Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.womöglich vor jeder Dame, sollte Sodawasser oder ähnliches stehen. Endlich sei hier noch auf einen Punkt hingewiesen, der bereits im Anfang des vorigen Abschnittes erwähnt wurde: Die Beleuchtung. Man sorge dafür, daß der Speisetisch so hell wie nur irgend möglich erleuchtet sei; dies wird sich in erster Linie auf Soupers beziehen, doch sollte auch bei Mittagessen immer darauf Bedacht genommen werden, daß man stets den andern und alles, was man auf dem Teller hat, sieht; man darf nicht mit dem Anzünden der Lampen warten, bis man eben nur noch "den Mund findet". Freilich liegt da eine andre Gefahr nahe, daß es zu heiß im Zimmer werde, und dies ist ebenso zu vermeiden, wie daß es zu kühl sei. Man hat daher vor Beginn des Essens für eine richtige Temperatur zu sorgen und lasse es lieber am Anfang nicht allzu warm sein, als daß später Wirt und Gäste fast umzukommen meinen. Wie es mit der weiteren Anordnung im einzelnen auf dem Tisch zu halten ist, ob Kompott und Salat schon von Anfang an dastehen oder erst später gereicht werden, ob man Obst und Backwerk servieren oder von Hand zu Hand gehen läßt u. s. w., darüber steht das Ausführlichste in womöglich vor jeder Dame, sollte Sodawasser oder ähnliches stehen. Endlich sei hier noch auf einen Punkt hingewiesen, der bereits im Anfang des vorigen Abschnittes erwähnt wurde: Die Beleuchtung. Man sorge dafür, daß der Speisetisch so hell wie nur irgend möglich erleuchtet sei; dies wird sich in erster Linie auf Soupers beziehen, doch sollte auch bei Mittagessen immer darauf Bedacht genommen werden, daß man stets den andern und alles, was man auf dem Teller hat, sieht; man darf nicht mit dem Anzünden der Lampen warten, bis man eben nur noch „den Mund findet“. Freilich liegt da eine andre Gefahr nahe, daß es zu heiß im Zimmer werde, und dies ist ebenso zu vermeiden, wie daß es zu kühl sei. Man hat daher vor Beginn des Essens für eine richtige Temperatur zu sorgen und lasse es lieber am Anfang nicht allzu warm sein, als daß später Wirt und Gäste fast umzukommen meinen. Wie es mit der weiteren Anordnung im einzelnen auf dem Tisch zu halten ist, ob Kompott und Salat schon von Anfang an dastehen oder erst später gereicht werden, ob man Obst und Backwerk servieren oder von Hand zu Hand gehen läßt u. s. w., darüber steht das Ausführlichste in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0096" n="86"/> womöglich vor jeder Dame, sollte Sodawasser oder ähnliches stehen.</p> <p>Endlich sei hier noch auf einen Punkt hingewiesen, der bereits im Anfang des vorigen Abschnittes erwähnt wurde: Die <hi rendition="#g">Beleuchtung</hi>. Man sorge dafür, daß der Speisetisch so hell wie nur irgend möglich erleuchtet sei; dies wird sich in erster Linie auf Soupers beziehen, doch sollte auch bei Mittagessen immer darauf Bedacht genommen werden, daß man stets den andern und alles, was man auf dem Teller hat, sieht; man darf nicht mit dem Anzünden der Lampen warten, bis man eben nur noch „den Mund findet“. Freilich liegt da eine andre Gefahr nahe, daß es zu heiß im Zimmer werde, und dies ist ebenso zu vermeiden, wie daß es zu kühl sei. Man hat daher vor Beginn des Essens für eine richtige Temperatur zu sorgen und lasse es lieber am Anfang nicht allzu warm sein, als daß später Wirt und Gäste fast umzukommen meinen.</p> <p>Wie es mit der weiteren Anordnung im einzelnen auf dem Tisch zu halten ist, ob Kompott und Salat schon von Anfang an dastehen oder erst später gereicht werden, ob man Obst und Backwerk servieren oder von Hand zu Hand gehen läßt u. s. w., darüber steht das Ausführlichste in </p> </div> </body> </text> </TEI> [86/0096]
womöglich vor jeder Dame, sollte Sodawasser oder ähnliches stehen.
Endlich sei hier noch auf einen Punkt hingewiesen, der bereits im Anfang des vorigen Abschnittes erwähnt wurde: Die Beleuchtung. Man sorge dafür, daß der Speisetisch so hell wie nur irgend möglich erleuchtet sei; dies wird sich in erster Linie auf Soupers beziehen, doch sollte auch bei Mittagessen immer darauf Bedacht genommen werden, daß man stets den andern und alles, was man auf dem Teller hat, sieht; man darf nicht mit dem Anzünden der Lampen warten, bis man eben nur noch „den Mund findet“. Freilich liegt da eine andre Gefahr nahe, daß es zu heiß im Zimmer werde, und dies ist ebenso zu vermeiden, wie daß es zu kühl sei. Man hat daher vor Beginn des Essens für eine richtige Temperatur zu sorgen und lasse es lieber am Anfang nicht allzu warm sein, als daß später Wirt und Gäste fast umzukommen meinen.
Wie es mit der weiteren Anordnung im einzelnen auf dem Tisch zu halten ist, ob Kompott und Salat schon von Anfang an dastehen oder erst später gereicht werden, ob man Obst und Backwerk servieren oder von Hand zu Hand gehen läßt u. s. w., darüber steht das Ausführlichste in
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