untern und gablichen Knorpel, den der bis zum zizzenför- migen verlängerte Fortsazz vergrössert, und welches der lezzte und der Trummel nächste Knorpel ist.
Zwischen diese Knorpel legt sich ein membranöses Stükk ein, so daß es zween Einschnitte giebt (z), der erste zwischen dem Bokke und dem Fortsazze der Muschel (a), der zweete zwischen dem gemeinschaftlichen Ringe, und zwischen dem dritten (a*).
Nun laufen von dem mittlern Knorpel, nach dem dritten Muskelfasern über, welche gar nicht undeutlich sind, die beiden Ringe vereinigen, und in der Thätig- keit den weichen Theil des Gehörganges kleiner, und den elastischen grösser machen. Dieses ist der Muskel des grössern Einschnittes beim Santorin(b), und wel- chen sowohl Albin, als Morgagnus(c) ausser Acht gelassen haben. Auf Treu und Glauben unsrer Hand- schrift hat dieses der vortrefliche Kassebohm ebenfalls ge- sehen, und ich habe es auch einige male so gefunden.
§. 8. Der knochige Theil des Gehörganges.
Es ist der ganze knochige Gehörgang rundlich flach- gedrükkt, er biegt sich einwerts, und ein wenig nach vorne zu, so wohl da, wo er bei seinem Anfange aus der Mu- schel weicher ist, als da, wo er sich an die Trummelhaut anschlißt (e). Er ist in seiner Mitte enger, er bieget sich (f), (d)
und
(z)[Spaltenumbruch]
Verschiedenheiten an dem ersten Einschnitte hat MORCAGNI epist IV. n. 10. p. 75. tum VAL- SALVA, n. 10. dennoch macht nur zween MERY, t. 1. f. a. f. f. Zween oder drei WINSLOW, n. 369.
(a)TARIN, l. c. 9. ALBIN, l. c. DUVERNEY 2.
(a*)ALBIN, ibid. ibid. DU- VERNEY, supra 3.
(b)n. 8. t. r. 9. t. 3. f. 4. e. [Spaltenumbruch]
undeutlich. Kürzlich WALTHER, f. cit. 9. et n. 9. musculus meatus auditorii DUCLAS p. 29.
(c)L. c p. 76.
(e)ibid.
(f)WINSLOW, expos. T. I. n. 495 VALSALVA, tab. 3. f. 1. 3. t. 7. f. tab. 1. 2. p. 9. VIEUS- SENS, p. 15. DUVERNEY posth. p. 174.
(d)WINSLOW, ibid. VIEUS- SENS, p. 15.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
untern und gablichen Knorpel, den der bis zum zizzenfoͤr- migen verlaͤngerte Fortſazz vergroͤſſert, und welches der lezzte und der Trummel naͤchſte Knorpel iſt.
Zwiſchen dieſe Knorpel legt ſich ein membranoͤſes Stuͤkk ein, ſo daß es zween Einſchnitte giebt (z), der erſte zwiſchen dem Bokke und dem Fortſazze der Muſchel (a), der zweete zwiſchen dem gemeinſchaftlichen Ringe, und zwiſchen dem dritten (a*).
Nun laufen von dem mittlern Knorpel, nach dem dritten Muſkelfaſern uͤber, welche gar nicht undeutlich ſind, die beiden Ringe vereinigen, und in der Thaͤtig- keit den weichen Theil des Gehoͤrganges kleiner, und den elaſtiſchen groͤſſer machen. Dieſes iſt der Muſkel des groͤſſern Einſchnittes beim Santorin(b), und wel- chen ſowohl Albin, als Morgagnus(c) auſſer Acht gelaſſen haben. Auf Treu und Glauben unſrer Hand- ſchrift hat dieſes der vortrefliche Kaſſebohm ebenfalls ge- ſehen, und ich habe es auch einige male ſo gefunden.
§. 8. Der knochige Theil des Gehoͤrganges.
Es iſt der ganze knochige Gehoͤrgang rundlich flach- gedruͤkkt, er biegt ſich einwerts, und ein wenig nach vorne zu, ſo wohl da, wo er bei ſeinem Anfange aus der Mu- ſchel weicher iſt, als da, wo er ſich an die Trummelhaut anſchlißt (e). Er iſt in ſeiner Mitte enger, er bieget ſich (f), (d)
und
(z)[Spaltenumbruch]
Verſchiedenheiten an dem erſten Einſchnitte hat MORCAGNI epiſt IV. n. 10. p. 75. tum VAL- SALVA, n. 10. dennoch macht nur zween MERY, t. 1. f. a. f. f. Zween oder drei WINSLOW, n. 369.
(a)TARIN, l. c. 9. ALBIN, l. c. DUVERNEY 2.
(a*)ALBIN, ibid. ibid. DU- VERNEY, ſupra 3.
(b)n. 8. t. r. 9. t. 3. f. 4. e. [Spaltenumbruch]
undeutlich. Kuͤrzlich WALTHER, f. cit. 9. et n. 9. muſculus meatus auditorii DUCLAS p. 29.
(c)L. c p. 76.
(e)ibid.
(f)WINSLOW, expoſ. T. I. n. 495 VALSALVA, tab. 3. f. 1. 3. t. 7. f. tab. 1. 2. p. 9. VIEUS- SENS, p. 15. DUVERNEY poſth. p. 174.
(d)WINSLOW, ibid. VIEUS- SENS, p. 15.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0556"n="538"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Gehoͤr. <hirendition="#aq">XV.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
untern und gablichen Knorpel, den der bis zum zizzenfoͤr-<lb/>
migen verlaͤngerte Fortſazz vergroͤſſert, und welches der<lb/>
lezzte und der Trummel naͤchſte Knorpel iſt.</p><lb/><p>Zwiſchen dieſe Knorpel legt ſich ein membranoͤſes<lb/>
Stuͤkk ein, ſo daß es zween <hirendition="#fr">Einſchnitte</hi> giebt <noteplace="foot"n="(z)"><cb/>
Verſchiedenheiten an dem<lb/>
erſten Einſchnitte hat <hirendition="#aq">MORCAGNI<lb/>
epiſt IV. n. 10. p. 75. tum VAL-<lb/>
SALVA, n.</hi> 10. dennoch macht<lb/>
nur zween <hirendition="#aq">MERY, t. 1. f. a. f. f.</hi><lb/>
Zween oder drei <hirendition="#aq"><hirendition="#g">WINSLOW,</hi><lb/>
n.</hi> 369.</note>, der<lb/>
erſte zwiſchen dem Bokke und dem Fortſazze der Muſchel<lb/><noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">TARIN,</hi> l. c. 9. ALBIN,<lb/>
l. c. DUVERNEY</hi> 2.</note>, der zweete zwiſchen dem gemeinſchaftlichen Ringe,<lb/>
und zwiſchen dem dritten <noteplace="foot"n="(a*)"><hirendition="#aq">ALBIN, ibid. ibid. DU-<lb/>
VERNEY, ſupra</hi> 3.</note>.</p><lb/><p>Nun laufen von dem mittlern Knorpel, nach dem<lb/>
dritten Muſkelfaſern uͤber, welche gar nicht undeutlich<lb/>ſind, die beiden Ringe vereinigen, und in der Thaͤtig-<lb/>
keit den weichen Theil des Gehoͤrganges kleiner, und den<lb/>
elaſtiſchen groͤſſer machen. Dieſes iſt der Muſkel des<lb/><hirendition="#fr">groͤſſern Einſchnittes</hi> beim <hirendition="#fr">Santorin</hi><noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">n. 8. t. r. 9. t. 3. f. 4. e.</hi><lb/><cb/>
undeutlich. Kuͤrzlich <hirendition="#aq">WALTHER,<lb/>
f. cit. 9. et n. 9. muſculus meatus<lb/>
auditorii DUCLAS p.</hi> 29.</note>, und wel-<lb/>
chen ſowohl <hirendition="#fr">Albin,</hi> als <hirendition="#fr">Morgagnus</hi><noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">L. c p.</hi> 76.</note> auſſer Acht<lb/>
gelaſſen haben. Auf Treu und Glauben unſrer Hand-<lb/>ſchrift hat dieſes der vortrefliche <hirendition="#fr">Kaſſebohm</hi> ebenfalls ge-<lb/>ſehen, und ich habe es auch einige male ſo gefunden.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 8.<lb/><hirendition="#b">Der knochige Theil des Gehoͤrganges.</hi></head><lb/><p>Es iſt der ganze knochige Gehoͤrgang rundlich flach-<lb/>
gedruͤkkt, er biegt ſich einwerts, und ein wenig nach vorne<lb/>
zu, ſo wohl da, wo er bei ſeinem Anfange aus der Mu-<lb/>ſchel weicher iſt, als da, wo er ſich an die Trummelhaut<lb/>
anſchlißt <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">ibid.</hi></note>. Er iſt in ſeiner Mitte enger, er bieget ſich <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">WINSLOW, expoſ. T. I.<lb/>
n. 495 VALSALVA, tab. 3. f. 1.<lb/>
3. t. 7. f. tab. 1. 2. p. 9. VIEUS-<lb/>
SENS, p. 15. DUVERNEY poſth.<lb/>
p.</hi> 174.</note>,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/><noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">WINSLOW, ibid. VIEUS-<lb/>
SENS, p.</hi> 15.</note><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[538/0556]
Das Gehoͤr. XV. Buch.
untern und gablichen Knorpel, den der bis zum zizzenfoͤr-
migen verlaͤngerte Fortſazz vergroͤſſert, und welches der
lezzte und der Trummel naͤchſte Knorpel iſt.
Zwiſchen dieſe Knorpel legt ſich ein membranoͤſes
Stuͤkk ein, ſo daß es zween Einſchnitte giebt (z), der
erſte zwiſchen dem Bokke und dem Fortſazze der Muſchel
(a), der zweete zwiſchen dem gemeinſchaftlichen Ringe,
und zwiſchen dem dritten (a*).
Nun laufen von dem mittlern Knorpel, nach dem
dritten Muſkelfaſern uͤber, welche gar nicht undeutlich
ſind, die beiden Ringe vereinigen, und in der Thaͤtig-
keit den weichen Theil des Gehoͤrganges kleiner, und den
elaſtiſchen groͤſſer machen. Dieſes iſt der Muſkel des
groͤſſern Einſchnittes beim Santorin (b), und wel-
chen ſowohl Albin, als Morgagnus (c) auſſer Acht
gelaſſen haben. Auf Treu und Glauben unſrer Hand-
ſchrift hat dieſes der vortrefliche Kaſſebohm ebenfalls ge-
ſehen, und ich habe es auch einige male ſo gefunden.
§. 8.
Der knochige Theil des Gehoͤrganges.
Es iſt der ganze knochige Gehoͤrgang rundlich flach-
gedruͤkkt, er biegt ſich einwerts, und ein wenig nach vorne
zu, ſo wohl da, wo er bei ſeinem Anfange aus der Mu-
ſchel weicher iſt, als da, wo er ſich an die Trummelhaut
anſchlißt (e). Er iſt in ſeiner Mitte enger, er bieget ſich (f),
und
(d)
(z)
Verſchiedenheiten an dem
erſten Einſchnitte hat MORCAGNI
epiſt IV. n. 10. p. 75. tum VAL-
SALVA, n. 10. dennoch macht
nur zween MERY, t. 1. f. a. f. f.
Zween oder drei WINSLOW,
n. 369.
(a) TARIN, l. c. 9. ALBIN,
l. c. DUVERNEY 2.
(a*) ALBIN, ibid. ibid. DU-
VERNEY, ſupra 3.
(b) n. 8. t. r. 9. t. 3. f. 4. e.
undeutlich. Kuͤrzlich WALTHER,
f. cit. 9. et n. 9. muſculus meatus
auditorii DUCLAS p. 29.
(c) L. c p. 76.
(e) ibid.
(f) WINSLOW, expoſ. T. I.
n. 495 VALSALVA, tab. 3. f. 1.
3. t. 7. f. tab. 1. 2. p. 9. VIEUS-
SENS, p. 15. DUVERNEY poſth.
p. 174.
(d) WINSLOW, ibid. VIEUS-
SENS, p. 15.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/556>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.