dem obern Geflechte zu dem Muskel unter dem Schulter- blatte, zu dem allerbreitesten Muskel, und zu den Mu- skeln der Brust über. Doch ich muß diesen Vortrag schon auf eine andere Zeit verschieben.
§. 37. Die Rükkennerven.
Da man gewohnt ist, am Rücken zwölf Nerven zu zählen, so heißt derienige der erste, welcher unter der ersten Ribbe herabläuft, hingegen der lezte, der unter der lezten Ribbe streicht, ob man gleich der einfältigen Natur ihr Recht besser thun würde, wenn man einzig und allein die Ribbennerven, die durch ein so deutliches Zeichen von den übrigen Nerven des Rückenmarkes ab- gesondert sind, in eine besondere Klasse sezzen wollte, welche folglich eilf Nerven enthalten würde.
Der erste unter diesen Rückennerven, der sich zum Armgeflechte hinbegiebt, hat mit den Nackennerven viele Aehnlichkeit, er ist breiter [Spaltenumbruch]h, besteht aus mehrern Fasern, ist aber kleiner, als die über ihm liegende i.
Es steigen die übrigen, vom zweeten an bis zum untersten, tiefer hernieder k. Sie vereinigen sich in klei- nere Gebünde, und kommen mehr dem Rükkenmarke zur Seite hervor. Jch habe gefunden, daß der vierte, sechste und achte die kleinsten gewesen. Welche sich am Rükken gelagert befinden, werden allmälig immer grös- ser, und ich habe gefunden, daß sie vom siebenten, neun- ten und zehnten zu wachsen angefangen.
Es haben die obern einige Zwischenräume zwischen sich l, die untersten aber keine solche, indem die Fasern
eines
hHuber p. 50. und in seiuen Kupf. Vieussens tab. 20.
itab. 5. fasc. 7.
k Daß der erste oder andere zum fünften Loche ausgehe Tulp L. 1. [Spaltenumbruch]obs. 27. V. Huber p. 52. und un- ser Kupfer.
lHuber p. 52. und in unsern Kupfern.
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VI. Abſchnitt. und den Nerven.
dem obern Geflechte zu dem Muskel unter dem Schulter- blatte, zu dem allerbreiteſten Muskel, und zu den Mu- skeln der Bruſt uͤber. Doch ich muß dieſen Vortrag ſchon auf eine andere Zeit verſchieben.
§. 37. Die Ruͤkkennerven.
Da man gewohnt iſt, am Ruͤcken zwoͤlf Nerven zu zaͤhlen, ſo heißt derienige der erſte, welcher unter der erſten Ribbe herablaͤuft, hingegen der lezte, der unter der lezten Ribbe ſtreicht, ob man gleich der einfaͤltigen Natur ihr Recht beſſer thun wuͤrde, wenn man einzig und allein die Ribbennerven, die durch ein ſo deutliches Zeichen von den uͤbrigen Nerven des Ruͤckenmarkes ab- geſondert ſind, in eine beſondere Klaſſe ſezzen wollte, welche folglich eilf Nerven enthalten wuͤrde.
Der erſte unter dieſen Ruͤckennerven, der ſich zum Armgeflechte hinbegiebt, hat mit den Nackennerven viele Aehnlichkeit, er iſt breiter [Spaltenumbruch]h, beſteht aus mehrern Faſern, iſt aber kleiner, als die uͤber ihm liegende i.
Es ſteigen die uͤbrigen, vom zweeten an bis zum unterſten, tiefer hernieder k. Sie vereinigen ſich in klei- nere Gebuͤnde, und kommen mehr dem Ruͤkkenmarke zur Seite hervor. Jch habe gefunden, daß der vierte, ſechſte und achte die kleinſten geweſen. Welche ſich am Ruͤkken gelagert befinden, werden allmaͤlig immer groͤſ- ſer, und ich habe gefunden, daß ſie vom ſiebenten, neun- ten und zehnten zu wachſen angefangen.
Es haben die obern einige Zwiſchenraͤume zwiſchen ſich l, die unterſten aber keine ſolche, indem die Faſern
eines
hHuber p. 50. und in ſeiuen Kupf. Vieuſſens tab. 20.
itab. 5. faſc. 7.
k Daß der erſte oder andere zum fuͤnften Loche ausgehe Tulp L. 1. [Spaltenumbruch]obſ. 27. V. Huber p. 52. und un- ſer Kupfer.
lHuber p. 52. und in unſern Kupfern.
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VI. Abſchnitt. und den Nerven.
dem obern Geflechte zu dem Muskel unter dem Schulter-
blatte, zu dem allerbreiteſten Muskel, und zu den Mu-
skeln der Bruſt uͤber. Doch ich muß dieſen Vortrag
ſchon auf eine andere Zeit verſchieben.
§. 37.
Die Ruͤkkennerven.
Da man gewohnt iſt, am Ruͤcken zwoͤlf Nerven
zu zaͤhlen, ſo heißt derienige der erſte, welcher unter der
erſten Ribbe herablaͤuft, hingegen der lezte, der unter
der lezten Ribbe ſtreicht, ob man gleich der einfaͤltigen
Natur ihr Recht beſſer thun wuͤrde, wenn man einzig
und allein die Ribbennerven, die durch ein ſo deutliches
Zeichen von den uͤbrigen Nerven des Ruͤckenmarkes ab-
geſondert ſind, in eine beſondere Klaſſe ſezzen wollte,
welche folglich eilf Nerven enthalten wuͤrde.
Der erſte unter dieſen Ruͤckennerven, der ſich zum
Armgeflechte hinbegiebt, hat mit den Nackennerven
viele Aehnlichkeit, er iſt breiter
h, beſteht aus mehrern
Faſern, iſt aber kleiner, als die uͤber ihm liegende i.
Es ſteigen die uͤbrigen, vom zweeten an bis zum
unterſten, tiefer hernieder k. Sie vereinigen ſich in klei-
nere Gebuͤnde, und kommen mehr dem Ruͤkkenmarke
zur Seite hervor. Jch habe gefunden, daß der vierte,
ſechſte und achte die kleinſten geweſen. Welche ſich am
Ruͤkken gelagert befinden, werden allmaͤlig immer groͤſ-
ſer, und ich habe gefunden, daß ſie vom ſiebenten, neun-
ten und zehnten zu wachſen angefangen.
Es haben die obern einige Zwiſchenraͤume zwiſchen
ſich l, die unterſten aber keine ſolche, indem die Faſern
eines
h Huber p. 50. und in ſeiuen
Kupf. Vieuſſens tab. 20.
i tab. 5. faſc. 7.
k Daß der erſte oder andere zum
fuͤnften Loche ausgehe Tulp L. 1.
obſ. 27. V. Huber p. 52. und un-
ſer Kupfer.
l Huber p. 52. und in unſern
Kupfern.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/423>, abgerufen am 22.11.2024.
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