chenhäutchen sich auf mancherlei Weise mit denen Aesten der Schläfen und Hinterhauptspulsadern [Spaltenumbruch](t).
Es ist indessen ein Zweig von ihr die Griffelziz- zenader (stylomastoidea), welches eine kleine Ader ist, die kaum einen besondern Namen verdienen würde (u), und welche gemeiniglich aus der hintern Ader des Ohres, sonst auch aus der Schlagader des Hinterhaupts (x) neben dem Gehörgange entspringet, und dem Gehör- gange und der Trummelhaut Aeste giebt, nebst einer andern von der Schläfenader einen zierlichen Kranz, den diese Membrane macht (y), worauf sie von diesem Kranze in eben diese Membrane niedersteigt, und sich, wie ein kleiner Baum darstellet. Hierauf begiebt sie sich nach dem knochigen Gange, begleitet hier den harten Nerven, versieht die zizzenförmige Fächerchen (z), be- dient den Muskel des Steigbügels, und den äußern halbkreisigen Kanal, und vermündet sich endlich mit ei- nem Aestgen der vornehmsten Gehirnhautader, welche sich durch die Spalte des Fallopii drengt (a), und mit diesen begiebr sie sich zur Trummelhöle, zum eirunden Fenster, und in die Gegend des Ambosses. Sie gehört indessen, wofern sie nur größer wäre, zu unserer Absicht mit, weil man von ihr sagen kann, daß sie sich durch die Spalte der Wasserleitung zur harten Gehirnhaut hinwendet.
§. 6.
(t) S. 9. GAVTIER an- geführt. Ort.
(u) Doch ist sie von dem be- rühmten LIEVTAVD genannt unter den Aesten der Carotis S. 479 und schon längst vom COLVM- BVS S. 41. VIDVS VIDIVS S. 28. C BA VHIN theatr. anat. S. 283. PLATER S. 23. NI- [Spaltenumbruch]
COLAVS HABICOT die V. S. 177. V. den Ursprung in fasc. 3 tab. art. labial. 3. MEKEL n. 29.
(x)Fasc 8. eben da. I. ADAM KVLMVS und LIEVTAVD.
(y)Fascic. 8. S. 8.
(z) Eben da.
(a) Eben da.
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
chenhaͤutchen ſich auf mancherlei Weiſe mit denen Aeſten der Schlaͤfen und Hinterhauptspulsadern [Spaltenumbruch](t).
Es iſt indeſſen ein Zweig von ihr die Griffelziz- zenader (ſtylomaſtoidea), welches eine kleine Ader iſt, die kaum einen beſondern Namen verdienen wuͤrde (u), und welche gemeiniglich aus der hintern Ader des Ohres, ſonſt auch aus der Schlagader des Hinterhaupts (x) neben dem Gehoͤrgange entſpringet, und dem Gehoͤr- gange und der Trummelhaut Aeſte giebt, nebſt einer andern von der Schlaͤfenader einen zierlichen Kranz, den dieſe Membrane macht (y), worauf ſie von dieſem Kranze in eben dieſe Membrane niederſteigt, und ſich, wie ein kleiner Baum darſtellet. Hierauf begiebt ſie ſich nach dem knochigen Gange, begleitet hier den harten Nerven, verſieht die zizzenfoͤrmige Faͤcherchen (z), be- dient den Muskel des Steigbuͤgels, und den aͤußern halbkreiſigen Kanal, und vermuͤndet ſich endlich mit ei- nem Aeſtgen der vornehmſten Gehirnhautader, welche ſich durch die Spalte des Fallopii drengt (a), und mit dieſen begiebr ſie ſich zur Trummelhoͤle, zum eirunden Fenſter, und in die Gegend des Amboſſes. Sie gehoͤrt indeſſen, wofern ſie nur groͤßer waͤre, zu unſerer Abſicht mit, weil man von ihr ſagen kann, daß ſie ſich durch die Spalte der Waſſerleitung zur harten Gehirnhaut hinwendet.
§. 6.
(t) S. 9. GAVTIER an- gefuͤhrt. Ort.
(u) Doch iſt ſie von dem be- ruͤhmten LIEVTAVD genannt unter den Aeſten der Carotis S. 479 und ſchon laͤngſt vom COLVM- BVS S. 41. VIDVS VIDIVS S. 28. C BA VHIN theatr. anat. S. 283. PLATER S. 23. NI- [Spaltenumbruch]
COLAVS HABICOT die V. S. 177. V. den Urſprung in faſc. 3 tab. art. labial. ∆ 3. MEKEL n. 29.
(x)Faſc 8. eben da. I. ADAM KVLMVS und LIEVTAVD.
(y)Faſcic. 8. S. 8.
(z) Eben da.
(a) Eben da.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0211"n="175"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">V.</hi> Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.</hi></fw><lb/>
chenhaͤutchen ſich auf mancherlei Weiſe mit denen Aeſten<lb/>
der Schlaͤfen und Hinterhauptspulsadern <cb/><noteplace="foot"n="(t)">S. 9. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">GAVTIER</hi></hi> an-<lb/>
gefuͤhrt. Ort.</note>.</p><lb/><p>Es iſt indeſſen ein Zweig von ihr die <hirendition="#fr">Griffelziz-<lb/>
zenader</hi> (<hirendition="#aq">ſtylomaſtoidea</hi>), welches eine kleine Ader iſt,<lb/>
die kaum einen beſondern Namen verdienen wuͤrde <noteplace="foot"n="(u)">Doch iſt ſie von dem be-<lb/>
ruͤhmten <hirendition="#aq"><hirendition="#g">LIEVTAVD</hi></hi> genannt<lb/>
unter den Aeſten der Carotis S. 479<lb/>
und ſchon laͤngſt vom <hirendition="#aq"><hirendition="#g">COLVM-<lb/>
BVS</hi></hi> S. 41. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">VIDVS VIDIVS</hi></hi><lb/>
S. 28. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">C BA VHIN</hi> theatr. anat.</hi><lb/>
S. 283. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">PLATER</hi></hi> S. 23. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">NI-<lb/><cb/>
COLAVS HABICOT</hi> die V.</hi><lb/>
S. 177. V. den Urſprung <hirendition="#aq">in faſc. 3<lb/>
tab. art. labial. ∆ 3. <hirendition="#g">MEKEL</hi><lb/>
n.</hi> 29.</note>,<lb/>
und welche gemeiniglich aus der hintern Ader des Ohres,<lb/>ſonſt auch aus der Schlagader des Hinterhaupts <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">Faſc</hi> 8. eben da. <hirendition="#aq">I. <hirendition="#g">ADAM<lb/>
KVLMVS</hi></hi> und <hirendition="#aq"><hirendition="#g">LIEVTAVD.</hi></hi></note><lb/>
neben dem Gehoͤrgange entſpringet, und dem Gehoͤr-<lb/>
gange und der Trummelhaut Aeſte giebt, nebſt einer<lb/>
andern von der Schlaͤfenader einen zierlichen Kranz, den<lb/>
dieſe Membrane macht <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">Faſcic.</hi> 8. S. 8.</note>, worauf ſie von dieſem<lb/>
Kranze in eben dieſe Membrane niederſteigt, und ſich,<lb/>
wie ein kleiner Baum darſtellet. Hierauf begiebt ſie<lb/>ſich nach dem knochigen Gange, begleitet hier den harten<lb/>
Nerven, verſieht die zizzenfoͤrmige Faͤcherchen <noteplace="foot"n="(z)">Eben da.</note>, be-<lb/>
dient den Muskel des Steigbuͤgels, und den aͤußern<lb/>
halbkreiſigen Kanal, und vermuͤndet ſich endlich mit ei-<lb/>
nem Aeſtgen der vornehmſten Gehirnhautader, welche<lb/>ſich durch die Spalte des <hirendition="#fr">Fallopii</hi> drengt <noteplace="foot"n="(a)">Eben da.</note>, und mit<lb/>
dieſen begiebr ſie ſich zur Trummelhoͤle, zum eirunden<lb/>
Fenſter, und in die Gegend des Amboſſes. Sie gehoͤrt<lb/>
indeſſen, wofern ſie nur groͤßer waͤre, zu unſerer Abſicht<lb/>
mit, weil man von ihr ſagen kann, daß ſie ſich durch<lb/>
die Spalte der Waſſerleitung zur harten Gehirnhaut<lb/>
hinwendet.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 6.</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[175/0211]
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
chenhaͤutchen ſich auf mancherlei Weiſe mit denen Aeſten
der Schlaͤfen und Hinterhauptspulsadern
(t).
Es iſt indeſſen ein Zweig von ihr die Griffelziz-
zenader (ſtylomaſtoidea), welches eine kleine Ader iſt,
die kaum einen beſondern Namen verdienen wuͤrde (u),
und welche gemeiniglich aus der hintern Ader des Ohres,
ſonſt auch aus der Schlagader des Hinterhaupts (x)
neben dem Gehoͤrgange entſpringet, und dem Gehoͤr-
gange und der Trummelhaut Aeſte giebt, nebſt einer
andern von der Schlaͤfenader einen zierlichen Kranz, den
dieſe Membrane macht (y), worauf ſie von dieſem
Kranze in eben dieſe Membrane niederſteigt, und ſich,
wie ein kleiner Baum darſtellet. Hierauf begiebt ſie
ſich nach dem knochigen Gange, begleitet hier den harten
Nerven, verſieht die zizzenfoͤrmige Faͤcherchen (z), be-
dient den Muskel des Steigbuͤgels, und den aͤußern
halbkreiſigen Kanal, und vermuͤndet ſich endlich mit ei-
nem Aeſtgen der vornehmſten Gehirnhautader, welche
ſich durch die Spalte des Fallopii drengt (a), und mit
dieſen begiebr ſie ſich zur Trummelhoͤle, zum eirunden
Fenſter, und in die Gegend des Amboſſes. Sie gehoͤrt
indeſſen, wofern ſie nur groͤßer waͤre, zu unſerer Abſicht
mit, weil man von ihr ſagen kann, daß ſie ſich durch
die Spalte der Waſſerleitung zur harten Gehirnhaut
hinwendet.
§. 6.
(t) S. 9. GAVTIER an-
gefuͤhrt. Ort.
(u) Doch iſt ſie von dem be-
ruͤhmten LIEVTAVD genannt
unter den Aeſten der Carotis S. 479
und ſchon laͤngſt vom COLVM-
BVS S. 41. VIDVS VIDIVS
S. 28. C BA VHIN theatr. anat.
S. 283. PLATER S. 23. NI-
COLAVS HABICOT die V.
S. 177. V. den Urſprung in faſc. 3
tab. art. labial. ∆ 3. MEKEL
n. 29.
(x) Faſc 8. eben da. I. ADAM
KVLMVS und LIEVTAVD.
(y) Faſcic. 8. S. 8.
(z) Eben da.
(a) Eben da.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/211>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.