chen (m) nicht solten vorhanden seyn. Man findet aber auch diese Klappen bei den Vögeln (n).
Diese an der linken Mündung befindliche Klappen werden zum öftern durch gewisse runde, und gleichsam fleischige Knoten, die denen harthäutigen Oberbeinen ähnlich sind, von einander unterschieden. Es pflegt sich aber auch hier viel öfterer, als an der rechten Adermün- dung, eine schwielenhafte (callosa) (o), knochenartige oder steinige Materie, zwischen die zwei Blätter, aus denen dieser Ring zusammengesezt ist, anzulegen. Ja es werden so gar die Klappen selbst durchaus harthäutig, so daß sich die häutige Beschaffenheit dererselben in eine härtere, fleischige, und aufgeschwollene Substanz ver- wandelt. Man findet auch ferner bisweilen allerlei klei- ne Knöchelgen zwischen beiden Blättern. Den linken häutigten Zirkel hat man bei einem plözlich verstorbnen Menschen knochenhaft und enger, als gewöhnlich, ge- funden (q). Anderswo sahe die müzzenförmige Klappe wie ein Beutel aus, und war mit kleinen Knöchelgen un- terschieden (r). Die linken Blutaderklappen waren in einem andern Körper fast zusammengewachsen, und wi- dernatürliche kleine Knochen daran entstanden (s). Bei einem betagten Manne war die müzzenförmige Klappe zu Knochen geworden. Von dergleichen Beispielen würde man eine unendliche Menge beibringen können.
Jch habe endlich in eben dieser Gegend deutliche und zusammengehäufte Sandkörnerchen mehr als zu oft ge- sehen (u), womit entweder das Wesen des häutigen Rin- ges bedekkt war, oder, wenn man diese Bekleidung durch- (t)
löchert
(m)[Spaltenumbruch]DuverneyComment. acad. Petrop. T. V.S. 233.
(n)Lower S. 41.
(o)Opusc. patholog.S. 133.
(q)Hist. de l'Acad. roy. des scienc. 1701. S. 25. 26.
(r)[Spaltenumbruch]Hist. de l'Acad. roy. des sciences 1729. S. 14.
(s) Ebendas. 1735. S. 19.
(u) Siehe die Opusc. pathol obs. 52. S. 135.
(t)Commerc litt. Noric. 1744. S. 22.
Der Bau des Herzens.
chen (m) nicht ſolten vorhanden ſeyn. Man findet aber auch dieſe Klappen bei den Voͤgeln (n).
Dieſe an der linken Muͤndung befindliche Klappen werden zum oͤftern durch gewiſſe runde, und gleichſam fleiſchige Knoten, die denen harthaͤutigen Oberbeinen aͤhnlich ſind, von einander unterſchieden. Es pflegt ſich aber auch hier viel oͤfterer, als an der rechten Adermuͤn- dung, eine ſchwielenhafte (calloſa) (o), knochenartige oder ſteinige Materie, zwiſchen die zwei Blaͤtter, aus denen dieſer Ring zuſammengeſezt iſt, anzulegen. Ja es werden ſo gar die Klappen ſelbſt durchaus harthaͤutig, ſo daß ſich die haͤutige Beſchaffenheit dererſelben in eine haͤrtere, fleiſchige, und aufgeſchwollene Subſtanz ver- wandelt. Man findet auch ferner bisweilen allerlei klei- ne Knoͤchelgen zwiſchen beiden Blaͤttern. Den linken haͤutigten Zirkel hat man bei einem ploͤzlich verſtorbnen Menſchen knochenhaft und enger, als gewoͤhnlich, ge- funden (q). Anderswo ſahe die muͤzzenfoͤrmige Klappe wie ein Beutel aus, und war mit kleinen Knoͤchelgen un- terſchieden (r). Die linken Blutaderklappen waren in einem andern Koͤrper faſt zuſammengewachſen, und wi- dernatuͤrliche kleine Knochen daran entſtanden (s). Bei einem betagten Manne war die muͤzzenfoͤrmige Klappe zu Knochen geworden. Von dergleichen Beiſpielen wuͤrde man eine unendliche Menge beibringen koͤnnen.
Jch habe endlich in eben dieſer Gegend deutliche und zuſammengehaͤufte Sandkoͤrnerchen mehr als zu oft ge- ſehen (u), womit entweder das Weſen des haͤutigen Rin- ges bedekkt war, oder, wenn man dieſe Bekleidung durch- (t)
loͤchert
(m)[Spaltenumbruch]DuverneyComment. acad. Petrop. T. V.S. 233.
(n)Lower S. 41.
(o)Opuſc. patholog.S. 133.
(q)Hiſt. de l’Acad. roy. des ſcienc. 1701. S. 25. 26.
(r)[Spaltenumbruch]Hiſt. de l’Acad. roy. des ſciences 1729. S. 14.
(s) Ebendaſ. 1735. S. 19.
(u) Siehe die Opuſc. pathol obſ. 52. S. 135.
(t)Commerc litt. Noric. 1744. S. 22.
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auch dieſe Klappen bei den Voͤgeln (n).
Dieſe an der linken Muͤndung befindliche Klappen
werden zum oͤftern durch gewiſſe runde, und gleichſam
fleiſchige Knoten, die denen harthaͤutigen Oberbeinen
aͤhnlich ſind, von einander unterſchieden. Es pflegt ſich
aber auch hier viel oͤfterer, als an der rechten Adermuͤn-
dung, eine ſchwielenhafte (calloſa) (o), knochenartige
oder ſteinige Materie, zwiſchen die zwei Blaͤtter, aus
denen dieſer Ring zuſammengeſezt iſt, anzulegen. Ja es
werden ſo gar die Klappen ſelbſt durchaus harthaͤutig, ſo
daß ſich die haͤutige Beſchaffenheit dererſelben in eine
haͤrtere, fleiſchige, und aufgeſchwollene Subſtanz ver-
wandelt. Man findet auch ferner bisweilen allerlei klei-
ne Knoͤchelgen zwiſchen beiden Blaͤttern. Den linken
haͤutigten Zirkel hat man bei einem ploͤzlich verſtorbnen
Menſchen knochenhaft und enger, als gewoͤhnlich, ge-
funden (q). Anderswo ſahe die muͤzzenfoͤrmige Klappe
wie ein Beutel aus, und war mit kleinen Knoͤchelgen un-
terſchieden (r). Die linken Blutaderklappen waren in
einem andern Koͤrper faſt zuſammengewachſen, und wi-
dernatuͤrliche kleine Knochen daran entſtanden (s). Bei
einem betagten Manne war die muͤzzenfoͤrmige Klappe zu
Knochen geworden. Von dergleichen Beiſpielen wuͤrde
man eine unendliche Menge beibringen koͤnnen.
Jch habe endlich in eben dieſer Gegend deutliche und
zuſammengehaͤufte Sandkoͤrnerchen mehr als zu oft ge-
ſehen (u), womit entweder das Weſen des haͤutigen Rin-
ges bedekkt war, oder, wenn man dieſe Bekleidung durch-
loͤchert
(t)
(m)
Duverney Comment. acad.
Petrop. T. V. S. 233.
(n) Lower S. 41.
(o) Opuſc. patholog. S. 133.
(q) Hiſt. de l’Acad. roy. des
ſcienc. 1701. S. 25. 26.
(r)
Hiſt. de l’Acad. roy. des
ſciences 1729. S. 14.
(s) Ebendaſ. 1735. S. 19.
(u) Siehe die Opuſc. pathol
obſ. 52. S. 135.
(t) Commerc litt. Noric. 1744.
S. 22.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/711>, abgerufen am 23.11.2024.
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