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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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nen die neue, sorgfältigere Chemie ganz
eigne, höchst verschiedne neue Metalle
entdeckt hat, nur für gleichgültige Steine
und Erden von unsern unwissenden Vor-
fahren gehalten; so verwechseln Kinder
die wesentlich verschiedensten Dinge, weil
sie sie kaum dem Aeußern nach, und nicht
nach ihrem Werthe, nicht nach ihren in-
nern, höchst abweichenden Eigenschaften
kennen.
98.

Die Substanzen des Thier- und Pflan-
zenreiches sind in ihrem rohen Zustande
am arzneilichsten.

Anm. Diejenigen Pflanzen und Thiere, derer
wir uns zu Nahrungsmitteln bedienen,
haben den Vorzug einer größern Menge
Nahrungstheile vor den übrigen, und wei-
chen darinn von den andern ab, daß die
Arzneikräfte ihres rohen Zustandes theils
nicht sehr heftig, theils, wenn sie auch
heftig sind, durchs Trocknen (wie bei der
Aron- und Päonienwurzel), durch Aus-
pressen des schädlichen Saftes (wie bei der
Kassave), durch Gähren (saure Gurken),
durch Räuchern, und durch die Gewalt
der Hitze (beim Rösten, Braten, Backen,
nen die neue, sorgfältigere Chemie ganz
eigne, höchst verschiedne neue Metalle
entdeckt hat, nur für gleichgültige Steine
und Erden von unsern unwissenden Vor-
fahren gehalten; so verwechseln Kinder
die wesentlich verschiedensten Dinge, weil
sie sie kaum dem Aeußern nach, und nicht
nach ihrem Werthe, nicht nach ihren in-
nern, höchst abweichenden Eigenschaften
kennen.
98.

Die Substanzen des Thier- und Pflan-
zenreiches sind in ihrem rohen Zustande
am arzneilichsten.

Anm. Diejenigen Pflanzen und Thiere, derer
wir uns zu Nahrungsmitteln bedienen,
haben den Vorzug einer größern Menge
Nahrungstheile vor den übrigen, und wei-
chen darinn von den andern ab, daß die
Arzneikräfte ihres rohen Zustandes theils
nicht sehr heftig, theils, wenn sie auch
heftig sind, durchs Trocknen (wie bei der
Aron- und Päonienwurzel), durch Aus-
pressen des schädlichen Saftes (wie bei der
Kassave), durch Gähren (saure Gurken),
durch Räuchern, und durch die Gewalt
der Hitze (beim Rösten, Braten, Backen,
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[91/0147] nen die neue, sorgfältigere Chemie ganz eigne, höchst verschiedne neue Metalle entdeckt hat, nur für gleichgültige Steine und Erden von unsern unwissenden Vor- fahren gehalten; so verwechseln Kinder die wesentlich verschiedensten Dinge, weil sie sie kaum dem Aeußern nach, und nicht nach ihrem Werthe, nicht nach ihren in- nern, höchst abweichenden Eigenschaften kennen. 98. Die Substanzen des Thier- und Pflan- zenreiches sind in ihrem rohen Zustande am arzneilichsten. Anm. Diejenigen Pflanzen und Thiere, derer wir uns zu Nahrungsmitteln bedienen, haben den Vorzug einer größern Menge Nahrungstheile vor den übrigen, und wei- chen darinn von den andern ab, daß die Arzneikräfte ihres rohen Zustandes theils nicht sehr heftig, theils, wenn sie auch heftig sind, durchs Trocknen (wie bei der Aron- und Päonienwurzel), durch Aus- pressen des schädlichen Saftes (wie bei der Kassave), durch Gähren (saure Gurken), durch Räuchern, und durch die Gewalt der Hitze (beim Rösten, Braten, Backen,

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/147>, abgerufen am 27.11.2024.