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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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Das Gefühl. XII. Buch.
§. 19.
Die Farbe der Haare. Jhr Wachstum,
Krankheiten u. f.

Das folgende ist schon leichter, und Jedermann
bekant.

Es sind die Haare, wenigstens am Menschen, cilin-
drisch (n), und von einem kegelförmigen Ende (n*). Es
hat auch eine genauere Sorgfalt an ihnen, weder Kno-
ten (o), noch Aeste (p), noch Zerfaserungen an der Spizze
(q), bestätigen können (r).

Jhre Dikke ist verschiedentlich, gemeiniglich vom
Zoll, bis zu (s), (t). Es rechnet der berümte Wit-

hof
[Spaltenumbruch] weisse Materie, schlist im Nezz-
chen die Wurzel des Haares ein.
ALBIN adnot. VI. pag. 58. Jn
der Oberhaut und im Nezzchen ist
ein Loch fürs Haar, ibid. Jedes
Haar stekkt in einem Porus, und
kein Porus ist ohne Haar, p. 59.
Daher ist in der flachen Hand,
oder an der Fussole kein Haar.
pag. 60. Diese Pori sind klein für
die Haare, für die Kopfhaare gros.
t. 3. f. 3. so sieht man Poros f. 5.
Haare aus der Oberhaut, f. 4. 5.
und vom Nezzchen schwebend. f. 4.
(n) Viele Haare in einem einzigen
Loche, t. 16. f. 7. Ein Haar aus einer
Hautdrüse, mit einem bekleidenden
Safte, pag. 294. ALBIN adnot.
Auch viele Drüsen, die bei einem
Haare offen sind im Ochsen, ib. Ein
binsenfönniges Haar aus langen Fä-
den gemacht, pag. 307. darunter
jeder Faden hol ist ibid. Das En-
de eines Haares in Fasern zerthei-
let, DUVERNEY t. 16. f. 6. Das
Haar ist voller Mark, p. 317. u f
An den holen Haaren des fächri-
gen Marks kann man verwikkelte
Fasern und ein zähes Wesen unter-
scheiden, WITHOF diss. de pilo.
c.
7. Die Rinde ist in Erwachsnen
[Spaltenumbruch] hart, daß sie sich wenn man das
Haar zerreist, von dem inwendi-
gen Wesen desselben absondert, und
gegen das Jnnere zusammen zieht,
pag. 26. Unrecht ist es, daß der
SPIGELIUS die Haare vierekkig
macht, p. 206. und LIEUTAUD
pag
17. winklig.
(n*) WITHOF pag. 377.
(o) Dergleichen hat am Jnsekte
BONANNUS icon. 107. 108. am
Menschen, LEDERMüLLER
Tab
5. Am Meerkalbe, ALBIN
adnot. III. pag.
66. dikke und wel-
lenförmige Haare.
(p) BIDLOO tab. 4. An der
Milbe ästige, LEUWENH phil.
Trans. n.
333.
(q) Jn Krankheiten spalten sie
sich für Trokkenheit, KAAUW
n. 377. LEDERMüLLER p. 12. f.
2.
(r) Von den Knoten, WITHOF
pag.
377. Die anklebende Flökk-
chen rühren her vom Staube, oder
Schuppen der Oberhaut oder Fett-
theilchen, WITHOF diss. II. c. 8.
Comm. pag.
377.
(s) MUSCHENBROECK l. c.
(t) ROBINSON essays of nat.
oeconom. p.
320. . .
Das Gefuͤhl. XII. Buch.
§. 19.
Die Farbe der Haare. Jhr Wachstum,
Krankheiten u. f.

Das folgende iſt ſchon leichter, und Jedermann
bekant.

Es ſind die Haare, wenigſtens am Menſchen, cilin-
driſch (n), und von einem kegelfoͤrmigen Ende (n*). Es
hat auch eine genauere Sorgfalt an ihnen, weder Kno-
ten (o), noch Aeſte (p), noch Zerfaſerungen an der Spizze
(q), beſtaͤtigen koͤnnen (r).

Jhre Dikke iſt verſchiedentlich, gemeiniglich vom
Zoll, bis zu (s), (t). Es rechnet der beruͤmte Wit-

hof
[Spaltenumbruch] weiſſe Materie, ſchliſt im Nezz-
chen die Wurzel des Haares ein.
ALBIN adnot. VI. pag. 58. Jn
der Oberhaut und im Nezzchen iſt
ein Loch fuͤrs Haar, ibid. Jedes
Haar ſtekkt in einem Porus, und
kein Porus iſt ohne Haar, p. 59.
Daher iſt in der flachen Hand,
oder an der Fusſole kein Haar.
pag. 60. Dieſe Pori ſind klein fuͤr
die Haare, fuͤr die Kopfhaare gros.
t. 3. f. 3. ſo ſieht man Poros f. 5.
Haare aus der Oberhaut, f. 4. 5.
und vom Nezzchen ſchwebend. f. 4.
(n) Viele Haare in einem einzigen
Loche, t. 16. f. 7. Ein Haar aus einer
Hautdruͤſe, mit einem bekleidenden
Safte, pag. 294. ALBIN adnot.
Auch viele Drüſen, die bei einem
Haare offen ſind im Ochſen, ib. Ein
binſenfoͤnniges Haar aus langen Faͤ-
den gemacht, pag. 307. darunter
jeder Faden hol iſt ibid. Das En-
de eines Haares in Faſern zerthei-
let, DUVERNEY t. 16. f. 6. Das
Haar iſt voller Mark, p. 317. u f
An den holen Haaren des faͤchri-
gen Marks kann man verwikkelte
Faſern und ein zaͤhes Weſen unter-
ſcheiden, WITHOF diſſ. de pilo.
c.
7. Die Rinde iſt in Erwachſnen
[Spaltenumbruch] hart, daß ſie ſich wenn man das
Haar zerreiſt, von dem inwendi-
gen Weſen deſſelben abſondert, und
gegen das Jnnere zuſammen zieht,
pag. 26. Unrecht iſt es, daß der
SPIGELIUS die Haare vierekkig
macht, p. 206. und LIEUTAUD
pag
17. winklig.
(n*) WITHOF pag. 377.
(o) Dergleichen hat am Jnſekte
BONANNUS icon. 107. 108. am
Menſchen, LEDERMüLLER
Tab
5. Am Meerkalbe, ALBIN
adnot. III. pag.
66. dikke und wel-
lenfoͤrmige Haare.
(p) BIDLOO tab. 4. An der
Milbe aͤſtige, LEUWENH phil.
Tranſ. n.
333.
(q) Jn Krankheiten ſpalten ſie
ſich fuͤr Trokkenheit, KAAUW
n. 377. LEDERMüLLER p. 12. f.
2.
(r) Von den Knoten, WITHOF
pag.
377. Die anklebende Floͤkk-
chen ruͤhren her vom Staube, oder
Schuppen der Oberhaut oder Fett-
theilchen, WITHOF diſſ. II. c. 8.
Comm. pag.
377.
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[286/0304] Das Gefuͤhl. XII. Buch. §. 19. Die Farbe der Haare. Jhr Wachstum, Krankheiten u. f. Das folgende iſt ſchon leichter, und Jedermann bekant. Es ſind die Haare, wenigſtens am Menſchen, cilin- driſch (n), und von einem kegelfoͤrmigen Ende (n*). Es hat auch eine genauere Sorgfalt an ihnen, weder Kno- ten (o), noch Aeſte (p), noch Zerfaſerungen an der Spizze (q), beſtaͤtigen koͤnnen (r). Jhre Dikke iſt verſchiedentlich, gemeiniglich [FORMEL] vom Zoll, bis zu [FORMEL] (s), (t). Es rechnet der beruͤmte Wit- hof (m) (n) Viele Haare in einem einzigen Loche, t. 16. f. 7. Ein Haar aus einer Hautdruͤſe, mit einem bekleidenden Safte, pag. 294. ALBIN adnot. Auch viele Drüſen, die bei einem Haare offen ſind im Ochſen, ib. Ein binſenfoͤnniges Haar aus langen Faͤ- den gemacht, pag. 307. darunter jeder Faden hol iſt ibid. Das En- de eines Haares in Faſern zerthei- let, DUVERNEY t. 16. f. 6. Das Haar iſt voller Mark, p. 317. u f An den holen Haaren des faͤchri- gen Marks kann man verwikkelte Faſern und ein zaͤhes Weſen unter- ſcheiden, WITHOF diſſ. de pilo. c. 7. Die Rinde iſt in Erwachſnen hart, daß ſie ſich wenn man das Haar zerreiſt, von dem inwendi- gen Weſen deſſelben abſondert, und gegen das Jnnere zuſammen zieht, pag. 26. Unrecht iſt es, daß der SPIGELIUS die Haare vierekkig macht, p. 206. und LIEUTAUD pag 17. winklig. (n*) WITHOF pag. 377. (o) Dergleichen hat am Jnſekte BONANNUS icon. 107. 108. am Menſchen, LEDERMüLLER Tab 5. Am Meerkalbe, ALBIN adnot. III. pag. 66. dikke und wel- lenfoͤrmige Haare. (p) BIDLOO tab. 4. An der Milbe aͤſtige, LEUWENH phil. Tranſ. n. 333. (q) Jn Krankheiten ſpalten ſie ſich fuͤr Trokkenheit, KAAUW n. 377. LEDERMüLLER p. 12. f. 2. (r) Von den Knoten, WITHOF pag. 377. Die anklebende Floͤkk- chen ruͤhren her vom Staube, oder Schuppen der Oberhaut oder Fett- theilchen, WITHOF diſſ. II. c. 8. Comm. pag. 377. (s) MUSCHENBROECK l. c. (t) ROBINSON eſſays of nat. oeconom. p. 320. [FORMEL]. [FORMEL]. (m) weiſſe Materie, ſchliſt im Nezz- chen die Wurzel des Haares ein. ALBIN adnot. VI. pag. 58. Jn der Oberhaut und im Nezzchen iſt ein Loch fuͤrs Haar, ibid. Jedes Haar ſtekkt in einem Porus, und kein Porus iſt ohne Haar, p. 59. Daher iſt in der flachen Hand, oder an der Fusſole kein Haar. pag. 60. Dieſe Pori ſind klein fuͤr die Haare, fuͤr die Kopfhaare gros. t. 3. f. 3. ſo ſieht man Poros f. 5. Haare aus der Oberhaut, f. 4. 5. und vom Nezzchen ſchwebend. f. 4.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/304>, abgerufen am 23.11.2024.