kleiner Theil davon, wie die durchsichtige Masse im Eye (i) gerinnet. Wenn man Salpeter-Spiritus da- zu giesset, wird es milchig, und gerinnet nicht so sehr als das Flieswasser (k). Vermischet man es mit starken Weingeist, so erzeugen sich in demselben, gleichwie in andern Flieswassern, kleine Fäsergen, oder Flokken.
Es kommt aber auch in Ansehung des Geschmaks mit demselben überein, welcher in einem lebendigen Thie- re etwas gelinde salzig ist (l). Dieses läugnet zwar Schelhammer(m), der ohnehin sonst auf anderer ihr Ansehen nicht viel zu bauen pflegt; man kann aber leicht einsehen, daß es um desto weniger salzig seyn müsse, je jünger, frischer und gesunder das Thier gewesen, von dem man es hergenommen hat.
Man hat nur wenige Zerlegungen desselben in seine Theile (analyses) vorgenommen. Jch finde nur so viel, daß, nachdem man das Wasser des Herzbeutels gewöhnlicher massen destilliret, eine Gallerte zurükgeblieben sey, wo- von nach der Verrauchung eine Lauge übrig geblieben, aus welcher man eine Asche und ein festes Salz, von al- kalischer Natur, herausgebracht hat (n). Bei einem an- dern Versuche hat der Ueberrest, von dieser im Feuer verflognen Feuchtigkeit, in einer schäumenden und erdi- gen Materie bestanden (o).
Von Krankheiten nimt dieses Wasser, wie die übri- gen menschlichen Feuchtigkeiten, eine laugenhafte Art an. Also hat dasselbe einsmals den Syrup der Pappelrosen grün gefärbt, und es hat eben dieses Wasser des Herz-
beutels,
(i)[Spaltenumbruch]verheyen S. 110. hay- mann Comment. in boerh. Instit. T. V. S. 24.
(k)verheyen. haymann am an- gef. Ort. Der zwölfte Theil wird zum Eierweisse, das übrige zu Milch. verdvc. am angeführten Ort.
(l)[Spaltenumbruch]kaavw am angeführten Ort. drelincovrt beim Blasius, in der Zergliederung des Affen. verheyen am angef Ort.
(m) Am angef. Ort. S. 16.
(n)vievssens Tr. des liqueurs, S. 133.
(o)haymann l. c.
Die Bekleidungen deſſelben.
kleiner Theil davon, wie die durchſichtige Maſſe im Eye (i) gerinnet. Wenn man Salpeter-Spiritus da- zu gieſſet, wird es milchig, und gerinnet nicht ſo ſehr als das Flieswaſſer (k). Vermiſchet man es mit ſtarken Weingeiſt, ſo erzeugen ſich in demſelben, gleichwie in andern Flieswaſſern, kleine Faͤſergen, oder Flokken.
Es kommt aber auch in Anſehung des Geſchmaks mit demſelben uͤberein, welcher in einem lebendigen Thie- re etwas gelinde ſalzig iſt (l). Dieſes laͤugnet zwar Schelhammer(m), der ohnehin ſonſt auf anderer ihr Anſehen nicht viel zu bauen pflegt; man kann aber leicht einſehen, daß es um deſto weniger ſalzig ſeyn muͤſſe, je juͤnger, friſcher und geſunder das Thier geweſen, von dem man es hergenommen hat.
Man hat nur wenige Zerlegungen deſſelben in ſeine Theile (analyſes) vorgenommen. Jch finde nur ſo viel, daß, nachdem man das Waſſer des Herzbeutels gewoͤhnlicher maſſen deſtilliret, eine Gallerte zuruͤkgeblieben ſey, wo- von nach der Verrauchung eine Lauge uͤbrig geblieben, aus welcher man eine Aſche und ein feſtes Salz, von al- kaliſcher Natur, herausgebracht hat (n). Bei einem an- dern Verſuche hat der Ueberreſt, von dieſer im Feuer verflognen Feuchtigkeit, in einer ſchaͤumenden und erdi- gen Materie beſtanden (o).
Von Krankheiten nimt dieſes Waſſer, wie die uͤbri- gen menſchlichen Feuchtigkeiten, eine laugenhafte Art an. Alſo hat daſſelbe einsmals den Syrup der Pappelroſen gruͤn gefaͤrbt, und es hat eben dieſes Waſſer des Herz-
beutels,
(i)[Spaltenumbruch]verheyen S. 110. hay- mann Comment. in boerh. Inſtit. T. V. S. 24.
(k)verheyen. haymann am an- gef. Ort. Der zwoͤlfte Theil wird zum Eierweiſſe, das uͤbrige zu Milch. verdvc. am angefuͤhrten Ort.
(l)[Spaltenumbruch]kaavw am angefuͤhrten Ort. drelincovrt beim Blaſius, in der Zergliederung des Affen. verheyen am angef Ort.
(m) Am angef. Ort. S. 16.
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[541/0597]
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zu gieſſet, wird es milchig, und gerinnet nicht ſo ſehr
als das Flieswaſſer (k). Vermiſchet man es mit ſtarken
Weingeiſt, ſo erzeugen ſich in demſelben, gleichwie in
andern Flieswaſſern, kleine Faͤſergen, oder Flokken.
Es kommt aber auch in Anſehung des Geſchmaks
mit demſelben uͤberein, welcher in einem lebendigen Thie-
re etwas gelinde ſalzig iſt (l). Dieſes laͤugnet zwar
Schelhammer (m), der ohnehin ſonſt auf anderer ihr
Anſehen nicht viel zu bauen pflegt; man kann aber leicht
einſehen, daß es um deſto weniger ſalzig ſeyn muͤſſe, je
juͤnger, friſcher und geſunder das Thier geweſen, von
dem man es hergenommen hat.
Man hat nur wenige Zerlegungen deſſelben in ſeine
Theile (analyſes) vorgenommen. Jch finde nur ſo viel, daß,
nachdem man das Waſſer des Herzbeutels gewoͤhnlicher
maſſen deſtilliret, eine Gallerte zuruͤkgeblieben ſey, wo-
von nach der Verrauchung eine Lauge uͤbrig geblieben,
aus welcher man eine Aſche und ein feſtes Salz, von al-
kaliſcher Natur, herausgebracht hat (n). Bei einem an-
dern Verſuche hat der Ueberreſt, von dieſer im Feuer
verflognen Feuchtigkeit, in einer ſchaͤumenden und erdi-
gen Materie beſtanden (o).
Von Krankheiten nimt dieſes Waſſer, wie die uͤbri-
gen menſchlichen Feuchtigkeiten, eine laugenhafte Art an.
Alſo hat daſſelbe einsmals den Syrup der Pappelroſen
gruͤn gefaͤrbt, und es hat eben dieſes Waſſer des Herz-
beutels,
(i)
verheyen S. 110. hay-
mann Comment. in boerh. Inſtit.
T. V. S. 24.
(k) verheyen. haymann am an-
gef. Ort. Der zwoͤlfte Theil wird
zum Eierweiſſe, das uͤbrige zu
Milch. verdvc. am angefuͤhrten
Ort.
(l)
kaavw am angefuͤhrten Ort.
drelincovrt beim Blaſius, in der
Zergliederung des Affen. verheyen
am angef Ort.
(m) Am angef. Ort. S. 16.
(n) vievssens Tr. des liqueurs,
S. 133.
(o) haymann l. c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/597>, abgerufen am 23.11.2024.
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