Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede des Verfassers.
sie von neuem abgeschrieben worden. Es kan
aber leicht geschehen seyn, daß, wegen der Entfer-
nung des Buchdrukkers, verschiedene Fehler
mit untergelaufen sind, und ich sehe auch be-
reits aus dem Abdrukke, daß solches wirklich ge-
schehen: es ist aber dieses Uebel nicht zu vermei-
den, wenn der Verfasser und der Buchdrukker
sich in verschiedenen Städten befinden.

Jch werde dieses langwierige Werk, so viel
es die Gesundheit, die Ruhe, und andere Ge-
schäfte des bürgerlichen Lebens zulassen, uner-
müdet fortsezzen. Auf diesen ersten Theil soll
der andere, der schon lange fertig liegt, und bei
ruhigen Stunden noch einmal durchgesehen
werden soll, nächstens folgen. Der achte wird
das ganze Werk beschliessen. Unterdessen sollen
diese Theile so eingerichtet werden, daß sich mit
jedem zugleich eine vollständige Abhandlung
von einem Haupttheile der Phisiologie endiget,
und so soll also, wenn ich nicht so lange leben
sollte, daß ich das ganze Werk zu Ende bringen
könnte, dennoch ohnfehlbar entweder die ganze
Geschichte des Blutes und der übrigen Säfte,
oder aber noch ausserdem das Athemholen, das
Reden, sodann das Gehirn, die Muskeln und
Sinnen, ferner die Werkzeuge so zur Ver-
dauung derer Speisen gehören, und endlich die
Werkzeuge der Erzeugung, in eben so viel Bän-
den, an das Licht treten. Bern, den 28. April
1757.



Erklä-

Vorrede des Verfaſſers.
ſie von neuem abgeſchrieben worden. Es kan
aber leicht geſchehen ſeyn, daß, wegen der Entfer-
nung des Buchdrukkers, verſchiedene Fehler
mit untergelaufen ſind, und ich ſehe auch be-
reits aus dem Abdrukke, daß ſolches wirklich ge-
ſchehen: es iſt aber dieſes Uebel nicht zu vermei-
den, wenn der Verfaſſer und der Buchdrukker
ſich in verſchiedenen Staͤdten befinden.

Jch werde dieſes langwierige Werk, ſo viel
es die Geſundheit, die Ruhe, und andere Ge-
ſchaͤfte des buͤrgerlichen Lebens zulaſſen, uner-
muͤdet fortſezzen. Auf dieſen erſten Theil ſoll
der andere, der ſchon lange fertig liegt, und bei
ruhigen Stunden noch einmal durchgeſehen
werden ſoll, naͤchſtens folgen. Der achte wird
das ganze Werk beſchlieſſen. Unterdeſſen ſollen
dieſe Theile ſo eingerichtet werden, daß ſich mit
jedem zugleich eine vollſtaͤndige Abhandlung
von einem Haupttheile der Phiſiologie endiget,
und ſo ſoll alſo, wenn ich nicht ſo lange leben
ſollte, daß ich das ganze Werk zu Ende bringen
koͤnnte, dennoch ohnfehlbar entweder die ganze
Geſchichte des Blutes und der uͤbrigen Saͤfte,
oder aber noch auſſerdem das Athemholen, das
Reden, ſodann das Gehirn, die Muskeln und
Sinnen, ferner die Werkzeuge ſo zur Ver-
dauung derer Speiſen gehoͤren, und endlich die
Werkzeuge der Erzeugung, in eben ſo viel Baͤn-
den, an das Licht treten. Bern, den 28. April
1757.



Erklaͤ-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0048"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede des Verfa&#x017F;&#x017F;ers.</hi></fw><lb/>
&#x017F;ie von neuem abge&#x017F;chrieben worden. Es kan<lb/>
aber leicht ge&#x017F;chehen &#x017F;eyn, daß, wegen der Entfer-<lb/>
nung des Buchdrukkers, ver&#x017F;chiedene Fehler<lb/>
mit untergelaufen &#x017F;ind, und ich &#x017F;ehe auch be-<lb/>
reits aus dem Abdrukke, daß &#x017F;olches wirklich ge-<lb/>
&#x017F;chehen: es i&#x017F;t aber die&#x017F;es Uebel nicht zu vermei-<lb/>
den, wenn der Verfa&#x017F;&#x017F;er und der Buchdrukker<lb/>
&#x017F;ich in ver&#x017F;chiedenen Sta&#x0364;dten befinden.</p><lb/>
        <p>Jch werde die&#x017F;es langwierige Werk, &#x017F;o viel<lb/>
es die Ge&#x017F;undheit, die Ruhe, und andere Ge-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;fte des bu&#x0364;rgerlichen Lebens zula&#x017F;&#x017F;en, uner-<lb/>
mu&#x0364;det fort&#x017F;ezzen. Auf die&#x017F;en er&#x017F;ten Theil &#x017F;oll<lb/>
der andere, der &#x017F;chon lange fertig liegt, und bei<lb/>
ruhigen Stunden noch einmal durchge&#x017F;ehen<lb/>
werden &#x017F;oll, na&#x0364;ch&#x017F;tens folgen. Der achte wird<lb/>
das ganze Werk be&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en. Unterde&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ollen<lb/>
die&#x017F;e Theile &#x017F;o eingerichtet werden, daß &#x017F;ich mit<lb/>
jedem zugleich eine voll&#x017F;ta&#x0364;ndige Abhandlung<lb/>
von einem Haupttheile der Phi&#x017F;iologie endiget,<lb/>
und &#x017F;o &#x017F;oll al&#x017F;o, wenn ich nicht &#x017F;o lange leben<lb/>
&#x017F;ollte, daß ich das ganze Werk zu Ende bringen<lb/>
ko&#x0364;nnte, dennoch ohnfehlbar entweder die ganze<lb/>
Ge&#x017F;chichte des Blutes und der u&#x0364;brigen Sa&#x0364;fte,<lb/>
oder aber noch au&#x017F;&#x017F;erdem das Athemholen, das<lb/>
Reden, &#x017F;odann das Gehirn, die Muskeln und<lb/>
Sinnen, ferner die Werkzeuge &#x017F;o zur Ver-<lb/>
dauung derer Spei&#x017F;en geho&#x0364;ren, und endlich die<lb/>
Werkzeuge der Erzeugung, in eben &#x017F;o viel Ba&#x0364;n-<lb/>
den, an das Licht treten. Bern, den 28. April<lb/>
1757.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">Erkla&#x0364;-</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0048] Vorrede des Verfaſſers. ſie von neuem abgeſchrieben worden. Es kan aber leicht geſchehen ſeyn, daß, wegen der Entfer- nung des Buchdrukkers, verſchiedene Fehler mit untergelaufen ſind, und ich ſehe auch be- reits aus dem Abdrukke, daß ſolches wirklich ge- ſchehen: es iſt aber dieſes Uebel nicht zu vermei- den, wenn der Verfaſſer und der Buchdrukker ſich in verſchiedenen Staͤdten befinden. Jch werde dieſes langwierige Werk, ſo viel es die Geſundheit, die Ruhe, und andere Ge- ſchaͤfte des buͤrgerlichen Lebens zulaſſen, uner- muͤdet fortſezzen. Auf dieſen erſten Theil ſoll der andere, der ſchon lange fertig liegt, und bei ruhigen Stunden noch einmal durchgeſehen werden ſoll, naͤchſtens folgen. Der achte wird das ganze Werk beſchlieſſen. Unterdeſſen ſollen dieſe Theile ſo eingerichtet werden, daß ſich mit jedem zugleich eine vollſtaͤndige Abhandlung von einem Haupttheile der Phiſiologie endiget, und ſo ſoll alſo, wenn ich nicht ſo lange leben ſollte, daß ich das ganze Werk zu Ende bringen koͤnnte, dennoch ohnfehlbar entweder die ganze Geſchichte des Blutes und der uͤbrigen Saͤfte, oder aber noch auſſerdem das Athemholen, das Reden, ſodann das Gehirn, die Muskeln und Sinnen, ferner die Werkzeuge ſo zur Ver- dauung derer Speiſen gehoͤren, und endlich die Werkzeuge der Erzeugung, in eben ſo viel Baͤn- den, an das Licht treten. Bern, den 28. April 1757. Erklaͤ-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/48
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/48>, abgerufen am 25.11.2024.