den weislich (b), an den mittägigen Franzosen und Jta- lienern olivenfärbiger, noch gefärbter an den südlichen Spaniern; schwärzlich an den Mauren (c) und denen Küstenbewonern von Afrika, 18 Grade von der Mit- tagslinie, nach beiden Seiten, herauf und herab gerech- net (c*), fast schwarz an den Malabaren, welche Koro- mandel und das eigentliche Malabar bewonen, so wie an den Malayern und den Bewonern der heissen Jnseln von Asien.
Daß diese dunkle Farbe vornämlich ein Werk des Sonnenbrandes sei, erhellet auch so gar aus dem Exem- pel der Weiber, welche in ihren Zimmern eingesperrt, nie- mals an die freie Luft kommen, und in Asien weis (d), und von den Europäern wenig verschieden sind. Eben so zeiget sich auch an uns Europäern, wie sehr die Stirn, wenn sie mit dem Hute bedekkt, oder der Arm, wenn er mit Kleidern bedekkt ist, von der übrigen blossen Haut des Gesichtes, oder der Hand verschieden ist. Dahinge- gen ist es gewis, daß alle Neger in den brennenden Erd- strichen wonen, und daß auch diejenigen, welche die Jn- seln des stillen Meeres bewonen (e), wie die natürlichen Einwoner des brennenden Erdgürtels aussehen (f), da die Bergbewoner in Amerika beinahe weis sind (f*).
Man ersiehet daraus, daß der Schweis gelb sei, in- sonderheit derjenige, den eine scharfe Sonnenhizze erregt,
daß
(b)[Spaltenumbruch]
Blos von den Winden, Un- flat und Salben werden sie schwärz- lich RAI topograph. pag. 417. Wenigstens sind schwarzbraun die Grönländer, und die Samojeden. Folglich wonen nicht alle schwarze Völker zwischen dem 20. und 35. Grade der alten Welt. BUFFON Tom. III. p. 432.
(c) Rotschwarz. ADANSON relat. p. 38.
(c*)BUFFON Tom. III. p. 449. [Spaltenumbruch]
Die gröste Sonnenhizze ist daselbst bis 48 Grad, nach dem REAU- MUR L. V.
(d) Auch auf den mendocinischen Jnseln, voyage des terres Austra- les, Tom. I. p. 256. Die Töch- ter der Mauren sind schön. SHAW voy. p. 304.
(e)Voyage aux terres Austral. Tom. I. p. 160. 441.
(f) Ebenda Tom. II. pag. 378.
(f*)BOUGUER introd. p. CI.
Das Gefuͤhl. XII. Buch.
den weislich (b), an den mittaͤgigen Franzoſen und Jta- lienern olivenfaͤrbiger, noch gefaͤrbter an den ſuͤdlichen Spaniern; ſchwaͤrzlich an den Mauren (c) und denen Kuͤſtenbewonern von Afrika, 18 Grade von der Mit- tagslinie, nach beiden Seiten, herauf und herab gerech- net (c*), faſt ſchwarz an den Malabaren, welche Koro- mandel und das eigentliche Malabar bewonen, ſo wie an den Malayern und den Bewonern der heiſſen Jnſeln von Aſien.
Daß dieſe dunkle Farbe vornaͤmlich ein Werk des Sonnenbrandes ſei, erhellet auch ſo gar aus dem Exem- pel der Weiber, welche in ihren Zimmern eingeſperrt, nie- mals an die freie Luft kommen, und in Aſien weis (d), und von den Europaͤern wenig verſchieden ſind. Eben ſo zeiget ſich auch an uns Europaͤern, wie ſehr die Stirn, wenn ſie mit dem Hute bedekkt, oder der Arm, wenn er mit Kleidern bedekkt iſt, von der uͤbrigen bloſſen Haut des Geſichtes, oder der Hand verſchieden iſt. Dahinge- gen iſt es gewis, daß alle Neger in den brennenden Erd- ſtrichen wonen, und daß auch diejenigen, welche die Jn- ſeln des ſtillen Meeres bewonen (e), wie die natuͤrlichen Einwoner des brennenden Erdguͤrtels ausſehen (f), da die Bergbewoner in Amerika beinahe weis ſind (f*).
Man erſiehet daraus, daß der Schweis gelb ſei, in- ſonderheit derjenige, den eine ſcharfe Sonnenhizze erregt,
daß
(b)[Spaltenumbruch]
Blos von den Winden, Un- flat und Salben werden ſie ſchwaͤrz- lich RAI topograph. pag. 417. Wenigſtens ſind ſchwarzbraun die Groͤnlaͤnder, und die Samojeden. Folglich wonen nicht alle ſchwarze Voͤlker zwiſchen dem 20. und 35. Grade der alten Welt. BUFFON Tom. III. p. 432.
(c) Rotſchwarz. ADANSON relat. p. 38.
(c*)BUFFON Tom. III. p. 449. [Spaltenumbruch]
Die groͤſte Sonnenhizze iſt daſelbſt bis 48 Grad, nach dem REAU- MUR L. V.
(d) Auch auf den mendociniſchen Jnſeln, voyage des terres Auſtra- les, Tom. I. p. 256. Die Toͤch- ter der Mauren ſind ſchoͤn. SHAW voy. p. 304.
(e)Voyage aux terres Auſtral. Tom. I. p. 160. 441.
(f) Ebenda Tom. II. pag. 378.
(f*)BOUGUER introd. p. CI.
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Das Gefuͤhl. XII. Buch.
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Spaniern; ſchwaͤrzlich an den Mauren (c) und denen
Kuͤſtenbewonern von Afrika, 18 Grade von der Mit-
tagslinie, nach beiden Seiten, herauf und herab gerech-
net (c*), faſt ſchwarz an den Malabaren, welche Koro-
mandel und das eigentliche Malabar bewonen, ſo wie an
den Malayern und den Bewonern der heiſſen Jnſeln
von Aſien.
Daß dieſe dunkle Farbe vornaͤmlich ein Werk des
Sonnenbrandes ſei, erhellet auch ſo gar aus dem Exem-
pel der Weiber, welche in ihren Zimmern eingeſperrt, nie-
mals an die freie Luft kommen, und in Aſien weis (d),
und von den Europaͤern wenig verſchieden ſind. Eben
ſo zeiget ſich auch an uns Europaͤern, wie ſehr die Stirn,
wenn ſie mit dem Hute bedekkt, oder der Arm, wenn er
mit Kleidern bedekkt iſt, von der uͤbrigen bloſſen Haut
des Geſichtes, oder der Hand verſchieden iſt. Dahinge-
gen iſt es gewis, daß alle Neger in den brennenden Erd-
ſtrichen wonen, und daß auch diejenigen, welche die Jn-
ſeln des ſtillen Meeres bewonen (e), wie die natuͤrlichen
Einwoner des brennenden Erdguͤrtels ausſehen (f), da
die Bergbewoner in Amerika beinahe weis ſind (f*).
Man erſiehet daraus, daß der Schweis gelb ſei, in-
ſonderheit derjenige, den eine ſcharfe Sonnenhizze erregt,
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(b)
Blos von den Winden, Un-
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Wenigſtens ſind ſchwarzbraun die
Groͤnlaͤnder, und die Samojeden.
Folglich wonen nicht alle ſchwarze
Voͤlker zwiſchen dem 20. und 35.
Grade der alten Welt. BUFFON
Tom. III. p. 432.
(c) Rotſchwarz. ADANSON
relat. p. 38.
(c*) BUFFON Tom. III. p. 449.
Die groͤſte Sonnenhizze iſt daſelbſt
bis 48 Grad, nach dem REAU-
MUR L. V.
(d) Auch auf den mendociniſchen
Jnſeln, voyage des terres Auſtra-
les, Tom. I. p. 256. Die Toͤch-
ter der Mauren ſind ſchoͤn.
SHAW voy. p. 304.
(e) Voyage aux terres Auſtral.
Tom. I. p. 160. 441.
(f) Ebenda Tom. II. pag. 378.
(f*) BOUGUER introd. p. CI.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/280>, abgerufen am 22.11.2024.
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