Schleimhaut aus, und verlieren sich endlich darinnen. Doch es sind auch diese Nerven gemeiniglich in den Vier- füßigen grösser, als im Menschen (z), wie im Elendthie- re (a), im Bären, im Kaatimondi (b), im Stachelthie- re (c), Maulwurfe (c*), und sie sind überhaupt um desto grösser, je schärfer ein Thier die Spur beurteilt (d).
§. 19. Die vom Augennerven, Flügelnerven, vom Gau- mennerven, und dem Nerven unter der Augen- höle abstammende Nasennerven.
Jn allen Thieren laufen, so viel ich weis, ausser dem ersten Nervenpaare, immer andere Nerven nach der Nase. An den Vögeln durchläuft ein besondrer weisser Nerve vom fünften Paare, den vordern fächrigen Bau des Schnabels (e). Und so laufen an den Fischen zwei Paare (f) in die Nase. Jn den Vierfüßigen giebt das fünfte Paar andre Aeste von den Geruchsnerven der Na- se (g). Jm Menschen theilet eben dieses fünfte Paar der Nase eine zalreiche Menge von Aesten mit.
Anfänglich kömmt ein Ast vom ersten Aste des fünf- ten Paares, und dessen untern Zweiges (h), indem er die aus der Augenader stammende Schlagader (i) beglei- tet, oder derselben nahe vorbeistreicht, über dem Sieb- fache aus der Augenhöle nach der Höle der Gehirn-
schale
(z)[Spaltenumbruch]
Jm Schafe viermal gröfser CARP. p. CCCCLI.
(a)Pariser
(b) Eben dieselben.
(c) Dieselben.
(c*)MURALT vademec. p. 542.
(d)COITER p. 123.
(e)COLLINS. t. 57. 58. 59. CLAYTON misc. curios. T. III. p. 328. DERHAM phys. theol. p. 206. WILLIS. p. 73. 74.
(f)COLLINS. p. 1043 im Fische WHITTING, aus dem Geschlech- [Spaltenumbruch]
te des Stokkfisches. Oekonom. Abhandl. T. IX. p. 116. im Hee- ringe.
(g)SCHNEIDER os cribrif. p. 42.
(h)Fascic. I. tab. art. cran. 28. FALLOP. p. 142. WINSLOW. T. III. n. 41 STAEHELIN soec. anat. bot 1721 n. 22. Zwei zälet BER- TIN. p. 370.
(i)p. 148. Ein Nezz am Tursio hat KLEIN. miss. I. p. 27.
G g 3
I. Abſchnitt. Werkzeug.
Schleimhaut aus, und verlieren ſich endlich darinnen. Doch es ſind auch dieſe Nerven gemeiniglich in den Vier- fuͤßigen groͤſſer, als im Menſchen (z), wie im Elendthie- re (a), im Baͤren, im Kaatimondi (b), im Stachelthie- re (c), Maulwurfe (c*), und ſie ſind uͤberhaupt um deſto groͤſſer, je ſchaͤrfer ein Thier die Spur beurteilt (d).
§. 19. Die vom Augennerven, Fluͤgelnerven, vom Gau- mennerven, und dem Nerven unter der Augen- hoͤle abſtammende Naſennerven.
Jn allen Thieren laufen, ſo viel ich weis, auſſer dem erſten Nervenpaare, immer andere Nerven nach der Naſe. An den Voͤgeln durchlaͤuft ein beſondrer weiſſer Nerve vom fuͤnften Paare, den vordern faͤchrigen Bau des Schnabels (e). Und ſo laufen an den Fiſchen zwei Paare (f) in die Naſe. Jn den Vierfuͤßigen giebt das fuͤnfte Paar andre Aeſte von den Geruchsnerven der Na- ſe (g). Jm Menſchen theilet eben dieſes fuͤnfte Paar der Naſe eine zalreiche Menge von Aeſten mit.
Anfaͤnglich koͤmmt ein Aſt vom erſten Aſte des fuͤnf- ten Paares, und deſſen untern Zweiges (h), indem er die aus der Augenader ſtammende Schlagader (i) beglei- tet, oder derſelben nahe vorbeiſtreicht, uͤber dem Sieb- fache aus der Augenhoͤle nach der Hoͤle der Gehirn-
ſchale
(z)[Spaltenumbruch]
Jm Schafe viermal groͤfſer CARP. p. CCCCLI.
(a)Pariſer
(b) Eben dieſelben.
(c) Dieſelben.
(c*)MURALT vademec. p. 542.
(d)COITER p. 123.
(e)COLLINS. t. 57. 58. 59. CLAYTON miſc. curioſ. T. III. p. 328. DERHAM phyſ. theol. p. 206. WILLIS. p. 73. 74.
(f)COLLINS. p. 1043 im Fiſche WHITTING, aus dem Geſchlech- [Spaltenumbruch]
te des Stokkfiſches. Oekonom. Abhandl. T. IX. p. 116. im Hee- ringe.
(g)SCHNEIDER os cribrif. p. 42.
(h)Faſcic. I. tab. art. cran. 28. FALLOP. p. 142. WINSLOW. T. III. n. 41 STAEHELIN ſoec. anat. bot 1721 n. 22. Zwei zaͤlet BER- TIN. p. 370.
(i)p. 148. Ein Nezz am Turſio hat KLEIN. miſſ. I. p. 27.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
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Doch es ſind auch dieſe Nerven gemeiniglich in den Vier-
fuͤßigen groͤſſer, als im Menſchen (z), wie im Elendthie-
re (a), im Baͤren, im Kaatimondi (b), im Stachelthie-
re (c), Maulwurfe (c*), und ſie ſind uͤberhaupt um deſto
groͤſſer, je ſchaͤrfer ein Thier die Spur beurteilt (d).
§. 19.
Die vom Augennerven, Fluͤgelnerven, vom Gau-
mennerven, und dem Nerven unter der Augen-
hoͤle abſtammende Naſennerven.
Jn allen Thieren laufen, ſo viel ich weis, auſſer
dem erſten Nervenpaare, immer andere Nerven nach der
Naſe. An den Voͤgeln durchlaͤuft ein beſondrer weiſſer
Nerve vom fuͤnften Paare, den vordern faͤchrigen Bau
des Schnabels (e). Und ſo laufen an den Fiſchen zwei
Paare (f) in die Naſe. Jn den Vierfuͤßigen giebt das
fuͤnfte Paar andre Aeſte von den Geruchsnerven der Na-
ſe (g). Jm Menſchen theilet eben dieſes fuͤnfte Paar der
Naſe eine zalreiche Menge von Aeſten mit.
Anfaͤnglich koͤmmt ein Aſt vom erſten Aſte des fuͤnf-
ten Paares, und deſſen untern Zweiges (h), indem er
die aus der Augenader ſtammende Schlagader (i) beglei-
tet, oder derſelben nahe vorbeiſtreicht, uͤber dem Sieb-
fache aus der Augenhoͤle nach der Hoͤle der Gehirn-
ſchale
(z)
Jm Schafe viermal groͤfſer
CARP. p. CCCCLI.
(a) Pariſer
(b) Eben dieſelben.
(c) Dieſelben.
(c*) MURALT vademec. p. 542.
(d) COITER p. 123.
(e) COLLINS. t. 57. 58. 59.
CLAYTON miſc. curioſ. T. III.
p. 328. DERHAM phyſ. theol.
p. 206. WILLIS. p. 73. 74.
(f) COLLINS. p. 1043 im Fiſche
WHITTING, aus dem Geſchlech-
te des Stokkfiſches. Oekonom.
Abhandl. T. IX. p. 116. im Hee-
ringe.
(g) SCHNEIDER os cribrif. p.
42.
(h) Faſcic. I. tab. art. cran. 28.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/487>, abgerufen am 22.11.2024.
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