Stämmen bekommen haben, welche über dem Bande hervorkommen. Jn dem angegebenen Exempel hat das Blut in die Schlagadern der Hüfte durch die Schlag- ader des Unterbauches und deren verstopfende (c), wie auch die Hüften-(d), Goldader-(e), und hintern Bek- ken-Aeste (f) kommen können, als welche mit der tieflie- genden Hüftenader (g), und der innern (h) und äussern umgebogenen (circumflexa) (i), auf verschiedne Weise zusammenhängen, ohne noch einiger andern kleinern Zu- sammenhänge weiter zu gedenken.
§. 3. Wenn der Rüklauf des Blutes aufgehoben würde, müste das Herz Mangel am Blute leiden.
Wir wollen demnach anjezo noch andre Versuche an- führen, welche von der Menge des Blutes hergenom- men sind, das die Aorte empfängt. Hierbei ist zu mer- ken, daß sich das Blut geschwinde durch die Schlag- adern fortbewegt, und der Strom desselben so stark ist, daß ein verwundeter Mensch in der That nach wenig Mi- nuten sterben müste, wenn nicht an statt desjenigen Blutes, das durch die Schlagadern herausgelaufen, wie- derum anderes durch die Blutadern in das Herz gebracht würde (k). Wir wollen uns des Versuches vorjezt mit etwas grösseren Fleis bedienen. Es enthält die linke Herzkammer des Menschen beinahe zwo Unzen Blut (l),
oder
(c)[Spaltenumbruch]Fascic. icon. anat. V. T. II. d. ps. o. d.
(d)Fascic. V. S. 13. Tab. corp. tot. post. p. q. r. u. w.
(e) Ebendaselbst S. 14. T. 3. d.
(f)Fascic. V. S. 15. Tab. corp. tot. e. u. w.
(g)Fascic. V. T. III. z. T. II. e, Tab. corp. tot. e.
(h)[Spaltenumbruch]
Ebendaselbst T. 3. k. d. Tab. corp. tot. r. r. y. y.
(i) Ebendaselbst S. 15.
(k) Auf diesen Beweis hat Har- vey im ganzen neunten Capitel sehr gedrungen.
(l)Prim. lin. Physiol. n. 108. 115. u. f.
durch die Schlag-in die Blutadern.
Staͤmmen bekommen haben, welche uͤber dem Bande hervorkommen. Jn dem angegebenen Exempel hat das Blut in die Schlagadern der Huͤfte durch die Schlag- ader des Unterbauches und deren verſtopfende (c), wie auch die Huͤften-(d), Goldader-(e), und hintern Bek- ken-Aeſte (f) kommen koͤnnen, als welche mit der tieflie- genden Huͤftenader (g), und der innern (h) und aͤuſſern umgebogenen (circumflexa) (i), auf verſchiedne Weiſe zuſammenhaͤngen, ohne noch einiger andern kleinern Zu- ſammenhaͤnge weiter zu gedenken.
§. 3. Wenn der Ruͤklauf des Blutes aufgehoben wuͤrde, muͤſte das Herz Mangel am Blute leiden.
Wir wollen demnach anjezo noch andre Verſuche an- fuͤhren, welche von der Menge des Blutes hergenom- men ſind, das die Aorte empfaͤngt. Hierbei iſt zu mer- ken, daß ſich das Blut geſchwinde durch die Schlag- adern fortbewegt, und der Strom deſſelben ſo ſtark iſt, daß ein verwundeter Menſch in der That nach wenig Mi- nuten ſterben muͤſte, wenn nicht an ſtatt desjenigen Blutes, das durch die Schlagadern herausgelaufen, wie- derum anderes durch die Blutadern in das Herz gebracht wuͤrde (k). Wir wollen uns des Verſuches vorjezt mit etwas groͤſſeren Fleis bedienen. Es enthaͤlt die linke Herzkammer des Menſchen beinahe zwo Unzen Blut (l),
oder
(c)[Spaltenumbruch]Faſcic. icon. anat. V. T. II. δ. ψ. ω. δ.
(d)Faſcic. V. S. 13. Tab. corp. tot. poſt. p. q. r. u. w.
(e) Ebendaſelbſt S. 14. T. 3. d.
(f)Faſcic. V. S. 15. Tab. corp. tot. e. u. w.
(g)Faſcic. V. T. III. z. T. II. e, Tab. corp. tot. e.
(h)[Spaltenumbruch]
Ebendaſelbſt T. 3. k. d. Tab. corp. tot. r. r. y. y.
(i) Ebendaſelbſt S. 15.
(k) Auf dieſen Beweis hat Har- vey im ganzen neunten Capitel ſehr gedrungen.
(l)Prim. lin. Phyſiol. n. 108. 115. u. f.
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[415/0471]
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ader des Unterbauches und deren verſtopfende (c), wie
auch die Huͤften- (d), Goldader- (e), und hintern Bek-
ken-Aeſte (f) kommen koͤnnen, als welche mit der tieflie-
genden Huͤftenader (g), und der innern (h) und aͤuſſern
umgebogenen (circumflexa) (i), auf verſchiedne Weiſe
zuſammenhaͤngen, ohne noch einiger andern kleinern Zu-
ſammenhaͤnge weiter zu gedenken.
§. 3.
Wenn der Ruͤklauf des Blutes aufgehoben
wuͤrde, muͤſte das Herz Mangel am
Blute leiden.
Wir wollen demnach anjezo noch andre Verſuche an-
fuͤhren, welche von der Menge des Blutes hergenom-
men ſind, das die Aorte empfaͤngt. Hierbei iſt zu mer-
ken, daß ſich das Blut geſchwinde durch die Schlag-
adern fortbewegt, und der Strom deſſelben ſo ſtark iſt,
daß ein verwundeter Menſch in der That nach wenig Mi-
nuten ſterben muͤſte, wenn nicht an ſtatt desjenigen
Blutes, das durch die Schlagadern herausgelaufen, wie-
derum anderes durch die Blutadern in das Herz gebracht
wuͤrde (k). Wir wollen uns des Verſuches vorjezt mit
etwas groͤſſeren Fleis bedienen. Es enthaͤlt die linke
Herzkammer des Menſchen beinahe zwo Unzen Blut (l),
oder
(c)
Faſcic. icon. anat. V. T. II.
δ. ψ. ω. δ.
(d) Faſcic. V. S. 13. Tab. corp.
tot. poſt. p. q. r. u. w.
(e) Ebendaſelbſt S. 14. T. 3. d.
(f) Faſcic. V. S. 15. Tab. corp.
tot. e. u. w.
(g) Faſcic. V. T. III. z. T. II. e,
Tab. corp. tot. e.
(h)
Ebendaſelbſt T. 3. k. d. Tab.
corp. tot. r. r. y. y.
(i) Ebendaſelbſt S. 15.
(k) Auf dieſen Beweis hat Har-
vey im ganzen neunten Capitel
ſehr gedrungen.
(l) Prim. lin. Phyſiol. n. 108.
115. u. f.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/471>, abgerufen am 23.11.2024.
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