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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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Vom Gehirne X. Buch.

Das Kamel hat ein kleines Gehirn [Spaltenumbruch] (s) ein Ochse
von 1500 Pfunde, der gewiß sehr fett war, hatte zwey
Pfunde Gehirn (t), in einem andern Ochsen wog das
Gehirn 20 Unzen (u), in einem andern 15 Unzen und
21/2 Quentchen (x), in einem andern 16 Unzen 10 Gran (y),
da das Thier 866 Pfunde wog, in einem andern war es
12 Unzen schwer (z). Diese Verhältnisse, ob sie gleich
an sich verschieden sind, machen doch sein Gehirn kleiner
als es im Menschen ist, und es ist bei ihm beinahe
oder von seinem Körper.

Bey dem Pferde ist die Größe des Körpers oder
des Gehirns gleich, doch hat es ein wenig mehr Ge-
hirn [Spaltenumbruch] (a). Jch finde, daß dieses 28 Unzen gewogen (b),
und in einem andern 1 Pfund, welches, wenn man ein
Pferd zu 700 Pfund schwer rechnet, oder
seyn wird (c).

Der Esel, diese Art von Pferden, hat kein so klein
Gehirn, als man ihm nachzusagen pflegt. Es wog
überhaupt 12 Unzen 2 Quentchen 48 Gran, wobei der
ganze Esel 198 Pfunde an Gewichte hielte, so, daß das
Gehirn von seinem Körper ausmachte (d).

Der Hirsch hat vielmehr Gehirn (e) als der Ochse,
und auf 11 Unzen 5 Quentchen, da der Hirsch 161 Pfunde
wog, welches also ist (f), in einem andern Hirsche
wog das Gehirn gegen 1 Pfund.

Jn eine iungen Ziege war es größer und bis
vom ganzen K[ö]rper (h), man muß aber auch bedenken,
(g)

daß
(s) Die Pariser.
(t) redi angef. Ort, S. 114.
Er gibt aber das Gewicht von
1500 Pfunden nur oben hin und
ohne Erfarung an.
(u) Schneider de Catar. libr. [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]
S. 179.
(x) buffon Tom. IV. S. 496.
(y) arlet S. 67.
(z) hensing Exam. Chem.
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]er.
S. 22.
(a) Schneider, angesührt. Ort.
(b) Ebenda.
(c) buffon Tom. IV. S. 319.
(d) buffon Tom. IV. S 423.
(e) Schneider libr. II. S. 283.
Das Elendthier hat ein kleines
Gehirn, die Pariser.
(f) buffon Tom. VI. S. 112.
(h) arlet S. 67. nemlich der
Körper, wog 19 Pfunde, das Ge-
hi[rn] 25 Quentchen, 46 Gran.
(g) (g) Schneider S. 180.
Vom Gehirne X. Buch.

Das Kamel hat ein kleines Gehirn [Spaltenumbruch] (s) ein Ochſe
von 1500 Pfunde, der gewiß ſehr fett war, hatte zwey
Pfunde Gehirn (t), in einem andern Ochſen wog das
Gehirn 20 Unzen (u), in einem andern 15 Unzen und
2½ Quentchen (x), in einem andern 16 Unzen 10 Gran (y),
da das Thier 866 Pfunde wog, in einem andern war es
12 Unzen ſchwer (z). Dieſe Verhaͤltniſſe, ob ſie gleich
an ſich verſchieden ſind, machen doch ſein Gehirn kleiner
als es im Menſchen iſt, und es iſt bei ihm beinahe
oder von ſeinem Koͤrper.

Bey dem Pferde iſt die Groͤße des Koͤrpers oder
des Gehirns gleich, doch hat es ein wenig mehr Ge-
hirn [Spaltenumbruch] (a). Jch finde, daß dieſes 28 Unzen gewogen (b),
und in einem andern 1 Pfund, welches, wenn man ein
Pferd zu 700 Pfund ſchwer rechnet, oder
ſeyn wird (c).

Der Eſel, dieſe Art von Pferden, hat kein ſo klein
Gehirn, als man ihm nachzuſagen pflegt. Es wog
uͤberhaupt 12 Unzen 2 Quentchen 48 Gran, wobei der
ganze Eſel 198 Pfunde an Gewichte hielte, ſo, daß das
Gehirn von ſeinem Koͤrper ausmachte (d).

Der Hirſch hat vielmehr Gehirn (e) als der Ochſe,
und auf 11 Unzen 5 Quentchen, da der Hirſch 161 Pfunde
wog, welches alſo iſt (f), in einem andern Hirſche
wog das Gehirn gegen 1 Pfund.

Jn eine iungen Ziege war es groͤßer und bis
vom ganzen K[ö]rper (h), man muß aber auch bedenken,
(g)

daß
(s) Die Pariſer.
(t) redi angef. Ort, S. 114.
Er gibt aber das Gewicht von
1500 Pfunden nur oben hin und
ohne Erfarung an.
(u) Schneider de Catar. libr. [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]
S. 179.
(x) buffon Tom. IV. S. 496.
(y) arlet S. 67.
(z) henſing Exam. Chem.
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]er.
S. 22.
(a) Schneider, angeſuͤhrt. Ort.
(b) Ebenda.
(c) buffon Tom. IV. S. 319.
(d) buffon Tom. IV. S 423.
(e) Schneider libr. II. S. 283.
Das Elendthier hat ein kleines
Gehirn, die Pariſer.
(f) buffon Tom. VI. S. 112.
(h) arlet S. 67. nemlich der
Koͤrper, wog 19 Pfunde, das Ge-
hi[rn] 25 Quentchen, 46 Gran.
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[10/0046] Vom Gehirne X. Buch. Das Kamel hat ein kleines Gehirn (s) ein Ochſe von 1500 Pfunde, der gewiß ſehr fett war, hatte zwey Pfunde Gehirn (t), in einem andern Ochſen wog das Gehirn 20 Unzen (u), in einem andern 15 Unzen und 2½ Quentchen (x), in einem andern 16 Unzen 10 Gran (y), da das Thier 866 Pfunde wog, in einem andern war es 12 Unzen ſchwer (z). Dieſe Verhaͤltniſſe, ob ſie gleich an ſich verſchieden ſind, machen doch ſein Gehirn kleiner als es im Menſchen iſt, und es iſt bei ihm beinahe [FORMEL] oder [FORMEL] von ſeinem Koͤrper. Bey dem Pferde iſt die Groͤße des Koͤrpers oder des Gehirns gleich, doch hat es ein wenig mehr Ge- hirn (a). Jch finde, daß dieſes 28 Unzen gewogen (b), und in einem andern 1 Pfund, welches, wenn man ein Pferd zu 700 Pfund ſchwer rechnet, [FORMEL] oder [FORMEL] ſeyn wird (c). Der Eſel, dieſe Art von Pferden, hat kein ſo klein Gehirn, als man ihm nachzuſagen pflegt. Es wog uͤberhaupt 12 Unzen 2 Quentchen 48 Gran, wobei der ganze Eſel 198 Pfunde an Gewichte hielte, ſo, daß das Gehirn [FORMEL] von ſeinem Koͤrper ausmachte (d). Der Hirſch hat vielmehr Gehirn (e) als der Ochſe, und auf 11 Unzen 5 Quentchen, da der Hirſch 161 Pfunde wog, welches alſo [FORMEL] iſt (f), in einem andern Hirſche wog das Gehirn gegen 1 Pfund. Jn eine iungen Ziege war es groͤßer und bis [FORMEL] vom ganzen Körper (h), man muß aber auch bedenken, daß (g) (s) Die Pariſer. (t) redi angef. Ort, S. 114. Er gibt aber das Gewicht von 1500 Pfunden nur oben hin und ohne Erfarung an. (u) Schneider de Catar. libr. __ S. 179. (x) buffon Tom. IV. S. 496. (y) arlet S. 67. (z) henſing Exam. Chem. _er. S. 22. (a) Schneider, angeſuͤhrt. Ort. (b) Ebenda. (c) buffon Tom. IV. S. 319. (d) buffon Tom. IV. S 423. (e) Schneider libr. II. S. 283. Das Elendthier hat ein kleines Gehirn, die Pariſer. (f) buffon Tom. VI. S. 112. (h) arlet S. 67. nemlich der Koͤrper, wog 19 Pfunde, das Ge- hirn 25 Quentchen, 46 Gran. (g) (g) Schneider S. 180.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/46>, abgerufen am 27.11.2024.