Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.Vom Gehirne. X. Buch. zween Lappen ist, eine Feuchtigkeit ausdrükken lasse [Spaltenumbruch]
(g),daß sich, wenn man den Trichter aufbläst, der hintere rindenartige Theil der Drüse mit aufblase (i), daß das Queksilber aus dem Trichter in die holen Sinus über- gegangen sey (k), daß diese Drüse sehr feucht sey (l), und daß man in einer solchen geschwollenen Drüse Gallert gefunden habe (m). Schneider ist der erste, welcher den Widerspruch Er innert aber auch zugleich, daß die Schleimdrüse Er (g) LITTRE S. 133. (i) LITTRE S. 132. (k) Anthrop. S. 167. (l) RIDLEY S. 80. u. f. (m) WEPFER apoplex. S. 388. (n) De catarrhis libr. II. fast ganz und gar libr. I. S. 242. (o) SCHNEIDER libr. I. S. 242. (p) Sie wog im Menschen zehn Gran libr. II. nenn Gran libr. III. S. 346. libr. II S. 179. (q) Bei einem Menschen, der ein großes Gehirn hat, ist die Drüse neun bis zehn Gran schwer; bei einem Pferde, welches viel weniger Gehirn hatte, war die Drüse nur ein halb Quentchen schwer. Die Drüse eines Ochsen, der noch viel weniger Gehirn, nemlich zwanzig Unzen hatte, wog sie drei und sech- zig Gran. Bei einem Hammel, der überhaupt kleiner, als der Mensch ist, und ein Gehirn von sechs und zwanzig Quentchen hat, war die Drüse sechzehn und vierzehn Gran schwer. (p) Daß sie am Gewichte zehn
Gran bei einem Menschen habe, lib. II. S. 179. neun Gran lib. III. S. 346. lib. II. S. 179. Vom Gehirne. X. Buch. zween Lappen iſt, eine Feuchtigkeit ausdruͤkken laſſe [Spaltenumbruch]
(g),daß ſich, wenn man den Trichter aufblaͤſt, der hintere rindenartige Theil der Druͤſe mit aufblaſe (i), daß das Quekſilber aus dem Trichter in die holen Sinus uͤber- gegangen ſey (k), daß dieſe Druͤſe ſehr feucht ſey (l), und daß man in einer ſolchen geſchwollenen Druͤſe Gallert gefunden habe (m). Schneider iſt der erſte, welcher den Widerſpruch Er innert aber auch zugleich, daß die Schleimdruͤſe Er (g) LITTRE S. 133. (i) LITTRE S. 132. (k) Anthrop. S. 167. (l) RIDLEY S. 80. u. f. (m) WEPFER apoplex. S. 388. (n) De catarrhis libr. II. faſt ganz und gar libr. I. S. 242. (o) SCHNEIDER libr. I. S. 242. (p) Sie wog im Menſchen zehn Gran libr. II. nenn Gran libr. III. S. 346. libr. II S. 179. (q) Bei einem Menſchen, der ein großes Gehirn hat, iſt die Druͤſe neun bis zehn Gran ſchwer; bei einem Pferde, welches viel weniger Gehirn hatte, war die Druͤſe nur ein halb Quentchen ſchwer. Die Druͤſe eines Ochſen, der noch viel weniger Gehirn, nemlich zwanzig Unzen hatte, wog ſie drei und ſech- zig Gran. Bei einem Hammel, der uͤberhaupt kleiner, als der Menſch iſt, und ein Gehirn von ſechs und zwanzig Quentchen hat, war die Druͤſe ſechzehn und vierzehn Gran ſchwer. (p) Daß ſie am Gewichte zehn
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Vom Gehirne. X. Buch.
zween Lappen iſt, eine Feuchtigkeit ausdruͤkken laſſe
(g),
daß ſich, wenn man den Trichter aufblaͤſt, der hintere
rindenartige Theil der Druͤſe mit aufblaſe (i), daß das
Quekſilber aus dem Trichter in die holen Sinus uͤber-
gegangen ſey (k), daß dieſe Druͤſe ſehr feucht ſey (l),
und daß man in einer ſolchen geſchwollenen Druͤſe Gallert
gefunden habe (m).
Schneider iſt der erſte, welcher den Widerſpruch
gewagt hat (n). Es zeigte dieſer Schriftſteller, daß
die alten Wege durch das Gehirn insgeſamt verſchloſſen
ſind, und daß ſich ein Knorpel und die dikke Gehirnhaut
zwiſchen die Zwiſchenraͤume, nemlich zwiſchen dem Keil-
knochen und dem felſigen vorlegen, von denen doch die
Alten glaubten, daß ſie in der Beſichtung eines Geribbes
von einander ſtuͤnden. Er zeigte ferner, daß die Loͤcher,
welche unter der Schleimdruͤſe, gegen den Sinus des
Keilknochens fuͤhren, und die Puls - und Blutadern in
das ſchwammige Weſen des Knochens gehen, und daß
das ganze knochige Roͤrchen von dem Gefaͤße ausgefuͤllt
werde (o).
Er innert aber auch zugleich, daß die Schleimdruͤſe
im Menſchen gar zu klein ſey (p), indem ſie gemeiniglich
nur neun Gran ſchwer wiegt. Sie hat ferner kein ge-
wiſſes und beſtaͤndiges Verhaͤltniß zum Gehirne, welches
doch bei einem Auswurfsgange ſtatt finden muͤßte
(q).
Er
(p)
(g) LITTRE S. 133.
(i) LITTRE S. 132.
(k) Anthrop. S. 167.
(l) RIDLEY S. 80. u. f.
(m) WEPFER apoplex. S. 388.
(n) De catarrhis libr. II. faſt ganz
und gar libr. I. S. 242.
(o) SCHNEIDER libr. I. S. 242.
(p) Sie wog im Menſchen zehn
Gran libr. II. nenn Gran libr. III.
S. 346. libr. II S. 179.
(q) Bei einem Menſchen, der ein
großes Gehirn hat, iſt die Druͤſe
neun bis zehn Gran ſchwer; bei
einem Pferde, welches viel weniger
Gehirn hatte, war die Druͤſe nur
ein halb Quentchen ſchwer. Die
Druͤſe eines Ochſen, der noch viel
weniger Gehirn, nemlich zwanzig
Unzen hatte, wog ſie drei und ſech-
zig Gran. Bei einem Hammel, der
uͤberhaupt kleiner, als der Menſch
iſt, und ein Gehirn von ſechs und
zwanzig Quentchen hat, war die
Druͤſe ſechzehn und vierzehn Gran
ſchwer.
(p) Daß ſie am Gewichte zehn
Gran bei einem Menſchen habe,
lib. II. S. 179. neun Gran lib. III.
S. 346. lib. II. S. 179.
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