Doch erzeigen sich auch an den kleineren Lappen, die nunmehr das Aufblasen von einander geschieden, ähnli- che, durchsichtige, gegitterte, tiefe Striche, die das sehr zarte Zellgewebe (l), wegen der eingeschlossenen Luft, sicht- bar macht, und durch diese lassen sich noch kleinere, und endlich die allerkleinsten Läppchen unterscheiden, die alle eine gefächerte Scheide (m)(n) um sich haben, von der nicht die Zwischenräume allein, sondern auch der ganze Lappen von allen Seiten umgeben wird. Die Läppchen haben keine gewisse Figur (o)(p). Doch die Bläschen er- heben sich in einem jeden Lappen allemal, wenn sie auf- geblasen werden: doch so leicht geht die Luft nicht aus einem Läppchen, in sein benachbartes Läppchen (q).
Wenn endlich das für die kleinsten Theile zu schwa- che Auge, keine weitere Fächerabtheilungen zu unterschei- den weis, so erscheinet das zellförmige, und bläsige We- sen, woraus die Läppchen bestehen. Dieses ist voller Luft, und durch Häute unterschieden, und in diesen Häut- chen verwandeln sich die kleinsten Gesässe in ein Nezz (r). Das Auge kann hier jedes einzelne Bläschen nicht er- reichen.
Wenn man in die Luftröhre Luft bläset, so steigt so- gleich dieses bläsige Wesen in die Höhe, es werden die ausgedehnte Läppchen, nach Art eines weissen Schaums,
sowohl
(l)[Spaltenumbruch]
Vergl. HELVET. S. 26. SBARAGL. vigil. S. XXXIV.
(m) Damit stimmt ein der vortr. SENAC. T. II. S. 233.
(n)HELVET. S. 28. rvysch. S. 134. 135. am Kalbe, nicht am Menschen. Sie ist im Pferde stark, und behält die Luft in sich, wenn gleich die äussere Membran die- ses Eingeweldes weggeschaft wor- den, BOVRGEL. angef. Ort. S. 555.
(o) Die Lappen beschrieben mal- figh. de pulm. Ep. I. S. 135. hel- vet. rvysch. S. 135. fant. [Spaltenumbruch]
anat. S. 319. u. f.
(p)MALPIGH. S. 135. er zeichnet sie sehr ekkig. f. 3.
(q)HELVET. S. 29. novr- gelat. angef. Ort. S. 553.
(r)RVYSCH. catal. mus. rar. S. 134. malpigh. T. II. f. 2. winsl. n. 109. helvet. S. 30. 32. Diese hat |albin angefüllt, aber nur mit Mühe gezeigt, beim HAYMANN Comm. ad I. R. M. T. V. S. 180. Am schönsten hat sie ausgesprizzt Lieberkühn beim KRVEGER. Phisiolog. n. 199.
II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt.
Doch erzeigen ſich auch an den kleineren Lappen, die nunmehr das Aufblaſen von einander geſchieden, aͤhnli- che, durchſichtige, gegitterte, tiefe Striche, die das ſehr zarte Zellgewebe (l), wegen der eingeſchloſſenen Luft, ſicht- bar macht, und durch dieſe laſſen ſich noch kleinere, und endlich die allerkleinſten Laͤppchen unterſcheiden, die alle eine gefaͤcherte Scheide (m)(n) um ſich haben, von der nicht die Zwiſchenraͤume allein, ſondern auch der ganze Lappen von allen Seiten umgeben wird. Die Laͤppchen haben keine gewiſſe Figur (o)(p). Doch die Blaͤschen er- heben ſich in einem jeden Lappen allemal, wenn ſie auf- geblaſen werden: doch ſo leicht geht die Luft nicht aus einem Laͤppchen, in ſein benachbartes Laͤppchen (q).
Wenn endlich das fuͤr die kleinſten Theile zu ſchwa- che Auge, keine weitere Faͤcherabtheilungen zu unterſchei- den weis, ſo erſcheinet das zellfoͤrmige, und blaͤſige We- ſen, woraus die Laͤppchen beſtehen. Dieſes iſt voller Luft, und durch Haͤute unterſchieden, und in dieſen Haͤut- chen verwandeln ſich die kleinſten Geſaͤſſe in ein Nezz (r). Das Auge kann hier jedes einzelne Blaͤschen nicht er- reichen.
Wenn man in die Luftroͤhre Luft blaͤſet, ſo ſteigt ſo- gleich dieſes blaͤſige Weſen in die Hoͤhe, es werden die ausgedehnte Laͤppchen, nach Art eines weiſſen Schaums,
ſowohl
(l)[Spaltenumbruch]
Vergl. HELVET. S. 26. SBARAGL. vigil. S. XXXIV.
(m) Damit ſtimmt ein der vortr. SENAC. T. II. S. 233.
(n)HELVET. S. 28. rvyſch. S. 134. 135. am Kalbe, nicht am Menſchen. Sie iſt im Pferde ſtark, und behaͤlt die Luft in ſich, wenn gleich die aͤuſſere Membran die- ſes Eingeweldes weggeſchaft wor- den, BOVRGEL. angef. Ort. S. 555.
(o) Die Lappen beſchrieben mal- figh. de pulm. Ep. I. S. 135. hel- vet. rvyſch. S. 135. fant. [Spaltenumbruch]
anat. S. 319. u. f.
(p)MALPIGH. S. 135. er zeichnet ſie ſehr ekkig. f. 3.
(q)HELVET. S. 29. novr- gelat. angef. Ort. S. 553.
(r)RVYSCH. catal. muſ. rar. S. 134. malpigh. T. II. f. 2. winſl. n. 109. helvet. S. 30. 32. Dieſe hat |albin angefuͤllt, aber nur mit Muͤhe gezeigt, beim HAYMANN Comm. ad I. R. M. T. V. S. 180. Am ſchoͤnſten hat ſie ausgeſprizzt Lieberkuͤhn beim KRVEGER. Phiſiolog. n. 199.
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II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt.
Doch erzeigen ſich auch an den kleineren Lappen, die
nunmehr das Aufblaſen von einander geſchieden, aͤhnli-
che, durchſichtige, gegitterte, tiefe Striche, die das ſehr
zarte Zellgewebe (l), wegen der eingeſchloſſenen Luft, ſicht-
bar macht, und durch dieſe laſſen ſich noch kleinere, und
endlich die allerkleinſten Laͤppchen unterſcheiden, die alle
eine gefaͤcherte Scheide (m) (n) um ſich haben, von der
nicht die Zwiſchenraͤume allein, ſondern auch der ganze
Lappen von allen Seiten umgeben wird. Die Laͤppchen
haben keine gewiſſe Figur (o) (p). Doch die Blaͤschen er-
heben ſich in einem jeden Lappen allemal, wenn ſie auf-
geblaſen werden: doch ſo leicht geht die Luft nicht aus
einem Laͤppchen, in ſein benachbartes Laͤppchen (q).
Wenn endlich das fuͤr die kleinſten Theile zu ſchwa-
che Auge, keine weitere Faͤcherabtheilungen zu unterſchei-
den weis, ſo erſcheinet das zellfoͤrmige, und blaͤſige We-
ſen, woraus die Laͤppchen beſtehen. Dieſes iſt voller
Luft, und durch Haͤute unterſchieden, und in dieſen Haͤut-
chen verwandeln ſich die kleinſten Geſaͤſſe in ein Nezz (r).
Das Auge kann hier jedes einzelne Blaͤschen nicht er-
reichen.
Wenn man in die Luftroͤhre Luft blaͤſet, ſo ſteigt ſo-
gleich dieſes blaͤſige Weſen in die Hoͤhe, es werden die
ausgedehnte Laͤppchen, nach Art eines weiſſen Schaums,
ſowohl
(l)
Vergl. HELVET. S. 26.
SBARAGL. vigil. S. XXXIV.
(m) Damit ſtimmt ein der vortr.
SENAC. T. II. S. 233.
(n) HELVET. S. 28. rvyſch.
S. 134. 135. am Kalbe, nicht am
Menſchen. Sie iſt im Pferde ſtark,
und behaͤlt die Luft in ſich, wenn
gleich die aͤuſſere Membran die-
ſes Eingeweldes weggeſchaft wor-
den, BOVRGEL. angef. Ort.
S. 555.
(o) Die Lappen beſchrieben mal-
figh. de pulm. Ep. I. S. 135. hel-
vet. rvyſch. S. 135. fant.
anat. S. 319. u. f.
(p) MALPIGH. S. 135. er
zeichnet ſie ſehr ekkig. f. 3.
(q) HELVET. S. 29. novr-
gelat. angef. Ort. S. 553.
(r) RVYSCH. catal. muſ. rar.
S. 134. malpigh. T. II. f. 2.
winſl. n. 109. helvet. S. 30.
32. Dieſe hat |albin angefuͤllt,
aber nur mit Muͤhe gezeigt, beim
HAYMANN Comm. ad I. R. M.
T. V. S. 180. Am ſchoͤnſten hat ſie
ausgeſprizzt Lieberkuͤhn beim
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/277>, abgerufen am 26.06.2024.
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