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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

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über den dritten Band.
§. 3. Ob sich zwischen der Lunge, und Ribben- Seite.
haut Luft aufhalte. - - 195
Die Alten bejahten es,
wie auch einige Neueren.
Hipotese, die auf diese Luft gebaut worden.
Gründe derer, so solches bejahen. - 198
Löcher, die durch die Lunge gehen;
eiserne Sachen, welche ohne Verlezzung der Lunge,
durch die Luft gestoßen worden.
Besondere Versuche des Stephan Hales,
Wolferd Senguerd,
Benjamin Hoadley,
Luft, welche unter dem Wasser aus der geöfne-
ten Brust fährt.
5. Gegenseitige Versuche. - - 203
Die Brust von Vögeln ist von der Brust der Vier-
füßigen unterschieden.
Jn Vierfüßigen, und Menschen füllt die Lunge
die Ribbenhaut aus.
An lebendigen Thieren ist der Versuch schwer zu machen;
aber dennoch gemacht.
Und daraus erhellet, daß in der Brust gar
keine Luft enthalten sey.
6. Die Lunge, welche an die Ribbenhaut sties, weicht
aus der Ribbenhaut heraus, wenn man in die
Höle der Brust Luft hineinläst. - 208
Auch in lebendigen Thieren;
und es leidet dabey das Atemholen.
Folglich war vorher in der Höle der Brust keine Luft.
Folglich schadet das Anwachsen der Lunge nicht dem
Atemholen.
7. Es kömmt aus einem Thiere, das man unter Was-
ser steckt, und hernach, wenn man ihm die
Brust öffnet, keine Luft heraus zum Vorscheine. 212
Warum man welche bisweilen herauskommen gesehen.
Fehler bey dem Versuche.
8. Man antwortet auf die Einwürfe. Von den Poris
der Lunge. - - 215
Die Lunge behält die Luft in sich.
Warum sie bisweilen zusammenfalle, wenn man sie
aufbläst, und auftrocknet.
War-
uͤber den dritten Band.
§. 3. Ob ſich zwiſchen der Lunge, und Ribben- Seite.
haut Luft aufhalte. ‒ ‒ 195
Die Alten bejahten es,
wie auch einige Neueren.
Hipoteſe, die auf dieſe Luft gebaut worden.
Gruͤnde derer, ſo ſolches bejahen. ‒ 198
Loͤcher, die durch die Lunge gehen;
eiſerne Sachen, welche ohne Verlezzung der Lunge,
durch die Luft geſtoßen worden.
Beſondere Verſuche des Stephan Hales,
Wolferd Senguerd,
Benjamin Hoadley,
Luft, welche unter dem Waſſer aus der geoͤfne-
ten Bruſt faͤhrt.
5. Gegenſeitige Verſuche. ‒ ‒ 203
Die Bruſt von Voͤgeln iſt von der Bruſt der Vier-
fuͤßigen unterſchieden.
Jn Vierfuͤßigen, und Menſchen fuͤllt die Lunge
die Ribbenhaut aus.
An lebendigen Thieren iſt der Verſuch ſchwer zu machen;
aber dennoch gemacht.
Und daraus erhellet, daß in der Bruſt gar
keine Luft enthalten ſey.
6. Die Lunge, welche an die Ribbenhaut ſties, weicht
aus der Ribbenhaut heraus, wenn man in die
Hoͤle der Bruſt Luft hineinlaͤſt. ‒ 208
Auch in lebendigen Thieren;
und es leidet dabey das Atemholen.
Folglich war vorher in der Hoͤle der Bruſt keine Luft.
Folglich ſchadet das Anwachſen der Lunge nicht dem
Atemholen.
7. Es koͤmmt aus einem Thiere, das man unter Waſ-
ſer ſteckt, und hernach, wenn man ihm die
Bruſt oͤffnet, keine Luft heraus zum Vorſcheine. 212
Warum man welche bisweilen herauskommen geſehen.
Fehler bey dem Verſuche.
8. Man antwortet auf die Einwuͤrfe. Von den Poris
der Lunge. ‒ ‒ 215
Die Lunge behaͤlt die Luft in ſich.
Warum ſie bisweilen zuſammenfalle, wenn man ſie
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[[759]/0765] uͤber den dritten Band. §. 3. Ob ſich zwiſchen der Lunge, und Ribben- Seite. haut Luft aufhalte. ‒ ‒ 195 Die Alten bejahten es, wie auch einige Neueren. Hipoteſe, die auf dieſe Luft gebaut worden. Gruͤnde derer, ſo ſolches bejahen. ‒ 198 Loͤcher, die durch die Lunge gehen; eiſerne Sachen, welche ohne Verlezzung der Lunge, durch die Luft geſtoßen worden. Beſondere Verſuche des Stephan Hales, Wolferd Senguerd, Benjamin Hoadley, Luft, welche unter dem Waſſer aus der geoͤfne- ten Bruſt faͤhrt. 5. Gegenſeitige Verſuche. ‒ ‒ 203 Die Bruſt von Voͤgeln iſt von der Bruſt der Vier- fuͤßigen unterſchieden. Jn Vierfuͤßigen, und Menſchen fuͤllt die Lunge die Ribbenhaut aus. An lebendigen Thieren iſt der Verſuch ſchwer zu machen; aber dennoch gemacht. Und daraus erhellet, daß in der Bruſt gar keine Luft enthalten ſey. 6. Die Lunge, welche an die Ribbenhaut ſties, weicht aus der Ribbenhaut heraus, wenn man in die Hoͤle der Bruſt Luft hineinlaͤſt. ‒ 208 Auch in lebendigen Thieren; und es leidet dabey das Atemholen. Folglich war vorher in der Hoͤle der Bruſt keine Luft. Folglich ſchadet das Anwachſen der Lunge nicht dem Atemholen. 7. Es koͤmmt aus einem Thiere, das man unter Waſ- ſer ſteckt, und hernach, wenn man ihm die Bruſt oͤffnet, keine Luft heraus zum Vorſcheine. 212 Warum man welche bisweilen herauskommen geſehen. Fehler bey dem Verſuche. 8. Man antwortet auf die Einwuͤrfe. Von den Poris der Lunge. ‒ ‒ 215 Die Lunge behaͤlt die Luft in ſich. Warum ſie bisweilen zuſammenfalle, wenn man ſie aufblaͤſt, und auftrocknet. War-

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. [759]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/765>, abgerufen am 28.11.2024.