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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
Girard [Spaltenumbruch] g, von dem Ribbenfell, Herzbeutel und Mit-
telfelle, solches beiahen. Doch es bekräftiget dieses auch
der berümte Thom. Laghi h von der Ribbenhaut und
dem Darmfell, indem dieser beide Membranen in eige-
ner Person, und zu vier wiederholten malen unempfind-
lich befunden hat i.

Jch will mich nicht weiter über die Zeugnisse ande-
rer Männer k ausdehnen, welche es mit unserer Par-
thei halten.

Wenn der berümte Lambert an dem Darmfelle
Empfindungen gefunden haben will l, und andere be-
rümte Männer die Empfindlichkeit des Ribbenfells ohn-
möglich fahren lassen wollen, so kann man darauf fast
eben dasselbe antworten, welches wir auf das obige ge-
antwortet, wobei wir aber noch mehr Zeugnisse von un-
sern Gegnern, die mit uns einstimmig sind, beibringen
könnten. Es kann aber das Darmfell von einem auf-
liegenden Nerven, oder auch von einem Nerven, wel-
cher zu den Muskeln des Unterbauchs oder zu den Zeu-
gungstheilen geht, einige Empfindlichkeit erborgen.

Es können dieienigen ansehnlichen Nerven, wel-
che zwischen den Ribben herablaufen, entweder, wenn sie
verletzt werden, oder wenn man ein hartes Jnstrument
zwischen diese Nerven, und die Ribbenhaut durchsteckt m,
in der That Schmerz erregen.

Es hat niemand in der Hornhaut des Auges, wel-
che von besonderer Beschaffenheit ist, und dem Ober-
häutchen, oder Nagel nahe kömmt, einen Nervenzweig
erwiesen, ob man gleich deren nicht wenige an der be-

nach-
g Diss. cit. Iournal de Med.
1756. Nov.
h Ep. 2. p. 6. Fontana p. 198.
i Ep. 2. p. 9.
k Heuermann von der Ribben-
haut, Herzbeutel und Darmfelle,
[Spaltenumbruch] T. 1. p. 52. Fracassini von der Rib-
benhaut und Darmfelle, angef.
Ort.
l p. 316.
m Caldan. p. 313.

Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
Girard [Spaltenumbruch] g, von dem Ribbenfell, Herzbeutel und Mit-
telfelle, ſolches beiahen. Doch es bekraͤftiget dieſes auch
der beruͤmte Thom. Laghi h von der Ribbenhaut und
dem Darmfell, indem dieſer beide Membranen in eige-
ner Perſon, und zu vier wiederholten malen unempfind-
lich befunden hat i.

Jch will mich nicht weiter uͤber die Zeugniſſe ande-
rer Maͤnner k ausdehnen, welche es mit unſerer Par-
thei halten.

Wenn der beruͤmte Lambert an dem Darmfelle
Empfindungen gefunden haben will l, und andere be-
ruͤmte Maͤnner die Empfindlichkeit des Ribbenfells ohn-
moͤglich fahren laſſen wollen, ſo kann man darauf faſt
eben daſſelbe antworten, welches wir auf das obige ge-
antwortet, wobei wir aber noch mehr Zeugniſſe von un-
ſern Gegnern, die mit uns einſtimmig ſind, beibringen
koͤnnten. Es kann aber das Darmfell von einem auf-
liegenden Nerven, oder auch von einem Nerven, wel-
cher zu den Muskeln des Unterbauchs oder zu den Zeu-
gungstheilen geht, einige Empfindlichkeit erborgen.

Es koͤnnen dieienigen anſehnlichen Nerven, wel-
che zwiſchen den Ribben herablaufen, entweder, wenn ſie
verletzt werden, oder wenn man ein hartes Jnſtrument
zwiſchen dieſe Nerven, und die Ribbenhaut durchſteckt m,
in der That Schmerz erregen.

Es hat niemand in der Hornhaut des Auges, wel-
che von beſonderer Beſchaffenheit iſt, und dem Ober-
haͤutchen, oder Nagel nahe koͤmmt, einen Nervenzweig
erwieſen, ob man gleich deren nicht wenige an der be-

nach-
g Diſſ. cit. Iournal de Med.
1756. Nov.
h Ep. 2. p. 6. Fontana p. 198.
i Ep. 2. p. 9.
k Heuermann von der Ribben-
haut, Herzbeutel und Darmfelle,
[Spaltenumbruch] T. 1. p. 52. Fracaſſini von der Rib-
benhaut und Darmfelle, angef.
Ort.
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[454/0490] Das Gehirn und die Nerven. X. Buch. Girard g, von dem Ribbenfell, Herzbeutel und Mit- telfelle, ſolches beiahen. Doch es bekraͤftiget dieſes auch der beruͤmte Thom. Laghi h von der Ribbenhaut und dem Darmfell, indem dieſer beide Membranen in eige- ner Perſon, und zu vier wiederholten malen unempfind- lich befunden hat i. Jch will mich nicht weiter uͤber die Zeugniſſe ande- rer Maͤnner k ausdehnen, welche es mit unſerer Par- thei halten. Wenn der beruͤmte Lambert an dem Darmfelle Empfindungen gefunden haben will l, und andere be- ruͤmte Maͤnner die Empfindlichkeit des Ribbenfells ohn- moͤglich fahren laſſen wollen, ſo kann man darauf faſt eben daſſelbe antworten, welches wir auf das obige ge- antwortet, wobei wir aber noch mehr Zeugniſſe von un- ſern Gegnern, die mit uns einſtimmig ſind, beibringen koͤnnten. Es kann aber das Darmfell von einem auf- liegenden Nerven, oder auch von einem Nerven, wel- cher zu den Muskeln des Unterbauchs oder zu den Zeu- gungstheilen geht, einige Empfindlichkeit erborgen. Es koͤnnen dieienigen anſehnlichen Nerven, wel- che zwiſchen den Ribben herablaufen, entweder, wenn ſie verletzt werden, oder wenn man ein hartes Jnſtrument zwiſchen dieſe Nerven, und die Ribbenhaut durchſteckt m, in der That Schmerz erregen. Es hat niemand in der Hornhaut des Auges, wel- che von beſonderer Beſchaffenheit iſt, und dem Ober- haͤutchen, oder Nagel nahe koͤmmt, einen Nervenzweig erwieſen, ob man gleich deren nicht wenige an der be- nach- g Diſſ. cit. Iournal de Med. 1756. Nov. h Ep. 2. p. 6. Fontana p. 198. i Ep. 2. p. 9. k Heuermann von der Ribben- haut, Herzbeutel und Darmfelle, T. 1. p. 52. Fracaſſini von der Rib- benhaut und Darmfelle, angef. Ort. l p. 316. m Caldan. p. 313.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/490>, abgerufen am 22.11.2024.