Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Abschn. Die Theile in der Brust.
räume der Läppchen getrieben, in das schwammige We-
sen der Lunge, so gar auch daselbst ein, wo die Theile,
von dem Orte des Einblasens, weit abliegen. Diese Luft
durchwandert die ganze Lunge, und sie fährt zur Luftröhre
wieder heraus. Ja sie erhebt die äusserste Lungenhaut zu
ähnlichen Blasen.

Es läßt sich aus diesem verschiednen Erfolge der
Versuche leicht abnehmen, warum berühmte Männer,
von der den Lappen eignen Haut, und von dem bald of-
fen, bald verschlossenen Wege, aus dem bläsigen Wesen
der Lunge, verschiedentlich, und doch wahr geschrieben:
indem einige versichern, die Luft gehe aus der Luftröhre
in die Zwischenräume der Lappen (t), andre dieses dage-
gen leugnen (u), und andre wieder sagen (x), oder leug-
nen (y), daß die Luft aus den Fächerchen der Zwischen-
räume, in die Bläschen einen offenen Weg vor sich
finde.

§. 27.
Der Bau der Lunge in den Vierfüßigen,
welche Eier legen.

Da sich viele Schriftsteller, um die Beschaffenheit
der Lunge auseinander zu legen, dieser Thiere bedient ha-
ben, und von diesen Geschlechtern vornamlich der Name

der
(t) [Spaltenumbruch] malpich. posthum. S. 11.
auch am Rinde, winsl. n. 108.
aber nach und nach helvet. S.
24. 29. und Journ. des savans. 1742.
S. 368. savvag. physiol. S. 98.
Eschenbach anat. S. 444. und von
der mitteln des Ateinholens zuge-
lassenen Luft bertier physiq. des
corps anim.
S. 179.
(u) willis. S. 32. mor-
[Spaltenumbruch] gagn.
advers. anat. V.
S 46.
COWPER. ad BIDLOI. T. 25.
f. 5. BOEHMER de bronch.
et vas. bronch. n. 20. bovrgel.
hippiatriq. T. II. P. II.
S. 571. am
Pserde.
(x) HELVET. S. 29.
(y) SAVVAGES. angef. Ort.
hoadl S 93. c. a. a bergen
de tunica cellulosa.
H. Phisiol. 3. B. S

II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt.
raͤume der Laͤppchen getrieben, in das ſchwammige We-
ſen der Lunge, ſo gar auch daſelbſt ein, wo die Theile,
von dem Orte des Einblaſens, weit abliegen. Dieſe Luft
durchwandert die ganze Lunge, und ſie faͤhrt zur Luftroͤhre
wieder heraus. Ja ſie erhebt die aͤuſſerſte Lungenhaut zu
aͤhnlichen Blaſen.

Es laͤßt ſich aus dieſem verſchiednen Erfolge der
Verſuche leicht abnehmen, warum beruͤhmte Maͤnner,
von der den Lappen eignen Haut, und von dem bald of-
fen, bald verſchloſſenen Wege, aus dem blaͤſigen Weſen
der Lunge, verſchiedentlich, und doch wahr geſchrieben:
indem einige verſichern, die Luft gehe aus der Luftroͤhre
in die Zwiſchenraͤume der Lappen (t), andre dieſes dage-
gen leugnen (u), und andre wieder ſagen (x), oder leug-
nen (y), daß die Luft aus den Faͤcherchen der Zwiſchen-
raͤume, in die Blaͤschen einen offenen Weg vor ſich
finde.

§. 27.
Der Bau der Lunge in den Vierfuͤßigen,
welche Eier legen.

Da ſich viele Schriftſteller, um die Beſchaffenheit
der Lunge auseinander zu legen, dieſer Thiere bedient ha-
ben, und von dieſen Geſchlechtern vornamlich der Name

der
(t) [Spaltenumbruch] malpich. poſthum. S. 11.
auch am Rinde, winſl. n. 108.
aber nach und nach helvet. S.
24. 29. und Journ. des ſavans. 1742.
S. 368. ſavvag. phyſiol. S. 98.
Eſchenbach anat. S. 444. und von
der mitteln des Ateinholens zuge-
laſſenen Luft bertier phyſiq. des
corps anim.
S. 179.
(u) williſ. S. 32. mor-
[Spaltenumbruch] gagn.
adverſ. anat. V.
S 46.
COWPER. ad BIDLOI. T. 25.
f. 5. BOEHMER de bronch.
et vaſ. bronch. n. 20. bovrgel.
hippiatriq. T. II. P. II.
S. 571. am
Pſerde.
(x) HELVET. S. 29.
(y) SAVVAGES. angef. Ort.
hoadl S 93. c. a. a bergen
de tunica celluloſa.
H. Phiſiol. 3. B. S
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0279" n="273"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;chn. Die Theile in der Bru&#x017F;t.</hi></fw><lb/>
ra&#x0364;ume der La&#x0364;ppchen getrieben, in das &#x017F;chwammige We-<lb/>
&#x017F;en der Lunge, &#x017F;o gar auch da&#x017F;elb&#x017F;t ein, wo die Theile,<lb/>
von dem Orte des Einbla&#x017F;ens, weit abliegen. Die&#x017F;e Luft<lb/>
durchwandert die ganze Lunge, und &#x017F;ie fa&#x0364;hrt zur Luftro&#x0364;hre<lb/>
wieder heraus. Ja &#x017F;ie erhebt die a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;te Lungenhaut zu<lb/>
a&#x0364;hnlichen Bla&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Es la&#x0364;ßt &#x017F;ich aus die&#x017F;em ver&#x017F;chiednen Erfolge der<lb/>
Ver&#x017F;uche leicht abnehmen, warum beru&#x0364;hmte Ma&#x0364;nner,<lb/>
von der den Lappen eignen Haut, und von dem bald of-<lb/>
fen, bald ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;enen Wege, aus dem bla&#x0364;&#x017F;igen We&#x017F;en<lb/>
der Lunge, ver&#x017F;chiedentlich, und doch wahr ge&#x017F;chrieben:<lb/>
indem einige ver&#x017F;ichern, die Luft gehe aus der Luftro&#x0364;hre<lb/>
in die Zwi&#x017F;chenra&#x0364;ume der Lappen <note place="foot" n="(t)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">malpich.</hi></hi> po&#x017F;thum.</hi> S. 11.<lb/>
auch am Rinde, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">win&#x017F;l.</hi></hi> n.</hi> 108.<lb/>
aber nach und nach <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">helvet.</hi></hi></hi> S.<lb/>
24. 29. und <hi rendition="#aq">Journ. des &#x017F;avans.</hi> 1742.<lb/>
S. 368. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">&#x017F;avvag.</hi></hi> phy&#x017F;iol.</hi> S. 98.<lb/><hi rendition="#fr">E&#x017F;chenbach</hi> <hi rendition="#aq">anat.</hi> S. 444. und von<lb/>
der mitteln des Ateinholens zuge-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;enen Luft <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">bertier</hi></hi> phy&#x017F;iq. des<lb/>
corps anim.</hi> S. 179.</note>, andre die&#x017F;es dage-<lb/>
gen leugnen <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">willi&#x017F;.</hi></hi></hi> S. 32. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">mor-<lb/><cb/>
gagn.</hi></hi> adver&#x017F;. anat. V.</hi> S 46.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">COWPER.</hi> ad <hi rendition="#g">BIDLOI.</hi> T. 25.<lb/>
f. 5. <hi rendition="#g">BOEHMER</hi> de bronch.<lb/>
et va&#x017F;. bronch. n. 20. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">bovrgel.</hi></hi><lb/>
hippiatriq. T. II. P. II.</hi> S. 571. am<lb/>
P&#x017F;erde.</note>, und andre wieder &#x017F;agen <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HELVET.</hi></hi> S. 29.</note>, oder leug-<lb/>
nen <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">SAVVAGES.</hi></hi> angef. Ort.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">hoadl</hi></hi></hi> S 93. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">c. a.</hi> a <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">bergen</hi></hi><lb/>
de tunica cellulo&#x017F;a.</hi></note>, daß die Luft aus den Fa&#x0364;cherchen der Zwi&#x017F;chen-<lb/>
ra&#x0364;ume, in die Bla&#x0364;schen einen offenen Weg vor &#x017F;ich<lb/>
finde.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 27.<lb/><hi rendition="#b">Der Bau der Lunge in den Vierfu&#x0364;ßigen,<lb/>
welche Eier legen.</hi></head><lb/>
            <p>Da &#x017F;ich viele Schrift&#x017F;teller, um die Be&#x017F;chaffenheit<lb/>
der Lunge auseinander zu legen, die&#x017F;er Thiere bedient ha-<lb/>
ben, und von die&#x017F;en Ge&#x017F;chlechtern vornamlich der Name<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">H. Phi&#x017F;iol. 3. B.</hi> S</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[273/0279] II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt. raͤume der Laͤppchen getrieben, in das ſchwammige We- ſen der Lunge, ſo gar auch daſelbſt ein, wo die Theile, von dem Orte des Einblaſens, weit abliegen. Dieſe Luft durchwandert die ganze Lunge, und ſie faͤhrt zur Luftroͤhre wieder heraus. Ja ſie erhebt die aͤuſſerſte Lungenhaut zu aͤhnlichen Blaſen. Es laͤßt ſich aus dieſem verſchiednen Erfolge der Verſuche leicht abnehmen, warum beruͤhmte Maͤnner, von der den Lappen eignen Haut, und von dem bald of- fen, bald verſchloſſenen Wege, aus dem blaͤſigen Weſen der Lunge, verſchiedentlich, und doch wahr geſchrieben: indem einige verſichern, die Luft gehe aus der Luftroͤhre in die Zwiſchenraͤume der Lappen (t), andre dieſes dage- gen leugnen (u), und andre wieder ſagen (x), oder leug- nen (y), daß die Luft aus den Faͤcherchen der Zwiſchen- raͤume, in die Blaͤschen einen offenen Weg vor ſich finde. §. 27. Der Bau der Lunge in den Vierfuͤßigen, welche Eier legen. Da ſich viele Schriftſteller, um die Beſchaffenheit der Lunge auseinander zu legen, dieſer Thiere bedient ha- ben, und von dieſen Geſchlechtern vornamlich der Name der (t) malpich. poſthum. S. 11. auch am Rinde, winſl. n. 108. aber nach und nach helvet. S. 24. 29. und Journ. des ſavans. 1742. S. 368. ſavvag. phyſiol. S. 98. Eſchenbach anat. S. 444. und von der mitteln des Ateinholens zuge- laſſenen Luft bertier phyſiq. des corps anim. S. 179. (u) williſ. S. 32. mor- gagn. adverſ. anat. V. S 46. COWPER. ad BIDLOI. T. 25. f. 5. BOEHMER de bronch. et vaſ. bronch. n. 20. bovrgel. hippiatriq. T. II. P. II. S. 571. am Pſerde. (x) HELVET. S. 29. (y) SAVVAGES. angef. Ort. hoadl S 93. c. a. a bergen de tunica celluloſa. H. Phiſiol. 3. B. S

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/279
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/279>, abgerufen am 25.11.2024.