim Schwefelrauch BOYLE fi- nal cauſ. p. 524.
(q)PORTERFIELD, L. I. pag. 38.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0765"n="747"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchnitt. Werkzeug.</hi></fw><lb/>
welche in vollem Lichte der Atmoſphaͤre leben, und ſo<lb/>
gar in die Sonne ſehen muͤſſen <noteplace="foot"n="(a)"><cb/>
Am Adler <hirendition="#aq">BORRICH l. c.</hi></note>. Dieſe Thiere ha-<lb/>
ben ein Auge, welches ſich zugleich bei dem geringſten<lb/>
Lichte oͤffnet, und dennoch gegen den ſtaͤrkſten Glanz<lb/>
des Lichtes geſichert iſt. Es kann dieſes dritte Augen-<lb/>
lied auch die Hornhaut von den eingefallenen Koͤrper-<lb/>
chen rein wiſchen, <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">PORTERFIELD</hi> L. I.<lb/>
pag.</hi> 38.</note> und ſchaͤdliche Koͤrper vom Auge<lb/>
abhalten.</p><lb/><p>Es iſt in den Fiſchen ebenfalls zugegen, und es hat<lb/>
daſelbſt auch ſeinen Muſkel, wie am <hirendition="#aq">galeus</hi><noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">PERRAULT eſſ. de phyſ.<lb/>
T. III. p. 40. <hirendition="#g">CHARLETON</hi><lb/>
mantiſſ. p. 83. Mercure de Fran-<lb/>
ce 1752. m. Decembr.</hi> hier wird<lb/>
eine zirkelrunde, ſehr harte, und<lb/>
nach einwaͤrts duͤnne werdende<lb/>
Hornhaut.</note>, <hirendition="#aq">ſcom-<lb/>
ber</hi><noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">SCHOENEFELD pag. 66.<lb/>
BIRCH. T. IV. p.</hi> 534.</note>, Stokkfiſche <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">BIRCH T. I. p.</hi> 116.</note>, an allen Plattfiſchen uͤberhaupt <noteplace="foot"n="(g)">Weil ſie ſich in den Sand<lb/>
verbergen. <hirendition="#aq">LEEUWENHOECK<lb/>
philoſ. transact. n. 293. ANDER-<lb/>
SON p. 94. PORTERFIELD T.<lb/>
I. p.</hi> 21.</note>.<lb/>
Dergleichen hat auch die Schildkroͤte <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">CALDESI p. 14. 15. PA-<lb/><cb/>
RIS. PETIT memoir. de l’ Acad.</hi><lb/>
1736.</note> mit ihren Mu-<lb/>ſkeln, der Krokodil <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">PARISINI.</hi></note>, das Kamaͤleon <noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq">Iidem.</hi></note>, und der Froſch,<lb/>
ob es gleich durchſichtig iſt <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">ROESEL pag. 19. add. PE-<lb/>
TIT. memoires de 1736. IACO-<lb/>
BAEUM.</hi></note>. Auſſerdem bedekken ſich<lb/>
die Fiſche oft mit der gemeinſchaftlichen Haut ſelbſt <noteplace="foot"n="(l*)"><hirendition="#aq">SCHAEFFER piſc. tara-<lb/>
rat. p.</hi> 80.</note>.<lb/>
Es findet ſich auch an den warmen Fiſchen, als am<lb/>
Meerkalbe <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">PARIS.</hi></note>, der Seekuh <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">Comm. Nov. Acad. Petrop.<lb/>
T. I. p.</hi> 303.</note>, an welcher es knorp-<lb/>
lich iſt. Der Blakkſiſch hat ſeine beſondere Au-<lb/>
genbeſchuͤzzung <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">SWAMMERDAM bibl.<lb/>
p.</hi> 893.</note>. Man hat geſehen, daß es ſich<lb/>
an der Kazze <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">SCHURER n. ſuffuſ. p.</hi> 9.<lb/>
beim Schwefelrauch <hirendition="#aq">BOYLE fi-<lb/>
nal cauſ. p.</hi> 524.</note>, Froſche u. ſ. w. uͤber das Auge<lb/>
gezogen <noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">PORTERFIELD,</hi> L. I.<lb/>
pag.</hi> 38.</note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Vidus</hi></fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[747/0765]
I. Abſchnitt. Werkzeug.
welche in vollem Lichte der Atmoſphaͤre leben, und ſo
gar in die Sonne ſehen muͤſſen (a). Dieſe Thiere ha-
ben ein Auge, welches ſich zugleich bei dem geringſten
Lichte oͤffnet, und dennoch gegen den ſtaͤrkſten Glanz
des Lichtes geſichert iſt. Es kann dieſes dritte Augen-
lied auch die Hornhaut von den eingefallenen Koͤrper-
chen rein wiſchen, (b) und ſchaͤdliche Koͤrper vom Auge
abhalten.
Es iſt in den Fiſchen ebenfalls zugegen, und es hat
daſelbſt auch ſeinen Muſkel, wie am galeus (c), ſcom-
ber (d), Stokkfiſche (e), an allen Plattfiſchen uͤberhaupt (g).
Dergleichen hat auch die Schildkroͤte (h) mit ihren Mu-
ſkeln, der Krokodil (i), das Kamaͤleon (k), und der Froſch,
ob es gleich durchſichtig iſt (l). Auſſerdem bedekken ſich
die Fiſche oft mit der gemeinſchaftlichen Haut ſelbſt (l*).
Es findet ſich auch an den warmen Fiſchen, als am
Meerkalbe (m), der Seekuh (n), an welcher es knorp-
lich iſt. Der Blakkſiſch hat ſeine beſondere Au-
genbeſchuͤzzung (o). Man hat geſehen, daß es ſich
an der Kazze (p), Froſche u. ſ. w. uͤber das Auge
gezogen (q).
Vidus
(a)
Am Adler BORRICH l. c.
(b) PORTERFIELD L. I.
pag. 38.
(c) PERRAULT eſſ. de phyſ.
T. III. p. 40. CHARLETON
mantiſſ. p. 83. Mercure de Fran-
ce 1752. m. Decembr. hier wird
eine zirkelrunde, ſehr harte, und
nach einwaͤrts duͤnne werdende
Hornhaut.
(d) SCHOENEFELD pag. 66.
BIRCH. T. IV. p. 534.
(e) BIRCH T. I. p. 116.
(g) Weil ſie ſich in den Sand
verbergen. LEEUWENHOECK
philoſ. transact. n. 293. ANDER-
SON p. 94. PORTERFIELD T.
I. p. 21.
(h) CALDESI p. 14. 15. PA-
RIS. PETIT memoir. de l’ Acad.
1736.
(i) PARISINI.
(k) Iidem.
(l) ROESEL pag. 19. add. PE-
TIT. memoires de 1736. IACO-
BAEUM.
(l*) SCHAEFFER piſc. tara-
rat. p. 80.
(m) PARIS.
(n) Comm. Nov. Acad. Petrop.
T. I. p. 303.
(o) SWAMMERDAM bibl.
p. 893.
(p) SCHURER n. ſuffuſ. p. 9.
beim Schwefelrauch BOYLE fi-
nal cauſ. p. 524.
(q) PORTERFIELD, L. I.
pag. 38.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/765>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.