Aus der untern, mittlern, und vordern Gegend dieses Knochens geht eine Platte (c), welche ohngefehr ein Pa- rallelogramma vorstellt, vorneher dikke, hinten dünne, unter der untern Schärfe etwas dikke (d) und schwammig ist, und vorne mit der Nasenplatte des Stirnknochens (e), unterwerts mit der knorplichen Scheidewand (f), und hin- terwerts mit der obern Furche der Pflugschaar zusammen- hängt (g), und mit dieser in erwachsnen Körpern nicht selten zusammengewachsen ist (h). Die hintere Grenze vereinigt sich mit der Erhabenheit des Keilknochens, die diesen Sinus vorne theilt (i)(i*).
§. 7. Die Seitentheile.
Es ist schwer diesen Knochen mit Worten zu beschrei- ben, da man ihn kaum mit dem Pinsel treffen kann. Es ist aber überhaupt an beiden Seiten sein Seitentheil eins, der rechte wie der linke, welcher von dem Rande des Siebknochens seiner ganzen Länge nach herkömmt. Fast die obere Mitte die einiger maassen einem der Queere nach langen Parallelepipedo gleich ist, macht denjeni- gen Papierknochen aus (k), der inwendig ganz und gar in Fächer von verschiedner Anzal (l), in drei (m), in
vier
(c)[Spaltenumbruch]Icon. nost. 4. F. TARIN t. 5. f. 1. 2. tab. 7. f. 2. SUE.
(d)ALBIN tab. 5. f. 1. F.F.
(e)Idem. T. 3. f. 2. Icon. nost.
(f)Icon. nost.
(g)ALBIN T. 3.
(h)Icon. nost. Daher hält SAN- TORINUS die Pflugschaar für eine Verlängerung des Siebknochens, pag. 88. und LIEUTAUD. p. 51. und vormals VESALIUS exam. obs. FALLOP. pag. 31. und LIN- DEN physiol. p. 378.
(i)ALBIN. f. 3. icon. nost. BOEHMER t. 4. f. 7.
(i*)RUYSCH mus. rar. p. 115. not. nost. 12.
(k) Zween schwammige Theile INGRASSIAS. p. 103. SCHNEI- [Spaltenumbruch]
DER de osse cribrifor. p. 85. La- birinthus WINSLOW n. 248.
(l) Die Siebfächer hat ALBIN. t. 4. f. 10. t. 5. f. 3. SUE. t. 8. f. 3. VERHEYEN. pag. 104. t. 28. f. 8. PALFYN t. 1. O. O. O. COWPER beim DRAKE t. 17. f. 4. G. L. III. c. 10. Der sie dem Stirnknochen zuschreibt.
(m) Drei oder vier macht RIO- LAN. tract. Isag. p. 36. 37. drei auf beiden Seiten VIEUSSENS p. 102. Fünf oder darüber BU- DAEUS miscel. Ber. T. II. n. 14. Nicht beständig sechs MORGAGN. advers. I. p. 38. Sieben auf bei- den Seiten SANTORINUS. p. 89. 90. bis eilf REININGER. n. 13. de cav. oss. cap.
Der Geruch. XIV. Buch.
Aus der untern, mittlern, und vordern Gegend dieſes Knochens geht eine Platte (c), welche ohngefehr ein Pa- rallelogramma vorſtellt, vorneher dikke, hinten duͤnne, unter der untern Schaͤrfe etwas dikke (d) und ſchwammig iſt, und vorne mit der Naſenplatte des Stirnknochens (e), unterwerts mit der knorplichen Scheidewand (f), und hin- terwerts mit der obern Furche der Pflugſchaar zuſammen- haͤngt (g), und mit dieſer in erwachſnen Koͤrpern nicht ſelten zuſammengewachſen iſt (h). Die hintere Grenze vereinigt ſich mit der Erhabenheit des Keilknochens, die dieſen Sinus vorne theilt (i)(i*).
§. 7. Die Seitentheile.
Es iſt ſchwer dieſen Knochen mit Worten zu beſchrei- ben, da man ihn kaum mit dem Pinſel treffen kann. Es iſt aber uͤberhaupt an beiden Seiten ſein Seitentheil eins, der rechte wie der linke, welcher von dem Rande des Siebknochens ſeiner ganzen Laͤnge nach herkoͤmmt. Faſt die obere Mitte die einiger maaſſen einem der Queere nach langen Parallelepipedo gleich iſt, macht denjeni- gen Papierknochen aus (k), der inwendig ganz und gar in Faͤcher von verſchiedner Anzal (l), in drei (m), in
vier
(c)[Spaltenumbruch]Icon. noſt. 4. F. TARIN t. 5. f. 1. 2. tab. 7. f. 2. SUE.
(d)ALBIN tab. 5. f. 1. F.F.
(e)Idem. T. 3. f. 2. Icon. noſt.
(f)Icon. noſt.
(g)ALBIN T. 3.
(h)Icon. noſt. Daher haͤlt SAN- TORINUS die Pflugſchaar fuͤr eine Verlaͤngerung des Siebknochens, pag. 88. und LIEUTAUD. p. 51. und vormals VESALIUS exam. obſ. FALLOP. pag. 31. und LIN- DEN phyſiol. p. 378.
(i)ALBIN. f. 3. icon. noſt. BOEHMER t. 4. f. 7.
(i*)RUYSCH muſ. rar. p. 115. not. noſt. 12.
(k) Zween ſchwammige Theile INGRASSIAS. p. 103. SCHNEI- [Spaltenumbruch]
DER de oſſe cribrifor. p. 85. La- birinthus WINSLOW n. 248.
(l) Die Siebfaͤcher hat ALBIN. t. 4. f. 10. t. 5. f. 3. SUE. t. 8. f. 3. VERHEYEN. pag. 104. t. 28. f. 8. PALFYN t. 1. O. O. O. COWPER beim DRAKE t. 17. f. 4. G. L. III. c. 10. Der ſie dem Stirnknochen zuſchreibt.
(m) Drei oder vier macht RIO- LAN. tract. Iſag. p. 36. 37. drei auf beiden Seiten VIEUSSENS p. 102. Fuͤnf oder daruͤber BU- DAEUS miſcel. Ber. T. II. n. 14. Nicht beſtaͤndig ſechs MORGAGN. adverſ. I. p. 38. Sieben auf bei- den Seiten SANTORINUS. p. 89. 90. bis eilf REININGER. n. 13. de cav. oſſ. cap.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0458"n="440"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Der Geruch. <hirendition="#aq">XIV.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><p>Aus der untern, mittlern, und vordern Gegend dieſes<lb/>
Knochens geht eine Platte <noteplace="foot"n="(c)"><cb/><hirendition="#aq">Icon. noſt. 4. F. <hirendition="#g">TARIN</hi><lb/>
t. 5. f. 1. 2. tab. 7. f. 2. SUE.</hi></note>, welche ohngefehr ein Pa-<lb/>
rallelogramma vorſtellt, vorneher dikke, hinten duͤnne,<lb/>
unter der untern Schaͤrfe etwas dikke <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">ALBIN tab. 5. f. 1. F.F.</hi></note> und ſchwammig<lb/>
iſt, und vorne mit der Naſenplatte des Stirnknochens <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">Idem. T. 3. f. 2. Icon. noſt.</hi></note>,<lb/>
unterwerts mit der knorplichen Scheidewand <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">Icon. noſt.</hi></note>, und hin-<lb/>
terwerts mit der obern Furche der Pflugſchaar zuſammen-<lb/>
haͤngt <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">ALBIN T.</hi> 3.</note>, und mit dieſer in erwachſnen Koͤrpern nicht<lb/>ſelten zuſammengewachſen iſt <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">Icon. noſt.</hi> Daher haͤlt <hirendition="#aq">SAN-<lb/>
TORINUS</hi> die Pflugſchaar fuͤr eine<lb/>
Verlaͤngerung des Siebknochens,<lb/><hirendition="#aq">pag.</hi> 88. und <hirendition="#aq">LIEUTAUD. p.</hi> 51.<lb/>
und vormals <hirendition="#aq">VESALIUS exam.<lb/>
obſ. FALLOP. pag.</hi> 31. und <hirendition="#aq">LIN-<lb/>
DEN phyſiol. p.</hi> 378.</note>. Die hintere Grenze<lb/>
vereinigt ſich mit der Erhabenheit des Keilknochens, die<lb/>
dieſen Sinus vorne theilt <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">ALBIN.</hi> f. 3. icon. noſt.<lb/>
BOEHMER t. 4. f.</hi> 7.</note><noteplace="foot"n="(i*)"><hirendition="#aq">RUYSCH muſ. rar. p. 115.<lb/>
not. noſt.</hi> 12.</note>.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">§. 7.<lb/>
Die Seitentheile.</hi></head><lb/><p>Es iſt ſchwer dieſen Knochen mit Worten zu beſchrei-<lb/>
ben, da man ihn kaum mit dem Pinſel treffen kann. Es<lb/>
iſt aber uͤberhaupt an beiden Seiten ſein Seitentheil eins,<lb/>
der rechte wie der linke, welcher von dem Rande des<lb/>
Siebknochens ſeiner ganzen Laͤnge nach herkoͤmmt. Faſt<lb/>
die obere Mitte die einiger maaſſen einem der Queere<lb/>
nach langen Parallelepipedo gleich iſt, macht denjeni-<lb/>
gen Papierknochen aus <noteplace="foot"n="(k)">Zween ſchwammige Theile<lb/><hirendition="#aq">INGRASSIAS. p. 103. SCHNEI-<lb/><cb/>
DER de oſſe cribrifor. p. 85. La-<lb/>
birinthus WINSLOW n.</hi> 248.</note>, der inwendig ganz und gar<lb/>
in Faͤcher von verſchiedner Anzal <noteplace="foot"n="(l)">Die Siebfaͤcher hat <hirendition="#aq">ALBIN.<lb/>
t. 4. f. 10. t. 5. f. 3. SUE. t. 8. f. 3.<lb/>
VERHEYEN. pag. 104. t. 28. f. 8.<lb/>
PALFYN t. 1. O. O. O. COWPER</hi><lb/>
beim <hirendition="#aq">DRAKE t. 17. f. 4. G. L. III.<lb/>
c.</hi> 10. Der ſie dem Stirnknochen<lb/>
zuſchreibt.</note>, in drei <noteplace="foot"n="(m)">Drei oder vier macht <hirendition="#aq">RIO-<lb/>
LAN. tract. Iſag. p.</hi> 36. 37. drei<lb/>
auf beiden Seiten <hirendition="#aq"><hirendition="#g">VIEUSSENS</hi><lb/>
p.</hi> 102. Fuͤnf oder daruͤber <hirendition="#aq">BU-<lb/>
DAEUS miſcel. Ber. T. II. n.</hi> 14.<lb/>
Nicht beſtaͤndig ſechs <hirendition="#aq">MORGAGN.<lb/>
adverſ. I. p.</hi> 38. Sieben auf bei-<lb/>
den Seiten <hirendition="#aq"><hirendition="#g">SANTORINUS.</hi><lb/>
p.</hi> 89. 90. bis eilf <hirendition="#aq">REININGER.<lb/>
n. 13. de cav. oſſ. cap.</hi></note>, in<lb/><fwplace="bottom"type="catch">vier</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[440/0458]
Der Geruch. XIV. Buch.
Aus der untern, mittlern, und vordern Gegend dieſes
Knochens geht eine Platte (c), welche ohngefehr ein Pa-
rallelogramma vorſtellt, vorneher dikke, hinten duͤnne,
unter der untern Schaͤrfe etwas dikke (d) und ſchwammig
iſt, und vorne mit der Naſenplatte des Stirnknochens (e),
unterwerts mit der knorplichen Scheidewand (f), und hin-
terwerts mit der obern Furche der Pflugſchaar zuſammen-
haͤngt (g), und mit dieſer in erwachſnen Koͤrpern nicht
ſelten zuſammengewachſen iſt (h). Die hintere Grenze
vereinigt ſich mit der Erhabenheit des Keilknochens, die
dieſen Sinus vorne theilt (i) (i*).
§. 7.
Die Seitentheile.
Es iſt ſchwer dieſen Knochen mit Worten zu beſchrei-
ben, da man ihn kaum mit dem Pinſel treffen kann. Es
iſt aber uͤberhaupt an beiden Seiten ſein Seitentheil eins,
der rechte wie der linke, welcher von dem Rande des
Siebknochens ſeiner ganzen Laͤnge nach herkoͤmmt. Faſt
die obere Mitte die einiger maaſſen einem der Queere
nach langen Parallelepipedo gleich iſt, macht denjeni-
gen Papierknochen aus (k), der inwendig ganz und gar
in Faͤcher von verſchiedner Anzal (l), in drei (m), in
vier
(c)
Icon. noſt. 4. F. TARIN
t. 5. f. 1. 2. tab. 7. f. 2. SUE.
(d) ALBIN tab. 5. f. 1. F.F.
(e) Idem. T. 3. f. 2. Icon. noſt.
(f) Icon. noſt.
(g) ALBIN T. 3.
(h) Icon. noſt. Daher haͤlt SAN-
TORINUS die Pflugſchaar fuͤr eine
Verlaͤngerung des Siebknochens,
pag. 88. und LIEUTAUD. p. 51.
und vormals VESALIUS exam.
obſ. FALLOP. pag. 31. und LIN-
DEN phyſiol. p. 378.
(i) ALBIN. f. 3. icon. noſt.
BOEHMER t. 4. f. 7.
(i*) RUYSCH muſ. rar. p. 115.
not. noſt. 12.
(k) Zween ſchwammige Theile
INGRASSIAS. p. 103. SCHNEI-
DER de oſſe cribrifor. p. 85. La-
birinthus WINSLOW n. 248.
(l) Die Siebfaͤcher hat ALBIN.
t. 4. f. 10. t. 5. f. 3. SUE. t. 8. f. 3.
VERHEYEN. pag. 104. t. 28. f. 8.
PALFYN t. 1. O. O. O. COWPER
beim DRAKE t. 17. f. 4. G. L. III.
c. 10. Der ſie dem Stirnknochen
zuſchreibt.
(m) Drei oder vier macht RIO-
LAN. tract. Iſag. p. 36. 37. drei
auf beiden Seiten VIEUSSENS
p. 102. Fuͤnf oder daruͤber BU-
DAEUS miſcel. Ber. T. II. n. 14.
Nicht beſtaͤndig ſechs MORGAGN.
adverſ. I. p. 38. Sieben auf bei-
den Seiten SANTORINUS.
p. 89. 90. bis eilf REININGER.
n. 13. de cav. oſſ. cap.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/458>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.