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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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I. Abschnitt. Werkzeug.
aus den Worten des Bartolus (l) schliessen, daß die
Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek-
ke, unter sich Gemeinschaft haben, daß also die Luft im
Kreise herumgeführt würde. Das runde Loch, mit dem
die Stiegen unter sich Gemeinschaft haben, hat Me-
ry
(m) zuerst deutlich gezeigt. |Denn es schrieb auch
Willis daß die Scheidewand der Schnekke mit einem
Loche durchbrochen sei (n).

§. 34.
Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der
Trummel (scala).

Es theilet demnach diese Platte, die in eine Kreisli-
nie gewundne Schnekkenhöle, in zwo Hölungen ab. Die-
se Hölungen bekommen von ihrem Anfange (o) ihre rich-
tige Benennungen her; denn es läßt sich von der Lage
weder was gewisses, noch was hinlänglich deutliches,
bestimmen (p).

Es fängt sich die Stiege des Vorhofes (q) in dem
untern Theile dieses Ganges (r) mit einer breitern Mün-
dung an (s): sie liegt mehr nach aussen (t), mehr nach
vorne (u) und mehr nach unten (x), als ihre Nebenstiege:

sie
(l) [Spaltenumbruch] p. 318. 320.
(m) p. 446. f. G. f. inde puto
DIONIS, p. 579. & LAMY,
dessens p. 76. & WINSLOW,
n. 540. & T. IV. n.
406. davon
redet auch physiologia batava p.
481. als einer wahrscheinlichen
Sache, progress. de la medec.
1697. p.
28.
(n) Anim. brut. c. 15. Jch sehe,
daß man ihn citirt, denn meine
Ausgabe erwänt nichts.
(o) VALSALVA, p. 68.
(p) MORGAGN. l. c. p. 393.
394. 395.
(q) [Spaltenumbruch] CASSEBOHM, t. 2. f. 6.
c. c. f. 8. d. e.
(r) VALSALV. t. 8. f. 5. r.
CASSEBOHM, t. 4. f. 9. i. f.
11. h. f. 12. n. ALBIN, t. 1. f. 6.
t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g.
(s) CASSEBOHM, n. 190.
(t) WINSLOW, n. 537. CAS-
SEBOHM, n.
191.
(u) MERY, p. 445. COT-
TUGNUS, p.
12.
(x) VALSALVA, pag. 68.
Obere, doch in anderm Verstan-
de, nennt solches DUVERNEY.
P p 3

I. Abſchnitt. Werkzeug.
aus den Worten des Bartolus (l) ſchlieſſen, daß die
Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek-
ke, unter ſich Gemeinſchaft haben, daß alſo die Luft im
Kreiſe herumgefuͤhrt wuͤrde. Das runde Loch, mit dem
die Stiegen unter ſich Gemeinſchaft haben, hat Me-
ry
(m) zuerſt deutlich gezeigt. |Denn es ſchrieb auch
Willis daß die Scheidewand der Schnekke mit einem
Loche durchbrochen ſei (n).

§. 34.
Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der
Trummel (ſcala).

Es theilet demnach dieſe Platte, die in eine Kreisli-
nie gewundne Schnekkenhoͤle, in zwo Hoͤlungen ab. Die-
ſe Hoͤlungen bekommen von ihrem Anfange (o) ihre rich-
tige Benennungen her; denn es laͤßt ſich von der Lage
weder was gewiſſes, noch was hinlaͤnglich deutliches,
beſtimmen (p).

Es faͤngt ſich die Stiege des Vorhofes (q) in dem
untern Theile dieſes Ganges (r) mit einer breitern Muͤn-
dung an (s): ſie liegt mehr nach auſſen (t), mehr nach
vorne (u) und mehr nach unten (x), als ihre Nebenſtiege:

ſie
(l) [Spaltenumbruch] p. 318. 320.
(m) p. 446. f. G. f. inde puto
DIONIS, p. 579. & LAMY,
deſſens p. 76. & WINSLOW,
n. 540. & T. IV. n.
406. davon
redet auch phyſiologia batava p.
481. als einer wahrſcheinlichen
Sache, progreſſ. de la medec.
1697. p.
28.
(n) Anim. brut. c. 15. Jch ſehe,
daß man ihn citirt, denn meine
Ausgabe erwaͤnt nichts.
(o) VALSALVA, p. 68.
(p) MORGAGN. l. c. p. 393.
394. 395.
(q) [Spaltenumbruch] CASSEBOHM, t. 2. f. 6.
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t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g.
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SEBOHM, n.
191.
(u) MERY, p. 445. COT-
TUGNUS, p.
12.
(x) VALSALVA, pag. 68.
Obere, doch in anderm Verſtan-
de, nennt ſolches DUVERNEY.
P p 3
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[597/0615] I. Abſchnitt. Werkzeug. aus den Worten des Bartolus (l) ſchlieſſen, daß die Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek- ke, unter ſich Gemeinſchaft haben, daß alſo die Luft im Kreiſe herumgefuͤhrt wuͤrde. Das runde Loch, mit dem die Stiegen unter ſich Gemeinſchaft haben, hat Me- ry (m) zuerſt deutlich gezeigt. |Denn es ſchrieb auch Willis daß die Scheidewand der Schnekke mit einem Loche durchbrochen ſei (n). §. 34. Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der Trummel (ſcala). Es theilet demnach dieſe Platte, die in eine Kreisli- nie gewundne Schnekkenhoͤle, in zwo Hoͤlungen ab. Die- ſe Hoͤlungen bekommen von ihrem Anfange (o) ihre rich- tige Benennungen her; denn es laͤßt ſich von der Lage weder was gewiſſes, noch was hinlaͤnglich deutliches, beſtimmen (p). Es faͤngt ſich die Stiege des Vorhofes (q) in dem untern Theile dieſes Ganges (r) mit einer breitern Muͤn- dung an (s): ſie liegt mehr nach auſſen (t), mehr nach vorne (u) und mehr nach unten (x), als ihre Nebenſtiege: ſie (l) p. 318. 320. (m) p. 446. f. G. f. inde puto DIONIS, p. 579. & LAMY, deſſens p. 76. & WINSLOW, n. 540. & T. IV. n. 406. davon redet auch phyſiologia batava p. 481. als einer wahrſcheinlichen Sache, progreſſ. de la medec. 1697. p. 28. (n) Anim. brut. c. 15. Jch ſehe, daß man ihn citirt, denn meine Ausgabe erwaͤnt nichts. (o) VALSALVA, p. 68. (p) MORGAGN. l. c. p. 393. 394. 395. (q) CASSEBOHM, t. 2. f. 6. c. c. f. 8. d. e. (r) VALSALV. t. 8. f. 5. r. CASSEBOHM, t. 4. f. 9. i. f. 11. h. f. 12. n. ALBIN, t. 1. f. 6. t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g. (s) CASSEBOHM, n. 190. (t) WINSLOW, n. 537. CAS- SEBOHM, n. 191. (u) MERY, p. 445. COT- TUGNUS, p. 12. (x) VALSALVA, pag. 68. Obere, doch in anderm Verſtan- de, nennt ſolches DUVERNEY. P p 3

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/615>, abgerufen am 22.11.2024.