habe (16). Dieses ist die einzige Sache, welche Al- bin an unsren Arbeiten so hin gehen lassen. Die zwote war, die Figur eines Saamenbläsgen. Diese stellte Albin(17) vor, und ich gab in dem jezzt angeführten Buche eine andre, worinnen ich zeigte, daß ein Saamenbläsgen nicht aus einer Verwirrung von Fächern, sondern aus einem ein- zigen kleinen Darme bestehe, der sich in Aeste, welche oft wieder ästig werden, zertheilen lasse. Dieses erzälte Lealis, dem Lealis nach (18). Es hatte davon dieser berümte Mann eine dergleichen, ob schon grobe Figur, gegeben. Hingegen war Baßius schon der Warheit näher gekommen. Hin- gegen hatte ich in meiner Figur, die Natur selbst kopirt, und hätte er solche in einem andern Werke angetroffen, so hätte er sie, vielleicht nicht ohne
Bei-
(16)Progr. 1745. und in den Philos. Trans. n. 497. mit der Kupfertafel wieder abgedrukkt.
(17)Lib. IV. tab. 3. f. 1.
(18)p. 99. u. s. f.
b 2
Vorrede.
habe (16). Dieſes iſt die einzige Sache, welche Al- bin an unſren Arbeiten ſo hin gehen laſſen. Die zwote war, die Figur eines Saamenblaͤsgen. Dieſe ſtellte Albin(17) vor, und ich gab in dem jezzt angefuͤhrten Buche eine andre, worinnen ich zeigte, daß ein Saamenblaͤsgen nicht aus einer Verwirrung von Faͤchern, ſondern aus einem ein- zigen kleinen Darme beſtehe, der ſich in Aeſte, welche oft wieder aͤſtig werden, zertheilen laſſe. Dieſes erzaͤlte Lealis, dem Lealis nach (18). Es hatte davon dieſer beruͤmte Mann eine dergleichen, ob ſchon grobe Figur, gegeben. Hingegen war Baßius ſchon der Warheit naͤher gekommen. Hin- gegen hatte ich in meiner Figur, die Natur ſelbſt kopirt, und haͤtte er ſolche in einem andern Werke angetroffen, ſo haͤtte er ſie, vielleicht nicht ohne
Bei-
(16)Progr. 1745. und in den Philoſ. Tranſ. n. 497. mit der Kupfertafel wieder abgedrukkt.
(17)Lib. IV. tab. 3. f. 1.
(18)p. 99. u. ſ. f.
b 2
<TEI><text><front><divtype="preface"n="1"><p><pbfacs="#f0023"n="XIX"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
habe <noteplace="foot"n="(16)"><hirendition="#aq">Progr.</hi> 1745. und in den <hirendition="#aq">Philoſ. Tranſ. n.</hi> 497. mit<lb/>
der Kupfertafel wieder abgedrukkt.</note>. Dieſes iſt die einzige Sache, welche <hirendition="#fr">Al-<lb/>
bin</hi> an unſren Arbeiten ſo hin gehen laſſen. Die<lb/>
zwote war, die Figur eines Saamenblaͤsgen. Dieſe<lb/>ſtellte <hirendition="#fr">Albin</hi><noteplace="foot"n="(17)"><hirendition="#aq">Lib. IV. tab. 3. f.</hi> 1.</note> vor, und ich gab in dem jezzt<lb/>
angefuͤhrten Buche eine andre, worinnen ich<lb/>
zeigte, daß ein Saamenblaͤsgen nicht aus einer<lb/>
Verwirrung von Faͤchern, ſondern aus einem ein-<lb/>
zigen kleinen Darme beſtehe, der ſich in Aeſte,<lb/>
welche oft wieder aͤſtig werden, zertheilen laſſe.<lb/>
Dieſes erzaͤlte <hirendition="#fr">Lealis,</hi> dem <hirendition="#fr">Lealis</hi> nach <noteplace="foot"n="(18)"><hirendition="#aq">p.</hi> 99. u. ſ. f.</note>. Es<lb/>
hatte davon dieſer beruͤmte Mann eine dergleichen,<lb/>
ob ſchon grobe Figur, gegeben. Hingegen war<lb/><hirendition="#fr">Baßius</hi>ſchon der Warheit naͤher gekommen. Hin-<lb/>
gegen hatte ich in meiner Figur, die Natur ſelbſt<lb/>
kopirt, und haͤtte er ſolche in einem andern Werke<lb/>
angetroffen, ſo haͤtte er ſie, vielleicht nicht ohne<lb/><fwplace="bottom"type="sig">b 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Bei-</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[XIX/0023]
Vorrede.
habe (16). Dieſes iſt die einzige Sache, welche Al-
bin an unſren Arbeiten ſo hin gehen laſſen. Die
zwote war, die Figur eines Saamenblaͤsgen. Dieſe
ſtellte Albin (17) vor, und ich gab in dem jezzt
angefuͤhrten Buche eine andre, worinnen ich
zeigte, daß ein Saamenblaͤsgen nicht aus einer
Verwirrung von Faͤchern, ſondern aus einem ein-
zigen kleinen Darme beſtehe, der ſich in Aeſte,
welche oft wieder aͤſtig werden, zertheilen laſſe.
Dieſes erzaͤlte Lealis, dem Lealis nach (18). Es
hatte davon dieſer beruͤmte Mann eine dergleichen,
ob ſchon grobe Figur, gegeben. Hingegen war
Baßius ſchon der Warheit naͤher gekommen. Hin-
gegen hatte ich in meiner Figur, die Natur ſelbſt
kopirt, und haͤtte er ſolche in einem andern Werke
angetroffen, ſo haͤtte er ſie, vielleicht nicht ohne
Bei-
(16) Progr. 1745. und in den Philoſ. Tranſ. n. 497. mit
der Kupfertafel wieder abgedrukkt.
(17) Lib. IV. tab. 3. f. 1.
(18) p. 99. u. ſ. f.
b 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. XIX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/23>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.