welche die Röhrenmuskeln, den vordern Schienbeinmu- skel [Spaltenumbruch]x, und die langen Ausstrecker der Zeen beherrscht, sie wächset zwifchen selbigen an den Knochen an, und ar- tet in eine zärtere und ähnliche Aponevrosis, am Rücken des Fußes y, aus, welche man als ein ringförmig Band zu zeichnen pflegt (Armilla).
Eine andre Scheide, welche mehr nach inwendig liegt z, zärter ist, und die Beuger der Zeen umfasset, besonders aber den Muskel des Schienbeins, wirft sich zwischen selbige, und hängt sich an die Knochen an.
Es schmerzen auch Muskeln, welche aus ihrem La- ger verrückt sind, und es hat vor kurzem ein neuerer Au- tor dergleichen Exempel gesammlet z*.
§. 22. Die chimische Zerlegung.
Jch weiß nicht, ob dieses einigen Nutzen haben werde. Um aber doch nichts zu vergessen, so will ich dieses wenige noch mit anhängen.
Man kann aus dem Fleische der Thiere, fast eben dergleichen, durch die Gewalt des Feuers herausbrin- gen, was man aus dem Blute bekommt, nämlich ein Pflegma ohne Geschmack, ein weisses flüchtiges Salz, und ein dickes Oel, welches eine ähnliche Kohle, oder Todtenkopf zurücke läßt.
Man
xp. 626 & 579. 580.
yp. 627.
zIbidem.
z*Pouteau in observ. chirurg. [Spaltenumbruch]
p. 418. von einigen Fasern des milz- förmigen Muskels, welche bei schneller Verdrehung des Kopfes verzerret worden.
X x 2
I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.
welche die Roͤhrenmuskeln, den vordern Schienbeinmu- skel [Spaltenumbruch]x, und die langen Ausſtrecker der Zeen beherrſcht, ſie waͤchſet zwifchen ſelbigen an den Knochen an, und ar- tet in eine zaͤrtere und aͤhnliche Aponevroſis, am Ruͤcken des Fußes y, aus, welche man als ein ringfoͤrmig Band zu zeichnen pflegt (Armilla).
Eine andre Scheide, welche mehr nach inwendig liegt z, zaͤrter iſt, und die Beuger der Zeen umfaſſet, beſonders aber den Muskel des Schienbeins, wirft ſich zwiſchen ſelbige, und haͤngt ſich an die Knochen an.
Es ſchmerzen auch Muskeln, welche aus ihrem La- ger verruͤckt ſind, und es hat vor kurzem ein neuerer Au- tor dergleichen Exempel geſammlet z*.
§. 22. Die chimiſche Zerlegung.
Jch weiß nicht, ob dieſes einigen Nutzen haben werde. Um aber doch nichts zu vergeſſen, ſo will ich dieſes wenige noch mit anhaͤngen.
Man kann aus dem Fleiſche der Thiere, faſt eben dergleichen, durch die Gewalt des Feuers herausbrin- gen, was man aus dem Blute bekommt, naͤmlich ein Pflegma ohne Geſchmack, ein weiſſes fluͤchtiges Salz, und ein dickes Oel, welches eine aͤhnliche Kohle, oder Todtenkopf zuruͤcke laͤßt.
Man
xp. 626 & 579. 580.
yp. 627.
zIbidem.
z*Pouteau in obſerv. chirurg. [Spaltenumbruch]
p. 418. von einigen Faſern des milz- foͤrmigen Muskels, welche bei ſchneller Verdrehung des Kopfes verzerret worden.
X x 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0727"n="691"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.</hi></fw><lb/>
welche die Roͤhrenmuskeln, den vordern Schienbeinmu-<lb/>
skel <cb/><noteplace="foot"n="x"><hirendition="#aq">p.</hi> 626 & 579. 580.</note>, und die langen Ausſtrecker der Zeen beherrſcht,<lb/>ſie waͤchſet zwifchen ſelbigen an den Knochen an, und ar-<lb/>
tet in eine zaͤrtere und aͤhnliche Aponevroſis, am Ruͤcken des<lb/>
Fußes <noteplace="foot"n="y"><hirendition="#aq">p.</hi> 627.</note>, aus, welche man als ein ringfoͤrmig Band<lb/>
zu zeichnen pflegt (<hirendition="#aq">Armilla</hi>).</p><lb/><p>Eine andre Scheide, welche mehr nach inwendig<lb/>
liegt <noteplace="foot"n="z"><hirendition="#aq">Ibidem.</hi></note>, zaͤrter iſt, und die Beuger der Zeen umfaſſet,<lb/>
beſonders aber den Muskel des Schienbeins, wirft ſich<lb/>
zwiſchen ſelbige, und haͤngt ſich an die Knochen an.</p><lb/><p>Es ſchmerzen auch Muskeln, welche aus ihrem La-<lb/>
ger verruͤckt ſind, und es hat vor kurzem ein neuerer Au-<lb/>
tor dergleichen Exempel geſammlet <noteplace="foot"n="z*"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Pouteau</hi> in obſerv. chirurg.<lb/><cb/>
p.</hi> 418. von einigen Faſern des milz-<lb/>
foͤrmigen Muskels, welche bei<lb/>ſchneller Verdrehung des Kopfes<lb/>
verzerret worden.</note>.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 22.<lb/>
Die chimiſche Zerlegung.</head><lb/><p>Jch weiß nicht, ob dieſes einigen Nutzen haben<lb/>
werde. Um aber doch nichts zu vergeſſen, ſo will ich<lb/>
dieſes wenige noch mit anhaͤngen.</p><lb/><p>Man kann aus dem Fleiſche der Thiere, faſt eben<lb/>
dergleichen, durch die Gewalt des Feuers herausbrin-<lb/>
gen, was man aus dem Blute bekommt, naͤmlich ein<lb/>
Pflegma ohne Geſchmack, ein weiſſes fluͤchtiges Salz,<lb/>
und ein dickes Oel, welches eine aͤhnliche Kohle, oder<lb/>
Todtenkopf zuruͤcke laͤßt.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">X x 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Man</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[691/0727]
I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.
welche die Roͤhrenmuskeln, den vordern Schienbeinmu-
skel
x, und die langen Ausſtrecker der Zeen beherrſcht,
ſie waͤchſet zwifchen ſelbigen an den Knochen an, und ar-
tet in eine zaͤrtere und aͤhnliche Aponevroſis, am Ruͤcken des
Fußes y, aus, welche man als ein ringfoͤrmig Band
zu zeichnen pflegt (Armilla).
Eine andre Scheide, welche mehr nach inwendig
liegt z, zaͤrter iſt, und die Beuger der Zeen umfaſſet,
beſonders aber den Muskel des Schienbeins, wirft ſich
zwiſchen ſelbige, und haͤngt ſich an die Knochen an.
Es ſchmerzen auch Muskeln, welche aus ihrem La-
ger verruͤckt ſind, und es hat vor kurzem ein neuerer Au-
tor dergleichen Exempel geſammlet z*.
§. 22.
Die chimiſche Zerlegung.
Jch weiß nicht, ob dieſes einigen Nutzen haben
werde. Um aber doch nichts zu vergeſſen, ſo will ich
dieſes wenige noch mit anhaͤngen.
Man kann aus dem Fleiſche der Thiere, faſt eben
dergleichen, durch die Gewalt des Feuers herausbrin-
gen, was man aus dem Blute bekommt, naͤmlich ein
Pflegma ohne Geſchmack, ein weiſſes fluͤchtiges Salz,
und ein dickes Oel, welches eine aͤhnliche Kohle, oder
Todtenkopf zuruͤcke laͤßt.
Man
x p. 626 & 579. 580.
y p. 627.
z Ibidem.
z* Pouteau in obſerv. chirurg.
p. 418. von einigen Faſern des milz-
foͤrmigen Muskels, welche bei
ſchneller Verdrehung des Kopfes
verzerret worden.
X x 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 691. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/727>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.