genmuskel und hintern Griffelzungenmuskel, wandert tief nach dem hintern Fleische der Zunge fort [Spaltenumbruch]f, und ge- langt zum Zungen- und Wangenmuskel, indem er sich von der Spizze der Zunge weit entfernt.
Jch lese, finde aber nicht in meinen Aufsäzzen, daß er sich mit dem fünften Paare, und dem Zungen- nerven des neunten Paares, vereinige g.
Ein anderer, oder der Schlundkopfsnerve[Spaltenumbruch]h des achten Paares, wirft gemeiniglich einen Zweig in den Stamm des achten Paares, und entspringt unterwärts. Er ist weicher, an Farbe roth, er giebt einige Aeste, queer über der Gehirncarotis und dem grossen Ribben- knoten, in den Zungenschlundmuskel, ab, und diese Aeste zertheilen sich oben und abwärts am Schlundkopfe, und machen unter einander ein Geflechte, und zwar von dem Zungenschlundmuskel bis zum Ende des Schlund- kopfes, und so gar bis zum Schlund- und Schildschlund- muskel.
Von diesem Geflechte wird das Stämmchen mit einem der weichen Nerven, des Ribbenknoten, oder des achten am Luftröhrenkopfe, oder mit beiden vereinigt, und diese machen zusammen dasjenige Geflechte aus, von dem anderwärts gehandelt werden wird i, und wel- ches zu den Schlagadern des Hauptes läuft, und den Herznerven mit einer Wurzel vermehren hilft.
Es vertritt dieser Nerve die Stelle desjenigen un- tern Astes, welchen wir, als eine Abstammung aus dem Zungenschlundnerven angeführt haben, und zwar in so
fern,
fTab. art. maxill. int. g. Weit- brecht syndesmog. f. 32. V. Hu- ber p. 18. Fallop. p. 152. Oribas p. 271. Jch glaube, daß dieses vom P. Berretin gezeiget werde t. 13. f. 2.
gWinslow n. 114.
h Dünne Zweige am Ursprun- ge des Schlundes Fallop. ep. 152. Branche plus petite Winslow n. 115.
inot. ff. art. max. int. und n. 41.
Vom Gehirne X. Buch.
genmuskel und hintern Griffelzungenmuskel, wandert tief nach dem hintern Fleiſche der Zunge fort [Spaltenumbruch]f, und ge- langt zum Zungen- und Wangenmuskel, indem er ſich von der Spizze der Zunge weit entfernt.
Jch leſe, finde aber nicht in meinen Aufſaͤzzen, daß er ſich mit dem fuͤnften Paare, und dem Zungen- nerven des neunten Paares, vereinige g.
Ein anderer, oder der Schlundkopfsnerve[Spaltenumbruch]h des achten Paares, wirft gemeiniglich einen Zweig in den Stamm des achten Paares, und entſpringt unterwaͤrts. Er iſt weicher, an Farbe roth, er giebt einige Aeſte, queer uͤber der Gehirncarotis und dem groſſen Ribben- knoten, in den Zungenſchlundmuskel, ab, und dieſe Aeſte zertheilen ſich oben und abwaͤrts am Schlundkopfe, und machen unter einander ein Geflechte, und zwar von dem Zungenſchlundmuskel bis zum Ende des Schlund- kopfes, und ſo gar bis zum Schlund- und Schildſchlund- muskel.
Von dieſem Geflechte wird das Staͤmmchen mit einem der weichen Nerven, des Ribbenknoten, oder des achten am Luftroͤhrenkopfe, oder mit beiden vereinigt, und dieſe machen zuſammen dasjenige Geflechte aus, von dem anderwaͤrts gehandelt werden wird i, und wel- ches zu den Schlagadern des Hauptes laͤuft, und den Herznerven mit einer Wurzel vermehren hilft.
Es vertritt dieſer Nerve die Stelle desjenigen un- tern Aſtes, welchen wir, als eine Abſtammung aus dem Zungenſchlundnerven angefuͤhrt haben, und zwar in ſo
fern,
fTab. art. maxill. int. g. Weit- brecht ſyndesmog. f. 32. V. Hu- ber p. 18. Fallop. p. 152. Oribas p. 271. Jch glaube, daß dieſes vom P. Berretin gezeiget werde t. 13. f. 2.
gWinslow n. 114.
h Duͤnne Zweige am Urſprun- ge des Schlundes Fallop. ep. 152. Branche plus petite Winslow n. 115.
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Vom Gehirne X. Buch.
genmuskel und hintern Griffelzungenmuskel, wandert
tief nach dem hintern Fleiſche der Zunge fort
f, und ge-
langt zum Zungen- und Wangenmuskel, indem er ſich
von der Spizze der Zunge weit entfernt.
Jch leſe, finde aber nicht in meinen Aufſaͤzzen,
daß er ſich mit dem fuͤnften Paare, und dem Zungen-
nerven des neunten Paares, vereinige g.
Ein anderer, oder der Schlundkopfsnerve
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des achten Paares, wirft gemeiniglich einen Zweig in den
Stamm des achten Paares, und entſpringt unterwaͤrts.
Er iſt weicher, an Farbe roth, er giebt einige Aeſte,
queer uͤber der Gehirncarotis und dem groſſen Ribben-
knoten, in den Zungenſchlundmuskel, ab, und dieſe
Aeſte zertheilen ſich oben und abwaͤrts am Schlundkopfe,
und machen unter einander ein Geflechte, und zwar von
dem Zungenſchlundmuskel bis zum Ende des Schlund-
kopfes, und ſo gar bis zum Schlund- und Schildſchlund-
muskel.
Von dieſem Geflechte wird das Staͤmmchen mit
einem der weichen Nerven, des Ribbenknoten, oder des
achten am Luftroͤhrenkopfe, oder mit beiden vereinigt,
und dieſe machen zuſammen dasjenige Geflechte aus,
von dem anderwaͤrts gehandelt werden wird i, und wel-
ches zu den Schlagadern des Hauptes laͤuft, und den
Herznerven mit einer Wurzel vermehren hilft.
Es vertritt dieſer Nerve die Stelle desjenigen un-
tern Aſtes, welchen wir, als eine Abſtammung aus dem
Zungenſchlundnerven angefuͤhrt haben, und zwar in ſo
fern,
f Tab. art. maxill. int. g. Weit-
brecht ſyndesmog. f. 32. V. Hu-
ber p. 18. Fallop. p. 152. Oribas
p. 271. Jch glaube, daß dieſes
vom P. Berretin gezeiget werde t.
13. f. 2.
g Winslow n. 114.
h Duͤnne Zweige am Urſprun-
ge des Schlundes Fallop. ep. 152.
Branche plus petite Winslow n.
115.
i not. ff. art. max. int. und
n. 41.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/400>, abgerufen am 22.11.2024.
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