vom achten Paare, und es vereinigen sich die hintern Enden des Mittelfells mit dem Darmfelle. Bei Gele- genheit dieses Durchganges habe ich ein Gebünde gefun- den, welches von dem innern rechten Kopfe zweimal ab- gieng, und ich habe dessen Ende, als ich den Bauch ausleerte, nicht zerschnitten gefunden; ich zweifle, daß es zum Schlunde hingegangen, denn Winslow(u*) be- hauptet, daß Fleisch dahin gehe, und Senak wieder- spricht (x).
Weiter findet sich, wo der rechte Flügel mitten aus dem Sehnigen heraus tritt, ein weites, und fast vierekkiges Loch, davon aber die rechte Seite von der vordern nicht eben so unterschieden (y) ist (z). Bei diesem Loche verbindet sich die Ribbenhaut mit dem Darmfelle, hingegen gehet hier die Holader von dem rechten Sinus des Herzens zur Leber fort. Es pflegen sich nicht selten zwischen dem rechten Sehnenstreife, und dem obern Gewebe, besondre Wege für die Zwerchfellsgefässe, und unterweilen auch für die Lebergefässe mit einzustreuen (a). Jm übrigen wird dieses Loch von vier Sehnenstreifen (b) der Queere nach, rechts, links, und hinten, von dergleichen ganz kur- zen Streifen, eingefast, die ich nicht beschrieben finde, dabei ich nur erinnern will, daß sie sich nicht alle an einer- lei Fläche lagern, indem sich das hintere Pakk an der obern Schicht (c), ein Theil des vordern ebendaselbst (d), hingegen das rechte (e), linke Pakk (f), und ein Theil des vordern, unterwerts zeiget.
Der
(u*)[Spaltenumbruch]n. 670.
(x) S. 122. 123.
(y)fig nostr. A. G.
(z) Daher ist es gekommen, daß es vom albin. fast dreiekkig ge- nannt wird. S. 307. und so ge- zeichnet von senac. bb. dd. cc. Stumpf und ungleich rund macht es albin. f. 6. 7.
(a)[Spaltenumbruch]MORGAGNI epist. anat. I. n. 26.
(b)ALBIN. T. 14. f. 6. t. g. ph. A.
(c) Unser Kupfer Th.
(d) Unser Kupfer bei L.
(e) Bei L.
(f) [D].
Das Atemholen. VIII. Buch.
vom achten Paare, und es vereinigen ſich die hintern Enden des Mittelfells mit dem Darmfelle. Bei Gele- genheit dieſes Durchganges habe ich ein Gebuͤnde gefun- den, welches von dem innern rechten Kopfe zweimal ab- gieng, und ich habe deſſen Ende, als ich den Bauch ausleerte, nicht zerſchnitten gefunden; ich zweifle, daß es zum Schlunde hingegangen, denn Winslow(u*) be- hauptet, daß Fleiſch dahin gehe, und Senak wieder- ſpricht (x).
Weiter findet ſich, wo der rechte Fluͤgel mitten aus dem Sehnigen heraus tritt, ein weites, und faſt vierekkiges Loch, davon aber die rechte Seite von der vordern nicht eben ſo unterſchieden (y) iſt (z). Bei dieſem Loche verbindet ſich die Ribbenhaut mit dem Darmfelle, hingegen gehet hier die Holader von dem rechten Sinus des Herzens zur Leber fort. Es pflegen ſich nicht ſelten zwiſchen dem rechten Sehnenſtreife, und dem obern Gewebe, beſondre Wege fuͤr die Zwerchfellsgefaͤſſe, und unterweilen auch fuͤr die Lebergefaͤſſe mit einzuſtreuen (a). Jm uͤbrigen wird dieſes Loch von vier Sehnenſtreifen (b) der Queere nach, rechts, links, und hinten, von dergleichen ganz kur- zen Streifen, eingefaſt, die ich nicht beſchrieben finde, dabei ich nur erinnern will, daß ſie ſich nicht alle an einer- lei Flaͤche lagern, indem ſich das hintere Pakk an der obern Schicht (c), ein Theil des vordern ebendaſelbſt (d), hingegen das rechte (e), linke Pakk (f), und ein Theil des vordern, unterwerts zeiget.
Der
(u*)[Spaltenumbruch]n. 670.
(x) S. 122. 123.
(y)fig noſtr. A. Γ.
(z) Daher iſt es gekommen, daß es vom albin. faſt dreiekkig ge- nannt wird. S. 307. und ſo ge- zeichnet von ſenac. bb. dd. cc. Stumpf und ungleich rund macht es albin. f. 6. 7.
(a)[Spaltenumbruch]MORGAGNI epiſt. anat. I. n. 26.
(b)ALBIN. T. 14. f. 6. τ. γ. φ. A.
(c) Unſer Kupfer Θ.
(d) Unſer Kupfer bei Λ.
(e) Bei Λ.
(f) [Δ].
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0138"n="132"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Atemholen. <hirendition="#aq">VIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
vom achten Paare, und es vereinigen ſich die hintern<lb/>
Enden des Mittelfells mit dem Darmfelle. Bei Gele-<lb/>
genheit dieſes Durchganges habe ich ein Gebuͤnde gefun-<lb/>
den, welches von dem innern rechten Kopfe zweimal ab-<lb/>
gieng, und ich habe deſſen Ende, als ich den Bauch<lb/>
ausleerte, nicht zerſchnitten gefunden; ich zweifle, daß es<lb/>
zum Schlunde hingegangen, denn <hirendition="#fr">Winslow</hi><noteplace="foot"n="(u*)"><cb/><hirendition="#aq">n.</hi> 670.</note> be-<lb/>
hauptet, daß Fleiſch dahin gehe, und <hirendition="#fr">Senak</hi> wieder-<lb/>ſpricht <noteplace="foot"n="(x)">S. 122. 123.</note>.</p><lb/><p>Weiter findet ſich, wo der rechte Fluͤgel mitten aus dem<lb/>
Sehnigen heraus tritt, ein weites, und faſt vierekkiges Loch,<lb/>
davon aber die rechte Seite von der vordern nicht eben ſo<lb/>
unterſchieden <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">fig noſtr. A.</hi>Γ.</note> iſt <noteplace="foot"n="(z)">Daher iſt es gekommen, daß<lb/>
es vom <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">albin.</hi></hi></hi> faſt dreiekkig ge-<lb/>
nannt wird. S. 307. und ſo ge-<lb/>
zeichnet von <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">ſenac.</hi></hi> bb. dd. cc.</hi><lb/>
Stumpf und ungleich rund macht<lb/>
es <hirendition="#aq"><hirendition="#g"><hirendition="#k">albin.</hi></hi> f.</hi> 6. 7.</note>. Bei dieſem Loche verbindet<lb/>ſich die Ribbenhaut mit dem Darmfelle, hingegen gehet<lb/>
hier die Holader von dem rechten Sinus des Herzens<lb/>
zur Leber fort. Es pflegen ſich nicht ſelten zwiſchen dem<lb/>
rechten Sehnenſtreife, und dem obern Gewebe, beſondre<lb/>
Wege fuͤr die Zwerchfellsgefaͤſſe, und unterweilen auch<lb/>
fuͤr die Lebergefaͤſſe mit einzuſtreuen <noteplace="foot"n="(a)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">MORGAGNI</hi> epiſt. anat.<lb/>
I. n.</hi> 26.</note>. Jm uͤbrigen<lb/>
wird dieſes Loch von vier Sehnenſtreifen <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">ALBIN.</hi> T. 14. f.</hi> 6.<lb/>τ. γ. φ. <hirendition="#aq">A.</hi></note> der Queere<lb/>
nach, rechts, links, und hinten, von dergleichen ganz kur-<lb/>
zen Streifen, eingefaſt, die ich nicht beſchrieben finde,<lb/>
dabei ich nur erinnern will, daß ſie ſich nicht alle an einer-<lb/>
lei Flaͤche lagern, indem ſich das hintere Pakk an der<lb/>
obern Schicht <noteplace="foot"n="(c)">Unſer Kupfer Θ.</note>, ein Theil des vordern ebendaſelbſt <noteplace="foot"n="(d)">Unſer Kupfer bei Λ.</note>,<lb/>
hingegen das rechte <noteplace="foot"n="(e)">Bei Λ.</note>, linke Pakk <noteplace="foot"n="(f)"><supplied>Δ</supplied>.</note>, und ein Theil<lb/>
des vordern, unterwerts zeiget.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Der</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[132/0138]
Das Atemholen. VIII. Buch.
vom achten Paare, und es vereinigen ſich die hintern
Enden des Mittelfells mit dem Darmfelle. Bei Gele-
genheit dieſes Durchganges habe ich ein Gebuͤnde gefun-
den, welches von dem innern rechten Kopfe zweimal ab-
gieng, und ich habe deſſen Ende, als ich den Bauch
ausleerte, nicht zerſchnitten gefunden; ich zweifle, daß es
zum Schlunde hingegangen, denn Winslow (u*) be-
hauptet, daß Fleiſch dahin gehe, und Senak wieder-
ſpricht (x).
Weiter findet ſich, wo der rechte Fluͤgel mitten aus dem
Sehnigen heraus tritt, ein weites, und faſt vierekkiges Loch,
davon aber die rechte Seite von der vordern nicht eben ſo
unterſchieden (y) iſt (z). Bei dieſem Loche verbindet
ſich die Ribbenhaut mit dem Darmfelle, hingegen gehet
hier die Holader von dem rechten Sinus des Herzens
zur Leber fort. Es pflegen ſich nicht ſelten zwiſchen dem
rechten Sehnenſtreife, und dem obern Gewebe, beſondre
Wege fuͤr die Zwerchfellsgefaͤſſe, und unterweilen auch
fuͤr die Lebergefaͤſſe mit einzuſtreuen (a). Jm uͤbrigen
wird dieſes Loch von vier Sehnenſtreifen (b) der Queere
nach, rechts, links, und hinten, von dergleichen ganz kur-
zen Streifen, eingefaſt, die ich nicht beſchrieben finde,
dabei ich nur erinnern will, daß ſie ſich nicht alle an einer-
lei Flaͤche lagern, indem ſich das hintere Pakk an der
obern Schicht (c), ein Theil des vordern ebendaſelbſt (d),
hingegen das rechte (e), linke Pakk (f), und ein Theil
des vordern, unterwerts zeiget.
Der
(u*)
n. 670.
(x) S. 122. 123.
(y) fig noſtr. A. Γ.
(z) Daher iſt es gekommen, daß
es vom albin. faſt dreiekkig ge-
nannt wird. S. 307. und ſo ge-
zeichnet von ſenac. bb. dd. cc.
Stumpf und ungleich rund macht
es albin. f. 6. 7.
(a)
MORGAGNI epiſt. anat.
I. n. 26.
(b) ALBIN. T. 14. f. 6.
τ. γ. φ. A.
(c) Unſer Kupfer Θ.
(d) Unſer Kupfer bei Λ.
(e) Bei Λ.
(f) Δ.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/138>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.