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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759.

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Vorrede des Verfassers.
Aehnlichkeiten an denen Thieren gezeiget, ja
sogar mich dererselben bei der Erklärung des
subtilern Baues bedienet, wobei ich aber jeder-
zeit erinnere, ob die Beschreibung von einem
Thier, oder von dem Menschen hergenommen
sey. Denn ich werde immer mehr und mehr
überzeuget, daß die Grundstoffe des Körpers,
und was nur einigermassen subtiler ist, bei ver-
schiedenen vierfüßigen Thieren in der That auf
einerlei Art gebauet sey, und daß hingegen die
grössern und gröbern Theile nach den Verrich-
tungen verschieden sind, die der Schöpfer ei-
ner jeden Art von Thieren verordnet hat.

Jch kan hiernächst leicht einsehen, daß sich,
so oft ich von andern Schriftstellern Versuche,
oder andere nüzliche Auszüge entlehnt habe,
wegen der Vielheit der Dinge, wegen des Zeit-
mangels, oder zur ungelegenen Zeit erfolgten
Hinderungen, mehrmalen Fehler in Ansehung
der angeführten Blatseiten, etwas seltener aber
irrige Zeugnisse über die Sachen selbst, in mein
Werk haben einschleichen können. Wegen die-
ses Versehens, das sich schwerlich von mensch-
lichen Werken trennen lässet, bitte ich über-
haupt um Vergebung; ich hoffe auch dieselbe,
theils von der gütigen Nachsicht der Leser, theils
weil die Fehler selbst nur geringe sind, gewiß zu
erhalten. Denn diejenigen Zeugnisse, die von
grösserer Wichtigkeit sind, und auf deren Rich-
tigkeit sich ein Lehrsaz gründet, oder, sobald sie

wider-

Vorrede des Verfaſſers.
Aehnlichkeiten an denen Thieren gezeiget, ja
ſogar mich dererſelben bei der Erklaͤrung des
ſubtilern Baues bedienet, wobei ich aber jeder-
zeit erinnere, ob die Beſchreibung von einem
Thier, oder von dem Menſchen hergenommen
ſey. Denn ich werde immer mehr und mehr
uͤberzeuget, daß die Grundſtoffe des Koͤrpers,
und was nur einigermaſſen ſubtiler iſt, bei ver-
ſchiedenen vierfuͤßigen Thieren in der That auf
einerlei Art gebauet ſey, und daß hingegen die
groͤſſern und groͤbern Theile nach den Verrich-
tungen verſchieden ſind, die der Schoͤpfer ei-
ner jeden Art von Thieren verordnet hat.

Jch kan hiernaͤchſt leicht einſehen, daß ſich,
ſo oft ich von andern Schriftſtellern Verſuche,
oder andere nuͤzliche Auszuͤge entlehnt habe,
wegen der Vielheit der Dinge, wegen des Zeit-
mangels, oder zur ungelegenen Zeit erfolgten
Hinderungen, mehrmalen Fehler in Anſehung
der angefuͤhrten Blatſeiten, etwas ſeltener aber
irrige Zeugniſſe uͤber die Sachen ſelbſt, in mein
Werk haben einſchleichen koͤnnen. Wegen die-
ſes Verſehens, das ſich ſchwerlich von menſch-
lichen Werken trennen laͤſſet, bitte ich uͤber-
haupt um Vergebung; ich hoffe auch dieſelbe,
theils von der guͤtigen Nachſicht der Leſer, theils
weil die Fehler ſelbſt nur geringe ſind, gewiß zu
erhalten. Denn diejenigen Zeugniſſe, die von
groͤſſerer Wichtigkeit ſind, und auf deren Rich-
tigkeit ſich ein Lehrſaz gruͤndet, oder, ſobald ſie

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[0046] Vorrede des Verfaſſers. Aehnlichkeiten an denen Thieren gezeiget, ja ſogar mich dererſelben bei der Erklaͤrung des ſubtilern Baues bedienet, wobei ich aber jeder- zeit erinnere, ob die Beſchreibung von einem Thier, oder von dem Menſchen hergenommen ſey. Denn ich werde immer mehr und mehr uͤberzeuget, daß die Grundſtoffe des Koͤrpers, und was nur einigermaſſen ſubtiler iſt, bei ver- ſchiedenen vierfuͤßigen Thieren in der That auf einerlei Art gebauet ſey, und daß hingegen die groͤſſern und groͤbern Theile nach den Verrich- tungen verſchieden ſind, die der Schoͤpfer ei- ner jeden Art von Thieren verordnet hat. Jch kan hiernaͤchſt leicht einſehen, daß ſich, ſo oft ich von andern Schriftſtellern Verſuche, oder andere nuͤzliche Auszuͤge entlehnt habe, wegen der Vielheit der Dinge, wegen des Zeit- mangels, oder zur ungelegenen Zeit erfolgten Hinderungen, mehrmalen Fehler in Anſehung der angefuͤhrten Blatſeiten, etwas ſeltener aber irrige Zeugniſſe uͤber die Sachen ſelbſt, in mein Werk haben einſchleichen koͤnnen. Wegen die- ſes Verſehens, das ſich ſchwerlich von menſch- lichen Werken trennen laͤſſet, bitte ich uͤber- haupt um Vergebung; ich hoffe auch dieſelbe, theils von der guͤtigen Nachſicht der Leſer, theils weil die Fehler ſelbſt nur geringe ſind, gewiß zu erhalten. Denn diejenigen Zeugniſſe, die von groͤſſerer Wichtigkeit ſind, und auf deren Rich- tigkeit ſich ein Lehrſaz gruͤndet, oder, ſobald ſie wider-

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/46>, abgerufen am 25.11.2024.