dessen Hipothenuse an dem gedachten Nasenfortsazze eine Fortsezzung ist, die Basis hingegen vorwerts läuft, und die Seite sich mitten an die Scheidewand anschließt, die Spizze aber stumpf ist.
Doch es ist dieser Knorpel im Menschen nicht einfach, und er äussert überhaupt Mannigfaltigkeiten.
Die obern Knorpel sind beinahe vierseitig, dreiseitig (l), oder von einer andern (m) Figur, durch einen Gra- ben abgesondert, mit der Scheidewand der Nasenlöcher zusammen gewachsen (n), und sizzen an Nasenknochen feste. Ein jeder derselben endigt sich mit einem dreiek- kigen Anhängsel, welcher nach Art eines Pfeiles etwas über die Mitte des Knorpels fortläuft. Zwischen dem- selben, und dem Nasenbeine liegen einige kleine Schlag- adern, die von den Augenadern bis zu den Naselöchern fortreichen.
Es liegen ferner an beiden Seiten längliche Schlüs- selknorpel, die ohne Form sind (o), und zwischen den obern und untern Knorpeln ihr Lager haben. Bald sie- het man an diesem Orte statt des Knorpels eine blosse Membran, und bald erscheinen Knorpelkerne daselbst (p).
Die untern Knorpel stellen einen Sonnenzeiger vor (p*). Ein andrer Schenkel, der mit dem Rande des Nasenbeins parallel läuft, macht dem Nasenflügel inson- derheit aus (q)
Er
(l)[Spaltenumbruch]RUYSCH epist. 8. tab. 9. f. 4. A.
(m)TARIN giebt die Figur vom Kehldekkel an Tab. 36. f. I. 14. Parabolisch COWPER beim DRA- KE. tab. 17. f. 3. Vierseitig VER- HEYEN tab. 28. f. 4. A. Seiten- theile nennt es WINSLOW. T. 4. n. 324.
(n)TARIN. p. 117. SANTO- RIN. c. 5. n. I. pag. 84. WINS- LOW ibid.
(o)[Spaltenumbruch]SANTORIN. n. 4. p. 86. RUYSCH. l. c. B. DUVERNEY. p. 209.
(p)SANTORIN. pag. 86. RUYSCH (einen) c. VERHEYEN. f. 4. D. f. 5. D. d.
(p*)RUYSCH. D. u. f.
(q)TARIN. f. 1. f. RUYSCH. D. Jst der vordre Theil WINSLOW. n. 315. COWPER l. c. 1. VER- HEYEN T. 28. f. 4. 5. 8.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
deſſen Hipothenuſe an dem gedachten Naſenfortſazze eine Fortſezzung iſt, die Baſis hingegen vorwerts laͤuft, und die Seite ſich mitten an die Scheidewand anſchließt, die Spizze aber ſtumpf iſt.
Doch es iſt dieſer Knorpel im Menſchen nicht einfach, und er aͤuſſert uͤberhaupt Mannigfaltigkeiten.
Die obern Knorpel ſind beinahe vierſeitig, dreiſeitig (l), oder von einer andern (m) Figur, durch einen Gra- ben abgeſondert, mit der Scheidewand der Naſenloͤcher zuſammen gewachſen (n), und ſizzen an Naſenknochen feſte. Ein jeder derſelben endigt ſich mit einem dreiek- kigen Anhaͤngſel, welcher nach Art eines Pfeiles etwas uͤber die Mitte des Knorpels fortlaͤuft. Zwiſchen dem- ſelben, und dem Naſenbeine liegen einige kleine Schlag- adern, die von den Augenadern bis zu den Naſeloͤchern fortreichen.
Es liegen ferner an beiden Seiten laͤngliche Schluͤſ- ſelknorpel, die ohne Form ſind (o), und zwiſchen den obern und untern Knorpeln ihr Lager haben. Bald ſie- het man an dieſem Orte ſtatt des Knorpels eine bloſſe Membran, und bald erſcheinen Knorpelkerne daſelbſt (p).
Die untern Knorpel ſtellen einen Sonnenzeiger vor (p*). Ein andrer Schenkel, der mit dem Rande des Naſenbeins parallel laͤuft, macht dem Naſenfluͤgel inſon- derheit aus (q)
Er
(l)[Spaltenumbruch]RUYSCH epiſt. 8. tab. 9. f. 4. A.
(m)TARIN giebt die Figur vom Kehldekkel an Tab. 36. f. I. 14. Paraboliſch COWPER beim DRA- KE. tab. 17. f. 3. Vierſeitig VER- HEYEN tab. 28. f. 4. A. Seiten- theile nennt es WINSLOW. T. 4. n. 324.
(n)TARIN. p. 117. SANTO- RIN. c. 5. n. I. pag. 84. WINS- LOW ibid.
(o)[Spaltenumbruch]SANTORIN. n. 4. p. 86. RUYSCH. l. c. B. DUVERNEY. p. 209.
(p)SANTORIN. pag. 86. RUYSCH (einen) c. VERHEYEN. f. 4. D. f. 5. D. d.
(p*)RUYSCH. D. u. f.
(q)TARIN. f. 1. f. RUYSCH. D. Jſt der vordre Theil WINSLOW. n. 315. COWPER l. c. 1. VER- HEYEN T. 28. f. 4. 5. 8.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
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die Seite ſich mitten an die Scheidewand anſchließt, die
Spizze aber ſtumpf iſt.
Doch es iſt dieſer Knorpel im Menſchen nicht einfach,
und er aͤuſſert uͤberhaupt Mannigfaltigkeiten.
Die obern Knorpel ſind beinahe vierſeitig, dreiſeitig
(l), oder von einer andern (m) Figur, durch einen Gra-
ben abgeſondert, mit der Scheidewand der Naſenloͤcher
zuſammen gewachſen (n), und ſizzen an Naſenknochen
feſte. Ein jeder derſelben endigt ſich mit einem dreiek-
kigen Anhaͤngſel, welcher nach Art eines Pfeiles etwas
uͤber die Mitte des Knorpels fortlaͤuft. Zwiſchen dem-
ſelben, und dem Naſenbeine liegen einige kleine Schlag-
adern, die von den Augenadern bis zu den Naſeloͤchern
fortreichen.
Es liegen ferner an beiden Seiten laͤngliche Schluͤſ-
ſelknorpel, die ohne Form ſind (o), und zwiſchen den
obern und untern Knorpeln ihr Lager haben. Bald ſie-
het man an dieſem Orte ſtatt des Knorpels eine bloſſe
Membran, und bald erſcheinen Knorpelkerne daſelbſt (p).
Die untern Knorpel ſtellen einen Sonnenzeiger vor
(p*). Ein andrer Schenkel, der mit dem Rande des
Naſenbeins parallel laͤuft, macht dem Naſenfluͤgel inſon-
derheit aus (q)
Er
(l)
RUYSCH epiſt. 8. tab. 9.
f. 4. A.
(m) TARIN giebt die Figur
vom Kehldekkel an Tab. 36. f. I. 14.
Paraboliſch COWPER beim DRA-
KE. tab. 17. f. 3. Vierſeitig VER-
HEYEN tab. 28. f. 4. A. Seiten-
theile nennt es WINSLOW. T. 4.
n. 324.
(n) TARIN. p. 117. SANTO-
RIN. c. 5. n. I. pag. 84. WINS-
LOW ibid.
(o)
SANTORIN. n. 4. p. 86.
RUYSCH. l. c. B. DUVERNEY.
p. 209.
(p) SANTORIN. pag. 86.
RUYSCH (einen) c. VERHEYEN.
f. 4. D. f. 5. D. d.
(p*) RUYSCH. D. u. f.
(q) TARIN. f. 1. f. RUYSCH. D.
Jſt der vordre Theil WINSLOW.
n. 315. COWPER l. c. 1. VER-
HEYEN T. 28. f. 4. 5. 8.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/449>, abgerufen am 22.11.2024.
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