Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.I. Abschnitt. Die Brust. nicht so seltsam, als im Affen (x), im Schweine (y),Kalbe (z), und verschiednen anderen Vierfüßigen (a), daß sich die ungepaarte Ader in das Herzohr geworfen. So sind auch zwo, der ungepaarten Ader ganz gleiche Blut- adern, die besonders eingefügt gewesen, was höchst selte- nes (b). Wenn ich recht schliesse, so sind die mehresten Exempel vielmehr eine sehr grosse linke Zwischenribben- ader (c), oder eine halbungepaarte (d) gewesen, oder man weis überhaupt nicht, wo man sie eigentlich hinbringen soll (e). Wir wollen daher die Geschichte dieser sehr be- rufenen Blutader nach unsren eignen Beobachtungen schreiben. Sie wirft sich beständig, mit einem ansehnli- chen Stamme, und das, so bald sie aus der Blutader vom Hezbeutel (f) gekommen, in die obere Holader, und deren rechtes Ende hinein. Hier erinnere ich mich an der Mündung einmal, und sonst nicht weit vom Ur- sprunge eine, und auch einsmal zwo Klappen angetroffen zu haben. Von hier wendet sie sich nach der Gegend der dritten (g), Bogen (x) [Spaltenumbruch]
Administr. anat. L. VII. c. 9. (y) Histoir. de l' Acad. des scienc. 1738. obs. 6. 7. (z) Observ. S. 205. (a) LANCISIVS de vena sine pari. S. 80. (b) Nach dem BLASIVS. L. IV. c. 7. borgarvccivs comp. anat. S. 28. c. bavhin. app. T. VII. f. 4. iasolinvs aq. pericard. S. 14. u. ridley obs. S. 205. am Kalbe, und ich habe gesehen, daß sich im Hunde zwo, der Holader ähnliche Blut- adern, da die linke kleiner war, hin- eingeworfen. (c) WILDE comment. acad. Petrop. T. XII. S. 315. T. VIII. f. 4. (d) [Spaltenumbruch]
Hieher ziehe ich die Geschichte des i. zach. petsche. syllog. obs. n. 60. und die Geschichte iourn. de med. 1758. April. (e) Wie in p. a. boehmers Geschichte. Praefat. ad fascic. obs. I. S. XII. u. hebenstr. progr ad dissert. hahnii. S. VIII. (f) Jst allezeit die obere. ve- sal. epist. de vena humerar. S. 29. und nach der Demonstration vesal. f. svsivs de vena e directo secand. S. 60. Ferner, c. stephan. S. 134. (g) EVSTACH. T. 26. (h) So hat es auch lancis.
fallop. instit. S. 20. und so habe ich es ebenfalls gefunden, wie auch i. ad. kvemvs. S. 86. I. Abſchnitt. Die Bruſt. nicht ſo ſeltſam, als im Affen (x), im Schweine (y),Kalbe (z), und verſchiednen anderen Vierfuͤßigen (a), daß ſich die ungepaarte Ader in das Herzohr geworfen. So ſind auch zwo, der ungepaarten Ader ganz gleiche Blut- adern, die beſonders eingefuͤgt geweſen, was hoͤchſt ſelte- nes (b). Wenn ich recht ſchlieſſe, ſo ſind die mehreſten Exempel vielmehr eine ſehr groſſe linke Zwiſchenribben- ader (c), oder eine halbungepaarte (d) geweſen, oder man weis uͤberhaupt nicht, wo man ſie eigentlich hinbringen ſoll (e). Wir wollen daher die Geſchichte dieſer ſehr be- rufenen Blutader nach unſren eignen Beobachtungen ſchreiben. Sie wirft ſich beſtaͤndig, mit einem anſehnli- chen Stamme, und das, ſo bald ſie aus der Blutader vom Hezbeutel (f) gekommen, in die obere Holader, und deren rechtes Ende hinein. Hier erinnere ich mich an der Muͤndung einmal, und ſonſt nicht weit vom Ur- ſprunge eine, und auch einsmal zwo Klappen angetroffen zu haben. Von hier wendet ſie ſich nach der Gegend der dritten (g), Bogen (x) [Spaltenumbruch]
Adminiſtr. anat. L. VII. c. 9. (y) Hiſtoir. de l’ Acad. des ſcienc. 1738. obſ. 6. 7. (z) Obſerv. S. 205. (a) LANCISIVS de vena ſine pari. S. 80. (b) Nach dem BLASIVS. L. IV. c. 7. borgarvccivſ comp. anat. S. 28. c. bavhin. app. T. VII. f. 4. iaſolinvſ aq. pericard. S. 14. u. ridley obſ. S. 205. am Kalbe, und ich habe geſehen, daß ſich im Hunde zwo, der Holader aͤhnliche Blut- adern, da die linke kleiner war, hin- eingeworfen. (c) WILDE comment. acad. Petrop. T. XII. S. 315. T. VIII. f. 4. (d) [Spaltenumbruch]
Hieher ziehe ich die Geſchichte des i. zach. petſche. ſyllog. obſ. n. 60. und die Geſchichte iourn. de med. 1758. April. (e) Wie in p. a. boehmerſ Geſchichte. Praefat. ad faſcic. obſ. I. S. XII. u. hebenſtr. progr ad diſſert. hahnii. S. VIII. (f) Jſt allezeit die obere. ve- ſal. epiſt. de vena humerar. S. 29. und nach der Demonſtration veſal. f. ſvſivſ de vena e directo ſecand. S. 60. Ferner, c. ſtephan. S. 134. (g) EVSTACH. T. 26. (h) So hat es auch lanciſ.
fallop. inſtit. S. 20. und ſo habe ich es ebenfalls gefunden, wie auch i. ad. kvemvſ. S. 86. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0177" n="171"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Abſchnitt. Die Bruſt.</hi></fw><lb/> nicht ſo ſeltſam, als im Affen <note place="foot" n="(x)"><cb/><hi rendition="#aq">Adminiſtr. anat. L. VII. c.</hi> 9.</note>, im Schweine <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">Hiſtoir. de l’ Acad. des<lb/> ſcienc. 1738. obſ.</hi> 6. 7.</note>,<lb/> Kalbe <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">Obſerv.</hi> S. 205.</note>, und verſchiednen anderen Vierfuͤßigen <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LANCISIVS</hi> de vena<lb/> ſine pari.</hi> S. 80.</note>, daß<lb/> ſich die ungepaarte Ader in das Herzohr geworfen. So<lb/> ſind auch zwo, der ungepaarten Ader ganz gleiche Blut-<lb/> adern, die beſonders eingefuͤgt geweſen, was hoͤchſt ſelte-<lb/> nes <note place="foot" n="(b)">Nach dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BLASIVS.</hi> L.<lb/> IV. c. 7. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">borgarvccivſ</hi></hi><lb/> comp. anat.</hi> S. 28. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">c. bavhin.</hi></hi><lb/> app. T. VII. f. 4. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">iaſolinvſ</hi></hi><lb/> aq. pericard.</hi> S. 14. u. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ridley</hi></hi><lb/> obſ.</hi> S. 205. am Kalbe, und ich<lb/> habe geſehen, daß ſich im Hunde<lb/> zwo, der Holader aͤhnliche Blut-<lb/> adern, da die linke kleiner war, hin-<lb/> eingeworfen.</note>. Wenn ich recht ſchlieſſe, ſo ſind die mehreſten<lb/> Exempel vielmehr eine ſehr groſſe linke Zwiſchenribben-<lb/> ader <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WILDE</hi> comment. acad.<lb/> Petrop. T. XII.</hi> S. 315. <hi rendition="#aq">T. VIII.<lb/> f.</hi> 4.</note>, oder eine halbungepaarte <note place="foot" n="(d)"><cb/> Hieher ziehe ich die Geſchichte<lb/> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">i. zach. petſche.</hi></hi> ſyllog.<lb/> obſ. n.</hi> 60. und die Geſchichte<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">iourn.</hi></hi> de med. 1758. April.</hi></note> geweſen, oder man<lb/> weis uͤberhaupt nicht, wo man ſie eigentlich hinbringen<lb/> ſoll <note place="foot" n="(e)">Wie in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">p. a. boehmerſ</hi></hi></hi><lb/> Geſchichte. <hi rendition="#aq">Praefat. ad faſcic. obſ. I.</hi><lb/> S. <hi rendition="#aq">XII.</hi> u. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">hebenſtr.</hi></hi> progr<lb/> ad diſſert. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">hahnii.</hi></hi></hi> S. <hi rendition="#aq">VIII.</hi></note>. Wir wollen daher die Geſchichte dieſer ſehr be-<lb/> rufenen Blutader nach unſren eignen Beobachtungen<lb/> ſchreiben. Sie wirft ſich beſtaͤndig, mit einem anſehnli-<lb/> chen Stamme, und das, ſo bald ſie aus der Blutader<lb/> vom Hezbeutel <note place="foot" n="(f)">Jſt allezeit die obere. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">ve-<lb/> ſal.</hi></hi> epiſt. de vena humerar.</hi> S.<lb/> 29. und nach der Demonſtration<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">veſal. f. ſvſivſ</hi></hi> de vena e<lb/> directo ſecand.</hi> S. 60. Ferner,<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">c. ſtephan.</hi></hi></hi> S. 134.</note> gekommen, in die obere Holader,<lb/> und deren rechtes Ende hinein. Hier erinnere ich mich<lb/> an der Muͤndung einmal, und ſonſt nicht weit vom Ur-<lb/> ſprunge eine, und auch einsmal zwo Klappen angetroffen<lb/> zu haben.</p><lb/> <p>Von hier wendet ſie ſich nach der Gegend der dritten <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">EVSTACH.</hi> T.</hi> 26.</note>,<lb/> oder vierten Ribbe <note place="foot" n="(h)">So hat es auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">lanciſ.<lb/> fallop.</hi></hi> inſtit.</hi> S. 20. und ſo<lb/> habe ich es ebenfalls gefunden, wie<lb/> auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">i. ad. kvemvſ.</hi></hi></hi> S. 86.</note>, oder zwiſchen gedachten Ribben<lb/> erſt rechts, denn ruͤkkwerts, mit einem anſehnlichen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Bogen</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0177]
I. Abſchnitt. Die Bruſt.
nicht ſo ſeltſam, als im Affen (x), im Schweine (y),
Kalbe (z), und verſchiednen anderen Vierfuͤßigen (a), daß
ſich die ungepaarte Ader in das Herzohr geworfen. So
ſind auch zwo, der ungepaarten Ader ganz gleiche Blut-
adern, die beſonders eingefuͤgt geweſen, was hoͤchſt ſelte-
nes (b). Wenn ich recht ſchlieſſe, ſo ſind die mehreſten
Exempel vielmehr eine ſehr groſſe linke Zwiſchenribben-
ader (c), oder eine halbungepaarte (d) geweſen, oder man
weis uͤberhaupt nicht, wo man ſie eigentlich hinbringen
ſoll (e). Wir wollen daher die Geſchichte dieſer ſehr be-
rufenen Blutader nach unſren eignen Beobachtungen
ſchreiben. Sie wirft ſich beſtaͤndig, mit einem anſehnli-
chen Stamme, und das, ſo bald ſie aus der Blutader
vom Hezbeutel (f) gekommen, in die obere Holader,
und deren rechtes Ende hinein. Hier erinnere ich mich
an der Muͤndung einmal, und ſonſt nicht weit vom Ur-
ſprunge eine, und auch einsmal zwo Klappen angetroffen
zu haben.
Von hier wendet ſie ſich nach der Gegend der dritten (g),
oder vierten Ribbe (h), oder zwiſchen gedachten Ribben
erſt rechts, denn ruͤkkwerts, mit einem anſehnlichen
Bogen
(x)
Adminiſtr. anat. L. VII. c. 9.
(y) Hiſtoir. de l’ Acad. des
ſcienc. 1738. obſ. 6. 7.
(z) Obſerv. S. 205.
(a) LANCISIVS de vena
ſine pari. S. 80.
(b) Nach dem BLASIVS. L.
IV. c. 7. borgarvccivſ
comp. anat. S. 28. c. bavhin.
app. T. VII. f. 4. iaſolinvſ
aq. pericard. S. 14. u. ridley
obſ. S. 205. am Kalbe, und ich
habe geſehen, daß ſich im Hunde
zwo, der Holader aͤhnliche Blut-
adern, da die linke kleiner war, hin-
eingeworfen.
(c) WILDE comment. acad.
Petrop. T. XII. S. 315. T. VIII.
f. 4.
(d)
Hieher ziehe ich die Geſchichte
des i. zach. petſche. ſyllog.
obſ. n. 60. und die Geſchichte
iourn. de med. 1758. April.
(e) Wie in p. a. boehmerſ
Geſchichte. Praefat. ad faſcic. obſ. I.
S. XII. u. hebenſtr. progr
ad diſſert. hahnii. S. VIII.
(f) Jſt allezeit die obere. ve-
ſal. epiſt. de vena humerar. S.
29. und nach der Demonſtration
veſal. f. ſvſivſ de vena e
directo ſecand. S. 60. Ferner,
c. ſtephan. S. 134.
(g) EVSTACH. T. 26.
(h) So hat es auch lanciſ.
fallop. inſtit. S. 20. und ſo
habe ich es ebenfalls gefunden, wie
auch i. ad. kvemvſ. S. 86.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |