Dieses ist sehr widersprechend, sagt Hacn, ob man gleich beide Phänomena zuverläßig gesehen.
So viel finde ich, herauszuziehen, und zu wi- derlegen. Alles übrige thut zur Sache nichts, ob es gleich meinen guten Namen angeht. Doch ich glaube, daß sich dieser, ohne durch meine laster- hafte Handlungen, nicht beflekken läst.
Die einzige, und wie ich felbst davor halte, verdiente Nachrede, trift die Citationen. Da, bei deren unendlichen Menge, meine alte Hand, wenn ich die Charactere ziehe, zittert, da ich von der Pres- se entfernt lebe, da der Corrector oder Drukker leicht einen andern Zug, statt des Vorgeschriebnen, greifen kann, so kann mir dieses, wenn ich die Blätter aus der Presse nachsehe, nicht so sehr ver- dacht werden, da ich in einem obrigkeitlichen Amte sizze, und mit ernsthaften Sorgen beschäf- tigt bin; ja ich glaube selbst, daß hier Fehler mit untergelaufen, und ich bitte deswegen um Verge- bung. Doch halte ich nicht davor, daß man Drukfehler von Wichtigkeit bemerken werde. Was
zur
Vorrede.
Dieſes iſt ſehr widerſprechend, ſagt Hacn, ob man gleich beide Phaͤnomena zuverlaͤßig geſehen.
So viel finde ich, herauszuziehen, und zu wi- derlegen. Alles uͤbrige thut zur Sache nichts, ob es gleich meinen guten Namen angeht. Doch ich glaube, daß ſich dieſer, ohne durch meine laſter- hafte Handlungen, nicht beflekken laͤſt.
Die einzige, und wie ich felbſt davor halte, verdiente Nachrede, trift die Citationen. Da, bei deren unendlichen Menge, meine alte Hand, wenn ich die Charactere ziehe, zittert, da ich von der Preſ- ſe entfernt lebe, da der Corrector oder Drukker leicht einen andern Zug, ſtatt des Vorgeſchriebnen, greifen kann, ſo kann mir dieſes, wenn ich die Blaͤtter aus der Preſſe nachſehe, nicht ſo ſehr ver- dacht werden, da ich in einem obrigkeitlichen Amte ſizze, und mit ernſthaften Sorgen beſchaͤf- tigt bin; ja ich glaube ſelbſt, daß hier Fehler mit untergelaufen, und ich bitte deswegen um Verge- bung. Doch halte ich nicht davor, daß man Drukfehler von Wichtigkeit bemerken werde. Was
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[XIII/0017]
Vorrede.
Dieſes iſt ſehr widerſprechend, ſagt Hacn, ob
man gleich beide Phaͤnomena zuverlaͤßig geſehen.
So viel finde ich, herauszuziehen, und zu wi-
derlegen. Alles uͤbrige thut zur Sache nichts,
ob es gleich meinen guten Namen angeht. Doch
ich glaube, daß ſich dieſer, ohne durch meine laſter-
hafte Handlungen, nicht beflekken laͤſt.
Die einzige, und wie ich felbſt davor halte,
verdiente Nachrede, trift die Citationen. Da, bei
deren unendlichen Menge, meine alte Hand, wenn
ich die Charactere ziehe, zittert, da ich von der Preſ-
ſe entfernt lebe, da der Corrector oder Drukker
leicht einen andern Zug, ſtatt des Vorgeſchriebnen,
greifen kann, ſo kann mir dieſes, wenn ich die
Blaͤtter aus der Preſſe nachſehe, nicht ſo ſehr ver-
dacht werden, da ich in einem obrigkeitlichen
Amte ſizze, und mit ernſthaften Sorgen beſchaͤf-
tigt bin; ja ich glaube ſelbſt, daß hier Fehler mit
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. XIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/17>, abgerufen am 25.11.2024.
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