Diese Muskeln (n) liegen nebeneinander (o), wie- wohl sie von einander unterschieden sind (p). Es ist ihr vorderes Ende geschlanker, und es kömmt auf den be- sondern Hügelchen des Unterkinnbakkens (q) an dem holen, und vom Kinne weggekehrten Theile hervor.
Von da laufen die Muskeln gerade, und rükkwers fort, wobei sie etwasbreiter werden, und sie endigen sich in der Grube, welche oben- und vorwerts in die Grund- fläche des Zungenbeins eingeschnitten ist (r), und endlich in der ganzen Grundfläche bis zum Horne (s), und in der Wurzel dieses Horns (t).
Wenn der untere Kinnbakken zu den obern hinauf gezogen wird, so zieht er in der That das Zungenbein nach vorne und oben hinauf (u), so wie der zwei- bäuchige, und er ziehet sogleich die Zunge nach vorne hin (x), so daß die Spizze vom Zwischenraume der Zähne hervorragt, er hebt auch zugleich den Luftröhrenkopf in die Höhe (y). G. Ehrhard Hamberger hat mit Augen gesehen (z), daß das Atenholen von der Verlezzung des Kinnmuskels des Zungenbeins und des breiten Mus- kels des Zungenknochen eine Hinderung erlitten, da der
Kno-
(n)[Spaltenumbruch]
So hat es Oribasius. S. 205. JAC. BERENGAR. Carpens. Isag. S. 45. CASSER. T. I. fig 1. bei A. FALLOP. S. 74. Der die- ses als was neues befchreibt. Obere nennt sie FERREIN. angef. Ort. S. 539.
(o)WINSL. n. 861. CASSER T. I. f. 1. COVRC. Tab. V. B B.
(p) Daß nur ein einziger sei, liev- tavd. S. 180. CASSER. angef. Ort. gar zu schmal, Evst. Tab. XLI. fig. 5.
(q)[Spaltenumbruch]WINSL. n. 860. ALBIN S. 218. T. XII. fig. 36. A. B.
(r)ALBIN. S. 218.
(s)ALBIN. S. 219. Tab. XII. l. c.
(t)WINSL. ebendas. ALBIN. angef. Kupfert. e.
(u)ALBIN. S. 219.
(x)ARANTIVS Obs. anat. c. 26.
(y)Schelhammer S. 13.
(z)Eph. Nat. Cur. Vol. IV. ob- serv. 86.
II. Abſchn. Die Werkzeuge der Rede.
§. 7. Die Kinnmuskeln des Zungenbeins.
Dieſe Muskeln (n) liegen nebeneinander (o), wie- wohl ſie von einander unterſchieden ſind (p). Es iſt ihr vorderes Ende geſchlanker, und es koͤmmt auf den be- ſondern Huͤgelchen des Unterkinnbakkens (q) an dem holen, und vom Kinne weggekehrten Theile hervor.
Von da laufen die Muskeln gerade, und ruͤkkwers fort, wobei ſie etwasbreiter werden, und ſie endigen ſich in der Grube, welche oben- und vorwerts in die Grund- flaͤche des Zungenbeins eingeſchnitten iſt (r), und endlich in der ganzen Grundflaͤche bis zum Horne (s), und in der Wurzel dieſes Horns (t).
Wenn der untere Kinnbakken zu den obern hinauf gezogen wird, ſo zieht er in der That das Zungenbein nach vorne und oben hinauf (u), ſo wie der zwei- baͤuchige, und er ziehet ſogleich die Zunge nach vorne hin (x), ſo daß die Spizze vom Zwiſchenraume der Zaͤhne hervorragt, er hebt auch zugleich den Luftroͤhrenkopf in die Hoͤhe (y). G. Ehrhard Hamberger hat mit Augen geſehen (z), daß das Atenholen von der Verlezzung des Kinnmuskels des Zungenbeins und des breiten Mus- kels des Zungenknochen eine Hinderung erlitten, da der
Kno-
(n)[Spaltenumbruch]
So hat es Oribaſius. S. 205. JAC. BERENGAR. Carpens. Iſag. S. 45. CASSER. T. I. fig 1. bei A. FALLOP. S. 74. Der die- ſes als was neues befchreibt. Obere nennt ſie FERREIN. angef. Ort. S. 539.
(o)WINSL. n. 861. CASSER T. I. f. 1. COVRC. Tab. V. B B.
(p) Daß nur ein einziger ſei, liev- tavd. S. 180. CASSER. angef. Ort. gar zu ſchmal, Evſt. Tab. XLI. fig. 5.
(q)[Spaltenumbruch]WINSL. n. 860. ALBIN S. 218. T. XII. fig. 36. A. B.
(r)ALBIN. S. 218.
(s)ALBIN. S. 219. Tab. XII. l. c.
(t)WINSL. ebendaſ. ALBIN. angef. Kupfert. e.
(u)ALBIN. S. 219.
(x)ARANTIVS Obſ. anat. c. 26.
(y)Schelhammer S. 13.
(z)Eph. Nat. Cur. Vol. IV. ob- ſerv. 86.
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[653[655]/0661]
II. Abſchn. Die Werkzeuge der Rede.
§. 7.
Die Kinnmuskeln des Zungenbeins.
Dieſe Muskeln (n) liegen nebeneinander (o), wie-
wohl ſie von einander unterſchieden ſind (p). Es iſt ihr
vorderes Ende geſchlanker, und es koͤmmt auf den be-
ſondern Huͤgelchen des Unterkinnbakkens (q) an dem
holen, und vom Kinne weggekehrten Theile hervor.
Von da laufen die Muskeln gerade, und ruͤkkwers
fort, wobei ſie etwasbreiter werden, und ſie endigen ſich
in der Grube, welche oben- und vorwerts in die Grund-
flaͤche des Zungenbeins eingeſchnitten iſt (r), und endlich
in der ganzen Grundflaͤche bis zum Horne (s), und in
der Wurzel dieſes Horns (t).
Wenn der untere Kinnbakken zu den obern hinauf
gezogen wird, ſo zieht er in der That das Zungenbein
nach vorne und oben hinauf (u), ſo wie der zwei-
baͤuchige, und er ziehet ſogleich die Zunge nach vorne
hin (x), ſo daß die Spizze vom Zwiſchenraume der Zaͤhne
hervorragt, er hebt auch zugleich den Luftroͤhrenkopf in
die Hoͤhe (y). G. Ehrhard Hamberger hat mit
Augen geſehen (z), daß das Atenholen von der Verlezzung
des Kinnmuskels des Zungenbeins und des breiten Mus-
kels des Zungenknochen eine Hinderung erlitten, da der
Kno-
(n)
So hat es Oribaſius. S. 205.
JAC. BERENGAR. Carpens.
Iſag. S. 45. CASSER. T. I. fig 1.
bei A. FALLOP. S. 74. Der die-
ſes als was neues befchreibt. Obere
nennt ſie FERREIN. angef. Ort.
S. 539.
(o) WINSL. n. 861. CASSER
T. I. f. 1. COVRC. Tab. V. B B.
(p) Daß nur ein einziger ſei, liev-
tavd. S. 180. CASSER. angef.
Ort. gar zu ſchmal, Evſt. Tab.
XLI. fig. 5.
(q)
WINSL. n. 860. ALBIN
S. 218. T. XII. fig. 36. A. B.
(r) ALBIN. S. 218.
(s) ALBIN. S. 219. Tab. XII.
l. c.
(t) WINSL. ebendaſ. ALBIN.
angef. Kupfert. e.
(u) ALBIN. S. 219.
(x) ARANTIVS Obſ. anat.
c. 26.
(y) Schelhammer S. 13.
(z) Eph. Nat. Cur. Vol. IV. ob-
ſerv. 86.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 653[655]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/661>, abgerufen am 22.11.2024.
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