Lippen, welche man hierauf nachdrükklicher von einander zieht, und wobei das herausstossen etwas stärker wird (r).
Das d. entsteht, wenn der Mund auseinander ge- zogen wird, die Lippe und der untere Kinnbakke nieder- steigt, hierauf die Zungenspizze vorne an den Gaumen, und an die Vorderzähne angelegt wird (s), sich hierauf wieder zurükke zieht, und der Luft einen Ausgang |aus dem Mund verstattet.
Das t. ist härter, als das d.(t), und wird sonst auf eben die Weise erzeugt. Daher vermischt man es oft mit dem andern, welches besonders die Sachsen thun.
Das k. unterscheidet sich wenig vom d. Jn diesem k. ist die Zunge oberwerts hol, ihr hinterer Theil und die Seiten (u) schließen sich an die Zähne, und den vordern Theil des Gaumens, wobei sich der untere Kinnbakken stärker, als in d, herabzieht. Man sieht daraus, war- um man ihn schlecht aussprechen könne, wenn die Zun- ge schwer ist, oder ihre Hebemuskeln schwach sind, und es sprechen überhaupt die Kinder statt des k. das verwandte d. aus, weil dieses weniger Bewegung nöthig hat.
Das g. der Deutschen und der Franzosen, vor dem a. o. und u., verlangt einen größern Theil der Zunge, an dem Gaumen und an die Zähne angelegt zu haben, als im k. geschiehet. Dabei haucht man zugleich schwächer aus (x).
§. 7. Die Nasenbuchstaben.
Wir nennen diese Buchstaben so, weil ein gewisser Theil des Schalls durch die Nase durchgehen muß.
Dar-
(r)[Spaltenumbruch]RAPHEL. u. s. w.
(s)HELMONT. S. 65.
(t)FABRICIVS. S. 41.
(u)AMMAN. S. 76. raphel. [Spaltenumbruch]hellmont. S. 80.
(x)AMMAN. S. 76. vergleiche hellmont. S. 63.
IIII. Abſchn. Das Reden.
Lippen, welche man hierauf nachdruͤkklicher von einander zieht, und wobei das herausſtoſſen etwas ſtaͤrker wird (r).
Das d. entſteht, wenn der Mund auseinander ge- zogen wird, die Lippe und der untere Kinnbakke nieder- ſteigt, hierauf die Zungenſpizze vorne an den Gaumen, und an die Vorderzaͤhne angelegt wird (s), ſich hierauf wieder zuruͤkke zieht, und der Luft einen Ausgang |aus dem Mund verſtattet.
Das t. iſt haͤrter, als das d.(t), und wird ſonſt auf eben die Weiſe erzeugt. Daher vermiſcht man es oft mit dem andern, welches beſonders die Sachſen thun.
Das k. unterſcheidet ſich wenig vom d. Jn dieſem k. iſt die Zunge oberwerts hol, ihr hinterer Theil und die Seiten (u) ſchließen ſich an die Zaͤhne, und den vordern Theil des Gaumens, wobei ſich der untere Kinnbakken ſtaͤrker, als in d, herabzieht. Man ſieht daraus, war- um man ihn ſchlecht ausſprechen koͤnne, wenn die Zun- ge ſchwer iſt, oder ihre Hebemuskeln ſchwach ſind, und es ſprechen uͤberhaupt die Kinder ſtatt des k. das verwandte d. aus, weil dieſes weniger Bewegung noͤthig hat.
Das g. der Deutſchen und der Franzoſen, vor dem a. o. und u., verlangt einen groͤßern Theil der Zunge, an dem Gaumen und an die Zaͤhne angelegt zu haben, als im k. geſchiehet. Dabei haucht man zugleich ſchwaͤcher aus (x).
§. 7. Die Naſenbuchſtaben.
Wir nennen dieſe Buchſtaben ſo, weil ein gewiſſer Theil des Schalls durch die Naſe durchgehen muß.
Dar-
(r)[Spaltenumbruch]RAPHEL. u. ſ. w.
(s)HELMONT. S. 65.
(t)FABRICIVS. S. 41.
(u)AMMAN. S. 76. raphel. [Spaltenumbruch]hellmont. S. 80.
(x)AMMAN. S. 76. vergleiche hellmont. S. 63.
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[733[735]/0741]
IIII. Abſchn. Das Reden.
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Das d. entſteht, wenn der Mund auseinander ge-
zogen wird, die Lippe und der untere Kinnbakke nieder-
ſteigt, hierauf die Zungenſpizze vorne an den Gaumen,
und an die Vorderzaͤhne angelegt wird (s), ſich hierauf
wieder zuruͤkke zieht, und der Luft einen Ausgang |aus
dem Mund verſtattet.
Das t. iſt haͤrter, als das d. (t), und wird ſonſt
auf eben die Weiſe erzeugt. Daher vermiſcht man es
oft mit dem andern, welches beſonders die Sachſen thun.
Das k. unterſcheidet ſich wenig vom d. Jn dieſem
k. iſt die Zunge oberwerts hol, ihr hinterer Theil und die
Seiten (u) ſchließen ſich an die Zaͤhne, und den vordern
Theil des Gaumens, wobei ſich der untere Kinnbakken
ſtaͤrker, als in d, herabzieht. Man ſieht daraus, war-
um man ihn ſchlecht ausſprechen koͤnne, wenn die Zun-
ge ſchwer iſt, oder ihre Hebemuskeln ſchwach ſind, und
es ſprechen uͤberhaupt die Kinder ſtatt des k. das verwandte
d. aus, weil dieſes weniger Bewegung noͤthig hat.
Das g. der Deutſchen und der Franzoſen, vor dem
a. o. und u., verlangt einen groͤßern Theil der Zunge,
an dem Gaumen und an die Zaͤhne angelegt zu haben,
als im k. geſchiehet. Dabei haucht man zugleich
ſchwaͤcher aus (x).
§. 7.
Die Naſenbuchſtaben.
Wir nennen dieſe Buchſtaben ſo, weil ein gewiſſer
Theil des Schalls durch die Naſe durchgehen muß.
Dar-
(r)
RAPHEL. u. ſ. w.
(s) HELMONT. S. 65.
(t) FABRICIVS. S. 41.
(u) AMMAN. S. 76. raphel.
hellmont. S. 80.
(x) AMMAN. S. 76. vergleiche
hellmont. S. 63.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 733[735]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/741>, abgerufen am 26.11.2024.
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