Die obern Blutadern, deren zwo, oder drei da sind, giebt die Schlüsselader (l), oder die Drosselader, oder die Holader, aus ihrer Zerästelung her. Dieses thut, was die unteren betrift, die untere Schilddrüsenader (m), die Brüstenader (n), oder deren Mittelfellast, und an der linken Seite die obere Zwischenribbenader (o). Es durch- kriechen diese Gefässe sowohl die grossen, als kleinen Zwi- schenräume der Läppchen (p).
Von Nerven ist entweder nichts da, oder es kommen, doch nur einige ganz kleine, von den Zwerchfellsnerven herbei (q).
Man sagt aber, daß besonders viel Flieswasserge- fässe an der Brustdrüse vorkämen, und ich will dieses, wiewohl ich keine jemals finden können, berühmten Zeu- gen zu Gefallen glauben (r), daß man sie bei andrer Ge- legenheit gesehen habe. Es heist, es verbänden sich diese Gefässe, wie die Wassergänge, welche von der Lunge kommen, mit dem Brustgange (s), und nach andern, stossen sie mit der Schlüsselader zusammen (t). Bid- loo fügt hinzu, daß es Flieswasser sei, was in der Brust- drüse enthalten wäre (u), und nach dem Graaf(x) ist es eine helle Flüssigkeit.
Den Ausführungsgang aus dieser Brustdrüse leiten einige zum Schlunde (y), andre zum Herzbeutel (z), noch
andre
(l)[Spaltenumbruch]
Angef. Fig. 28. 29. und t. aus der Zerästelung der Holader EV- STACH. T. 25. 26. der sie durch- schnitten zeichnet. Sie pflegen mit den Herzbeutelsgefässen, und obern Zwerchfellsadern Nezze zu strikken.
(m) Ebendas.
(n) Ebendas.
(o) Ebendas.
(p)DVVERNOI. T. 205. 208.
(q) Vergl. S. 9. daß sie undeut- lich sind, sagt diemerbr. angef. Ort.
(r)WHART. S. 106. cow- [Spaltenumbruch]
per. anat. of. hum. hod. T. 21. drake. L. II. c. 4. salzm. de praecip fetus differ. S. 16. bid- loo Am Kalbe. verheyen. L. II. S. 160. am Hunde, und tur- sion. cheseld. S. 214.
(s)CHESELD.
(t)DRELINC. canicit. VI.
(u)Diss. de Thymo. 2.
(x) beim BARTH. angef. Ort.
(y)VERCELLONI. gland. conglob. oesoph. c. 2.
(z) Am Dachsen. E. N. C. Dec. 2. ann. 5. observ. 32.
II. Abſchnitt. Die Bruſt.
Die obern Blutadern, deren zwo, oder drei da ſind, giebt die Schluͤſſelader (l), oder die Droſſelader, oder die Holader, aus ihrer Zeraͤſtelung her. Dieſes thut, was die unteren betrift, die untere Schilddruͤſenader (m), die Bruͤſtenader (n), oder deren Mittelfellaſt, und an der linken Seite die obere Zwiſchenribbenader (o). Es durch- kriechen dieſe Gefaͤſſe ſowohl die groſſen, als kleinen Zwi- ſchenraͤume der Laͤppchen (p).
Von Nerven iſt entweder nichts da, oder es kommen, doch nur einige ganz kleine, von den Zwerchfellsnerven herbei (q).
Man ſagt aber, daß beſonders viel Flieswaſſerge- faͤſſe an der Bruſtdruͤſe vorkaͤmen, und ich will dieſes, wiewohl ich keine jemals finden koͤnnen, beruͤhmten Zeu- gen zu Gefallen glauben (r), daß man ſie bei andrer Ge- legenheit geſehen habe. Es heiſt, es verbaͤnden ſich dieſe Gefaͤſſe, wie die Waſſergaͤnge, welche von der Lunge kommen, mit dem Bruſtgange (s), und nach andern, ſtoſſen ſie mit der Schluͤſſelader zuſammen (t). Bid- loo fuͤgt hinzu, daß es Flieswaſſer ſei, was in der Bruſt- druͤſe enthalten waͤre (u), und nach dem Graaf(x) iſt es eine helle Fluͤſſigkeit.
Den Ausfuͤhrungsgang aus dieſer Bruſtdruͤſe leiten einige zum Schlunde (y), andre zum Herzbeutel (z), noch
andre
(l)[Spaltenumbruch]
Angef. Fig. 28. 29. und t. aus der Zeraͤſtelung der Holader EV- STACH. T. 25. 26. der ſie durch- ſchnitten zeichnet. Sie pflegen mit den Herzbeutelsgefaͤſſen, und obern Zwerchfellsadern Nezze zu ſtrikken.
(r)WHART. S. 106. cow- [Spaltenumbruch]
per. anat. of. hum. hod. T. 21. drake. L. II. c. 4. ſalzm. de praecip fetus differ. S. 16. bid- loo Am Kalbe. verheyen. L. II. S. 160. am Hunde, und tur- ſion. cheſeld. S. 214.
(s)CHESELD.
(t)DRELINC. canicit. VI.
(u)Diſſ. de Thymo. 2.
(x) beim BARTH. angef. Ort.
(y)VERCELLONI. gland. conglob. oeſoph. c. 2.
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II. Abſchnitt. Die Bruſt.
Die obern Blutadern, deren zwo, oder drei da ſind,
giebt die Schluͤſſelader (l), oder die Droſſelader, oder die
Holader, aus ihrer Zeraͤſtelung her. Dieſes thut, was
die unteren betrift, die untere Schilddruͤſenader (m), die
Bruͤſtenader (n), oder deren Mittelfellaſt, und an der
linken Seite die obere Zwiſchenribbenader (o). Es durch-
kriechen dieſe Gefaͤſſe ſowohl die groſſen, als kleinen Zwi-
ſchenraͤume der Laͤppchen (p).
Von Nerven iſt entweder nichts da, oder es kommen,
doch nur einige ganz kleine, von den Zwerchfellsnerven
herbei (q).
Man ſagt aber, daß beſonders viel Flieswaſſerge-
faͤſſe an der Bruſtdruͤſe vorkaͤmen, und ich will dieſes,
wiewohl ich keine jemals finden koͤnnen, beruͤhmten Zeu-
gen zu Gefallen glauben (r), daß man ſie bei andrer Ge-
legenheit geſehen habe. Es heiſt, es verbaͤnden ſich dieſe
Gefaͤſſe, wie die Waſſergaͤnge, welche von der Lunge
kommen, mit dem Bruſtgange (s), und nach andern,
ſtoſſen ſie mit der Schluͤſſelader zuſammen (t). Bid-
loo fuͤgt hinzu, daß es Flieswaſſer ſei, was in der Bruſt-
druͤſe enthalten waͤre (u), und nach dem Graaf (x) iſt
es eine helle Fluͤſſigkeit.
Den Ausfuͤhrungsgang aus dieſer Bruſtdruͤſe leiten
einige zum Schlunde (y), andre zum Herzbeutel (z), noch
andre
(l)
Angef. Fig. 28. 29. und t. aus
der Zeraͤſtelung der Holader EV-
STACH. T. 25. 26. der ſie durch-
ſchnitten zeichnet. Sie pflegen mit
den Herzbeutelsgefaͤſſen, und obern
Zwerchfellsadern Nezze zu ſtrikken.
(m) Ebendaſ.
(n) Ebendaſ.
(o) Ebendaſ.
(p) DVVERNOI. T. 205. 208.
(q) Vergl. S. 9. daß ſie undeut-
lich ſind, ſagt diemerbr. angef.
Ort.
(r) WHART. S. 106. cow-
per. anat. of. hum. hod. T. 21.
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de praecip fetus differ. S. 16. bid-
loo Am Kalbe. verheyen.
L. II. S. 160. am Hunde, und tur-
ſion. cheſeld. S. 214.
(s) CHESELD.
(t) DRELINC. canicit. VI.
(u) Diſſ. de Thymo. 2.
(x) beim BARTH. angef. Ort.
(y) VERCELLONI. gland.
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(z) Am Dachſen. E. N. C. Dec. 2.
ann. 5. obſerv. 32.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/193>, abgerufen am 25.07.2024.
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